Hans-Peter Krüger | Rezension | 20.01.2021
Der Mensch erscheint am Ende der Vorschulzeit
Rezension zu „Mensch werden. Eine Theorie der Ontogenese“ von Michael Tomasello
Michael Tomasello besitzt die seltene Doppelqualifikation, sowohl in der vergleichenden Verhaltensforschung an Menschenaffen als auch in der vergleichenden entwicklungspsychologischen Erforschung von Menschenkindern international ausgewiesen zu sein. Die Verschränkung beider komparativer Forschungsrichtungen erfordert ein theoretisch und methodisch integratives Rahmenwerk, das unter der Leitfrage nach der Einzigartigkeit der Evolutionsweise von Menschen steht, und zwar im faktischen wie normativen Sinne (S. 17, 484). Eindrucksvoll entworfen hat Tomasello einen solchen Rahmen bereits in seinen früheren Büchern unter den titelgebenden Leitbegriffen einer spezifisch kulturellen Entwicklung von Menschen, die sich auf Kooperation und Kommunikation stütze und daher zur Sprachentwicklung aus ihrem Gebrauch führe.[1] In den drei jüngsten Monografien schließlich fasste er die Modifikationen seines Rahmenwerkes und die Fülle an neueren empirischen Forschungen im Hinblick auf die Phylogenese und die Ontogenese des im biologischen Sinne modernen Menschen, also von homo sapiens, zusammen. Jeweils in deutscher Übersetzung erschienen Eine Naturgeschichte des menschlichen Denkens (2014), Eine Naturgeschichte der menschlichen Moral (2016) und nun also Eine Theorie der Ontogenese unter dem einladenden Haupttitel „Mensch werden“ (2020).
Nach einem kurzen Rückblick auf die Naturgeschichte erläutert Tomasello in zwei großen Hauptteilen sowohl die sozial-kognitive als auch die sozial-moralische Entwicklung von Menschenkindern, bis im Schlussteil metatheoretisch ihr neovygotskijscher Charakter resümiert wird. Allerdings handelt es sich nicht um eine Theorie der vollständigen Ontogenese, also einer Entwicklung, die bis zum frühen Erwachsenenalter reicht, sondern um die Entwicklungsstadien von Menschenkindern bis zum Einschulungsalter von sechs bis sieben Jahren. Die beiden großen Entwicklungssprünge – im 4. Quartal des ersten Lebensjahres und ungefähr gegen Ende des dritten Lebensjahres – erklärt Tomasello im Rückgriff auf biologische Reifungsprozesse, durch die Bedingungen für die spezifisch soziokulturelle Evolutionsweise des Menschen bereitgestellt würden. Demnach spiegelten moderne ontogenetische Dynamiken frühere biologische Anpassungen an eine Umwelt wider, in der die kooperative Betreuung der Kinder sowie die kooperative Nahrungssuche für Gruppen Selektionsvorteile böten. Die Bevorteilung kooperativer Partner habe auf epigenetischem Wege, also nach dem Muster einer Domestikation, zu genetischen Veränderungen geführt, so zunächst exemplarisch beim homo heidelbergensis (vor ca. 400000 Jahren, S. 30) und schließlich beim homo sapiens (vor ca. 150000 Jahren, S. 35). Diese beiden naturgeschichtlichen Anpassungen an eine zunächst „zweitpersonale“ und sodann „gruppenbezogene Moral“ (S. 40) ermöglichten, so Tomasello, dass die Nachwachsenden von vornherein in eine soziokulturelle Nische hineingeboren würden, zugleich aber an die beiden ontogenetischen Sprünge gebunden blieben, die prähistorisch etablierten biologischen Reifungsprozessen entsprängen.
Die ontogenetischen Entwicklungsstadien werden vor allem im Vergleich mit den Leistungen von Menschenaffen ermittelt, aber auch im interkulturellen Vergleich von Menschenkindern aus verschiedenen Soziokulturen. Unserem Einschnitt der Einschulung entspräche in traditionalen Gesellschaften die Übertragung erster eigenverantwortlicher Aufgaben an das Kind – etwa das Hüten einer Herde, das Sammeln von Brennholz, die Überbringung einer Botschaft. Dahinter stehe die Erfahrung seiner Erwachsenen, dass die Entwicklung der kindlichen Vernunft für solche Aufgaben schon ausreichend fortgeschritten sei (S. 18).[2] Tomasellos leitende These besteht nun darin, dass drei Prozesse ontogenetisch so ineinander greifen, dass sich aus ihnen die Entwicklungsstadien ergeben: die biologische Reifung als Ermöglichungsbedingung, die individuelle Erfahrung in soziokulturellen Strukturen der Kooperation und Kommunikation und die darauf aufbauende exekutive Selbstregulation der individuellen Gruppenmitglieder (S. 19 f., 443, 448). Dabei wachse von Stadium zu Stadium die Rolle der Erfahrung gegenüber der Reifung und schließlich die Rolle der individuellen Selbstregulation gegenüber der Erfahrung, ohne dass dabei die Komplementarität und Interdependenz aller drei Prozesse verloren ginge (S. 433, 460). Ein einleuchtendes Beispiel hierfür wäre etwa die anhaltende Rolle der biologischen Reifung für die Pubertät und das frühe Erwachsenenalter.
Für das Überleben und die Entwicklung in den ersten neun Monaten, so Tomasello weiter, seien nicht nur das Stillen und die ununterbrochene Fürsorge wesentlich, sondern insbesondere die Protokonversationen der Babys mit Bezugspersonen, in denen sie ihre emotionalen Zustände denen der Erwachsenen angleichen, wodurch sie aus der individuellen Intentionalität, die sie mit allen Menschenaffen teilen, teilweise herausgelangen und eine psychische, dyadische Bindung zu Bezugspersonen aufbauen können (S. 83 f.). Nach der sog. Neun-Monats-Revolution werde im 4. Quartal des ersten Lebensjahres der Übergang zu einer mit den Bezugspersonen geteilten Aufmerksamkeit charakteristisch, die sich auf Drittes durch Gesten mit dem Zeigefinger (S. 147 f.) richte und mit der Bezugsperson zu einem gemeinsamen Hintergrund an präsenten Erfahrungen verschmelze (S. 87). Damit entsteht das, was Tomasello geteilte Intentionalität (shared intentionality) nennt, deren erste Erscheinungsform er als gemeinsame Intentionalität (joint intentionality) bezeichnet. Die gelebte Gemeinsamkeit von Kleinkind und erwachsenen Bezugspersonen wandere von der Aufmerksamkeitssphäre schließlich weiter in die Sphäre der Zusammenarbeit. Als neue Herausforderung trete dort die Koordination ihrer individuellen Perspektiven und Rollen hinzu, wodurch eine Zwei-Ebenen-Struktur aus gemeinsamer und individueller Intentionalität entstehe (S. 189 f.).
Die zweite Erscheinungsform geteilter Intentionalität, die Tomasello kollektive Intentionalität (collective intentionality) nennt, tauche im Alter von ungefähr drei Jahren auf, demjenigen Alter also, das im längsten Teil der Evolutionsgeschichte den Zeitpunkt des Abstillens markierte. Die Kleinkinder werden nun selbständiger, vor allem vermehrt im Zusammenwirken mit Gleichaltrigen. Sie verstehen die Erwachsenen nicht mehr nur als persönliche Bezugspersonen, sondern auch als Vertreter einer Kulturgruppe, die Rollen Dritter übernehmen und ausfüllen, deren Inhaber man nicht mehr persönlich kennen muss, mit denen man aber gleichwohl einen gemeinsamen kulturellen Hintergrund für die Lösung von Situationsproblemen im Vordergrund haben kann. Es gehe dann um rollenbezogene Konventionen des Wir der Kulturgruppe, das fortwährend sprachlich-symbolisch repräsentiert werde. In der Kooperation mit anderen werde der Rollentausch, in der Kommunikation mit ihnen der Perspektivenwechsel erlernt, nun aber nicht mehr nur dyadisch von Person zu Person nach dem Prinzip der Anwesenheit und der Erinnerung an diese, sondern nach den sprachlich-symbolisch für die Gruppe repräsentativen Normen und deren Markern, die zwischen Eigengruppe und Fremdgruppe unterscheiden. Die Lösungsrichtung der Koordinationsprobleme in Rollentausch und Perspektivenwechsel führe zur Herausbildung zweier regulatorischer Ideale – auf der kognitiven Seite zur Ausrichtung des Verhaltens an der objektiven Perspektive (im Unterschied zu den subjektiven Perspektiven, S. 221 f.), auf der motivationalen Seite zur moralischen Priorisierung der Wir-Anliegen vor den Du-, Ich- und Gleichheitsanliegen aller (S. 411, 487). Die Ausbildung dieser Ideale, so Tomasello, antworte auf die Konflikte, die sich über die Jahre in Protesten und Strafen, in Lob und Anerkennung, in Schuld- und Schamgefühlen im Austausch mit anderen sowie vor und mit sich selbst manifestierten. Der normative Vorrang der gruppenorientierten Wir-Perspektive zeige sich ab dem Alter von sechs bis sieben Jahren auch in der expliziten Entfaltung des diskursiven Gebens und Nehmens von Gründen. Nicht nur im Verhältnis zu den noch immer als asymmetrisch und überlegen wahrgenommenen Erwachsenen, sondern vor allem unter den symmetrischen Gleichaltrigen selbst (S. 268 f.) gelte, dass alle Beteiligten eines kollektiv geteilten Hintergrunds wissen, dass ihre Handlungen je nach Situation interpretations- und rechtfertigungsbedürftig sein können (S. 408 f.).
Es ist hier nicht der Ort, alle stadialen Vergleiche der ontogenetischen Entwicklung in ihrem transdisziplinären Reichtum durchzugehen, aber doch der, die Frage nach ihrem durchgängigen Zusammenhang klarer zu stellen. Tomasello argumentiert für Folgendes: In Abgrenzung zu nativistischen Erklärungsansätzen (Chomsky, S. 187; Fodor, S. 265), individualistischem Konstruktivismus (der späte Piaget, S. 425; Theorie-Theorien, S. 427) und soziokulturellem Konstruktivismus (Vygotskij, S. 429 f.; der frühe Piaget, S. 377, 431) integriert seine Theorie, erstens, „die einzigartig menschliche biologische Bereitschaft für geteilte Intentionalität als ermöglichende Ursache“ mit, zweitens, der individuellen soziokulturellen Erfahrung „als proximaler (Wirk-)Ursache“ und, drittens, „einigen einzigartig sozialen Prozessen der exekutiven Regulation“ des Selbst (S. 433). Tomasello erläutert sein Kausalitätsmodell als eines der „Transkausalität“, eine Kausalitätsbeziehung also, die sich nicht aus der Trennung zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt ergibt, sondern aus deren Interaktion: „Durch Reifungsprozesse entstandene Fähigkeiten wirken sich so lange nicht aus, bis sie in Transaktionen mit einer Umwelt verwendet werden“ (S. 59).
Wenn Menschen in ihrer Umwelt angesprochen werden, spulen sie kein festgelegtes deterministisches Programm ab. Stattdessen ergeben sich aus der „Möglichkeit neuer Arten von Erfahrungen und Lernen [...] die unmittelbaren Ursachen der Entwicklung“ (S. 57). Diese evolutionären Konsequenzen der „Lernerfahrungen“ beträfen zunächst die Eingliederung der Kinder in diejenigen soziokulturellen Strukturen, in die sie hineingeboren wurden. Sie erlernen in diesen äußeren Verhaltensstrukturen durch soziale „Ko-Konstruktion“ (S. 308, 312) Tätigkeiten kennen, in denen und durch die sie (neue) Erfahrungen machen können. Diese äußeren Strukturen und Erfahrungen können sie ins Verhältnis zu sich selbst übernehmen, wodurch sie ihr Verhalten innerlich vermitteln. Der Übergang von interpersonaler Regulation zu intrapersonaler Selbstregulation – ein Prozess, der kurz „Verinnerlichung“ genannt wird – zeigt sich in der Übernahme der Rolle von Dialogpartnern in die privaten Reden des Kindes mit sich selbst. Prospektiv gestärkt und antizipiert wird dieser Typus der Verinnerlichung zudem, wo Kinder andere Kinder beim Erlernen und Ausagieren dieser Fähigkeit lehrend unterstützen (S. 222 f.). Die Verinnerlichung sei demnach kein geheimnisvoller, undurchsichtiger Prozess, „sondern im Grunde eine Art von Imitation durch Rollentausch: Kinder nehmen die Perspektive, Einstellung oder Handlung eines Partners gegenüber sich selbst ein“ (S. 467).
Um Tomasellos grundlagentheoretisch innovatives Modell der Transkausalität besser verstehen zu können, muss man sich die ontogenetisch erklärungsbedürftige Wirklichkeit vergegenwärtigen, aus der heraus wir selbst als Erwachsene das Erklärende in Anspruch nehmen:[3] Wieso können Kinder zu ihrer Einschulungszeit spontan aus Vernunft (kooperativem Denken) und Verantwortlichkeit (ihrer moralischen Identität) Verhaltensweisen auswählen und begründet realisieren, obgleich sie sich auch anders verhalten könnten? Weil sie solche Verhaltensmöglichkeiten inzwischen verinnerlicht haben, d. h. unmittelbar von selbst ausüben können. Diese Unmittelbarkeit ist aber das Ergebnis eines Vermittlungsprozesses im Äußeren. Wir müssen also bei den Transaktionen im Äußeren beginnen, um das innerliche Selbstverhältnis verstehen zu können, das dann wieder rückwirkend im Äußeren ein neues Verhaltensniveau ermöglicht.
Helmuth Plessner sprach in diesem Zusammenhang von der „vermittelte[n] Unmittelbarkeit“ in der personalen Lebensform der Menschen.[4] Wenn also Tomasello, der nicht zufällig 2014 den ersten Helmuth-Plessner-Preis entgegennehmen durfte, die biologische Reifungskomponente als eine ermöglichende Ursache für soziokulturelles Verhalten versteht, erinnert das stark an Plessners Umstellung der Frage nach den Ermöglichungsbedingungen von personaler Lebenserfahrung in die Natur dieser Lebensform. Natur ist dann nicht mehr (wie nach ihrer dualistischen Abspaltung) die vollständige und hinreichende Wirklichkeitsform, sondern wird deren Ermöglichungsgrund. Wenn Tomasello von soziokultureller Erfahrung als „Zone proximaler Entwicklung“ (S. 460) spricht, dann ruft er die medizinische Unterscheidung zwischen proximal (was zur Körpermitte hin liegt) und distal (was von der Körpermitte entfernt liegt) auf. Im Englischen kennt man nicht den Unterschied zwischen Körper und Leib, aber der Sinn von proximal bei Tomasello entspricht bei Plessner der leiblichen Konzentrik und der von distal seiner geistigen Exzentrik. Diese geistige Exzentrik nennt Tomasello mit Verweis auf Thomas Nagel den „Blick von nirgendwo“ (S. 117), was wiederum gut zu Plessners „utopischem Standpunkt“ passt.[5] Ein Leben, das von Natur aus in den Bruch zwischen Exzentrik und Konzentrik gestellt ist, eben in die „exzentrische Positionalität“, lässt sich nur durch Prozesse symbolisch-künstlicher Vermittlungen hindurch führen, in deren Mitte die „Wir-Form des eigenen Ichs“ in der „Mitwelt“ entsteht, die uns in den Personalpronomen im Singular und Plural begegnet.[6] Diese Wir-Form des Ichs geht in der modernen Philosophie zweifellos zurück auf Hegels Figur vom Verhältnis der je individuellen Selbstbewusstseine zueinander in ihrem gemeinsamen Medium der Sprache, auf ein Ich, das auf diese Weise Wir, und ein Wir, das auf diese Weise Ich sein kann. Es ist also auch hier kein Zufall, dass Tomasello im Jahre 2009 den Hegel-Preis erhalten hat. Denn er ist nicht nur ein Denker, der bahnbrechende transdisziplinäre Leistungen aufzuweisen hat, sondern der auch und gerade innerhalb dieser von ihm federführend mitgeprägten transdisziplinären Rahmenwerke ein philosophisch anspruchsvoller Denker ist.
Und dennoch: Bei allem Verständnis dafür, dass Tomasello das sozial-kognitive und sozial-moralische Vernunftpotenzial der Kinder am Ende ihrer Vorschulzeit würdigt, vor allem, indem er die Bedeutung ihrer symmetrischen Interaktionen mit Gleichaltrigen in Spiel und Gespräch hervorhebt, so scheint er mir doch dieses Potenzial in seinem Verhältnis zur Rolle der Erwachsenen und der von ihnen repräsentierten Kulturform zu überschätzen. Dies wird etwa dort deutlich, wo Tomasello insistiert, dass Kinder zwar einerseits in ihrem kulturellen Wissen noch keine Erwachsenen seien (S. 472), andererseits jedoch bereits über den normativen Sinn Erwachsener für „potenziell veränderbare Sozialverträge“ verfügten (S. 389, ähnlich S. 374). Hier unterstellt er, dass sich die „Gesellschaft im Großen“ idealtypisch im Sinne von John Rawls’ prozeduraler Gerechtigkeitstheorie verstehen lasse (S. 344, 354).
Nun stimmt aber weder das eine noch das andere. Denn man darf einerseits dasjenige, was die Kinder in ihrem freien Phantasiespiel untereinander imaginieren können, nicht verwechseln mit demjenigen, wozu der Ernst der Lebensführung mitsamt ihren endlichen Ressourcen nötigt, denn für letzteres nehmen die Kinder die asymmetrische Autorität der Eltern im Vertrauen auf deren Verantwortlichkeit weiterhin in Anspruch. Unterschätzen darf man zudem andererseits nicht das Bedürfnis der Kinder nach Teilhabe an der Identität der eigenen Gruppe im Gegensatz zur Identität mit fremden Gruppen, den Tomasello redlich behandelt (S. 356), denn dieser Gegensatz erneuert sich in Pubertät und Adoleszenz. Und Rawls’ Theorie abstrahiert in unzulänglicher Art davon, dass – je nach sozialökonomischer Lage – auch ein hegemonialer Kulturkampf zwischen den Gruppen entstehen kann, der Gewaltformen einschließt. Im Hinblick auf diese beiden Probleme des Erwachsenseins in Abgrenzung zum Kindsein in einer umkämpften Gesellschaft als dem Maßstab personaler Ontogenese war die kulturhistorische Schule von Lev Vygotskij, an die Tomasello mit seiner „neovygotskijschen Theorie“ (S. 423) anschließt, bereits einen Schritt weiter.[7]
Fußnoten
- Ich beziehe mich hier – in der Reihenfolge der genannten Leitbegriffe – auf die folgenden Werke Tomasellos: Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens. Zur Evolution der Kognition, übers. von Jürgen Schröder, Frankfurt am Main 2002; Warum wir kooperieren, übers. von Henriette Zeidler, Berlin 2010; Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation, übers. von Jürgen Schröder, Frankfurt am Main 2009; Constructing a Language. A Usage-Based Theory of Language Acquisition, Cambridge und London 2003.
- Siehe Barbara Rogoff u. a., Age and Assignment of Roles and Responsibilities to Children. A Cross Cultural Study, in: Human Development 18 (1975), 5, S. 353–369.
- Zu diesem Problem siehe Hans-Peter Krüger, Kollektive Intentionalität und Mentalität als explanans und als explanandum: Das komparative Forschungsprogramm von Michael Tomasello et alii und der Philosophischen Anthropologie, in: ders., Gehirn, Verhalten und Zeit. Philosophische Anthropologie als Forschungsrahmen, Berlin 2010, S. 127–166.
- Helmuth Plessner, Die Stufen des Organischen und der Mensch. Einleitung in die philosophische Anthropologie, Berlin 1975, S. 321–341.
- Ebd., S. 341 f.
- Ebd., S. 303–304.
- Tomasello kennt nur eine englische Auswahl der Schriften Vygotskijs. Zum Paradigma seiner kulturhistorischen Schule siehe Hans-Peter Krüger, Kritik der kommunikativen Vernunft, Berlin 1990, S. 450–515.
Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Samir Sellami.
Kategorien: Kommunikation Anthropologie / Ethnologie Normen / Regeln / Konventionen
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