Dossier

Arbeitsschritte

Beim wissenschaftlichen Schreiben

Die Arbeit an wissenschaftlichen Texten ist mit allerlei Konventionen verknüpft, die den Schreibenden einerseits Orientierung geben und sie andererseits bei der möglichst kreativen Formulierung ihres Gedankengangs einschränken. Das Dossier Wissenschaft als Handwerk bietet gezielte Hilfestellungen, um sich mit den zahlreichen akademischen Konventionen vertraut zu machen und sie einzuüben. Dazu folgt es einem didaktischen Programm, das den etwas sperrigen Titel „Publikationsorientiertes Schreiben lehren und lernen“ trägt. Wie der Name schon sagt, geht es darum, dass sich Studierende ab ihrem ersten Semester am wissenschaftlichen Publikationsprozess orientieren. Sie sollen bereits im Studium nicht für die Schublade schreiben, sondern für ein breites (fach-)öffentliches Publikum. Das Dossier richtet sich zum einen an Studierende der Soziologie und benachbarter Fächer, zum zweiten an all diejenigen, die ihre eigene, womöglich bereits entwickelte Arbeitsweise reflektieren und verbessern möchten, und zum dritten an Lehrende, die Anregungen suchen, um Studierende beim wissenschaftlichen Schreiben zu begleiten.

Wer einen wissenschaftlichen Text schreibt, braucht für gewöhnlich einen langen Atem. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, vom spontanen Schreiben, das am Stück erfolgt und die Länge einer E-Mail, eines Briefs oder einer Klausur haben kann, ins elaborierte Schreiben zu kommen, das darauf abzielt, über Tage, Wochen, manchmal Monate einen nachvollziehbaren Gedanken aufs Papier zu bringen. Schreiben ist selten ein linearer, sondern meist ein verwickelter Prozess. Das bedeutet gleichwohl nicht, dass es nicht bestimmte ARBEITSSCHRITTE gibt, die auf dem Weg zum fertigen Text zu absolvieren sind. Dieser Teilbereich gibt hierfür Anregungen.

Allerdings können die Schrittfolgen je nach zu schreibendem Text oder schreibender Person ganz unterschiedlich ausfallen – oder sich (mehrfach) wiederholen. Bitte verstehen Sie ihre notwendigerweise listenförmige Anordnung daher nicht falsch: Sie impliziert nicht, dass Sie die betreffenden Schritte in genau dieser Reihenfolge gehen sollten oder gar müssen. Ebenso ist die Liste sicher nicht vollständig. Der Kerngedanke unseres Ordnungsprinzips ist vielmehr, dass beim Entwickeln eines wissenschaftlichen Projekts immer wieder bestimmte Schritt zu machen zu sind (z.B. eine Einleitung schreiben) oder hilfreich wären (z.B. sich Rat zu suchen). Dann finden Sie hinter jedem Punkt einige Tipps und Strategien, wie Sie vorgehen können.

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