Dossier
Theorie, wozu und wie?
Eine Interview-Reihe
Auf die Frage, wofür die Sozialwissenschaften Theorie brauchen, sind viele gute Antworten formuliert worden. Die vorliegende Interview-Reihe beschäftigt sich mit keiner von ihnen. Stattdessen geht es um den Off-Label-Use von theoretischen Konzepten, ihren Einsatz in Kontexten fernab der wissenschaftlichen Erkenntnisgenerierung. Im Wissen darum, dass Pierre Bourdieu die Annahme, theoretische Modelle würden tatsächlich die Welt abbilden, als scholastischen Fehlschluss kritisierte, behandeln die hier versammelten Interviews Theorien ganz bewusst so, als wären sie Dinge. Und sie nehmen, statt auf objektivierbare Aussagen zu zielen, das subjektive Empfinden des oder der Rezipient:in in den Fokus.
Wir haben Wissenschaftler:innen also nach ihrem ganz persönlichen „wozu und wie“ von Theorie gefragt – und freuen uns sehr, ihre Antworten publizieren zu dürfen. Den Anfang machen die Politische Philosophin Dagmar Comtesse und der Soziologe Wolfgang Eßbach, weiter geht es mit Clemens Boehncke und Nicole Holzhauser.
– Die Redaktion