Lars Gertenbach | Nachruf | 20.10.2022
Ein Werk radikaler Gegenwärtigkeit
Nachruf auf Bruno Latour (1947–2022)
In der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober ist mit Bruno Latour einer der bedeutendsten zeitgenössischen Soziologen verstorben. Mit seinen thematisch weit ausgreifenden Arbeiten hat er unzählige Forschungsrichtungen mitbegründet, weiterentwickelt und transformiert. In den letzten Jahren ist er zu einem auch außerhalb der Disziplin bekannten öffentlichen Intellektuellen und zum vielleicht wichtigsten Denker der Klimakrise geworden.
Es ist nicht einfach, einen Überblick über das Werk von Bruno Latour zu bekommen. Er gilt zwar als bedeutendster Vertreter der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) und auch als Mitbegründer der Science & Technology Studies (STS), sein Werk geht jedoch mitnichten in diesen beiden Forschungstraditionen auf. Dem so prominenten und vielbeachteten Schwerpunkt in der Wissenschaftsforschung folgten Studien zu technischen Innovationen, zur Sozialität von Primaten, zu erkenntnistheoretischen Fragen und schließlich auch zur Verfassung der modernen Gesellschaft, zur Ökologie, zu Fragen der Politik, des Rechts, der Kunst, der Ökonomie, der Religion und vielem mehr. Immerhin führte Latour selbst all dies in den letzten Jahrzehnten auf zwei großen Problemfeldern zusammen: einer Anthropologie der Modernen, die sich der Erforschung unterschiedlicher Existenzweisen annimmt,[1] sowie einer immer intensiveren Beschäftigung mit dem Leitproblem der gegenwärtigen Zeit, der Klimakrise.[2] Ungewöhnlich ist am Werk Latours, dass die thematische Vielfalt mit einer immensen Varianz der Formen einhergeht. Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten war Latour auch Kurator von vier Kunstausstellungen am Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe, er schrieb Theaterstücke sowie Hörspiele und initiierte 2015 parallel zur Pariser Klimakonferenz einen eigenen studentischen Klimagipfel. Doch was verbindet die unterschiedlichen Themen und Aktivitäten? Und was bleibt vom Werk Bruno Latours?
Zur Überraschung vieler betonte Latour in den letzten Jahren immer wieder, er begreife sich in erster Linie als Philosoph.[3] Während dies in der Anthropologie und den STS für einige Irritationen sorgte, wurde es in der Soziologie allenfalls am Rande registriert. Zu Unrecht, könnte man meinen, denn trotz der späten und oft auch begrenzten Rezeption seines Werks spielt Latour in der zeitgenössischen Soziologie eine immer zentralere Rolle. Auch abseits von Wissenschafts-, Technik- und Umweltsoziologie betonen immer mehr Teilbereiche des Fachs seinen Einfluss auf die jüngere Entwicklung ihrer Forschungen und immer häufiger taucht er in Vorlesungen und Einführungsbänden der soziologischen Theorie auf. Vor allem aber zeigt sich dieser Trend an den Themenkonjunkturen der jüngeren Generationen: in den Titeln der Dissertationen, den Tagungen, Workshops und nicht zuletzt an den Präferenzen von Studierenden. Latour nun als einen Philosophen zu verstehen, mag vor diesem Hintergrund kontraproduktiv erscheinen. Es hilft aber dabei, einige Motive seines Werks zusammenzutragen, die in der allzu schnellen Subsumtion unter die Soziologie aus dem Blick geraten. Ebendiese lassen in den auf den ersten Blick disparaten und unverbundenen Studien eine große innere Kohärenz erkennen.
Abidjan und Kalifornien: Eine Anthropologie der Modernen
Einen wichtigen Schlüssel zu Latours Werk bilden bis heute die Wissenschaftsstudien der späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre,[4] die mit einer bemerkenswerten Pionierarbeit begannen. Als Latour im Herbst 1975, im Alter von 28 Jahren, das Labor des Biochemikers, Endokrinologen und späteren Nobelpreisträgers Roger Guillemin im kalifornischen San Diego betrat, war er der erste, der sich für eine soziologisch-ethnografische Studie in die zentralen Stätten der naturwissenschaftlichen Wissensproduktion begab – mit dem Ziel, den konkreten Forschungsprozess der Wissenschaften in situ zu beobachten. Um zu erfassen, was im Zentrum der hiermit eingeleiteten soziologischen Erforschung der Wissenschaften stand, ist es hilfreich, noch einen Schritt zurück zu gehen.
Bevor er nämlich Guillemin in dessen Labor am kalifornischen Pazifik folgte, verbrachte Latour zwei Jahre in Abidjan, der damaligen Hauptstadt der Elfenbeinküste.[5] Am westafrikanischen Atlantik kam er nicht nur mit ethnografischen Methoden in Kontakt, seine Forschungen in der postkolonialen Situation der Elfenbeinküste sollten auch die Fragestellungen seines weiteren Werks nachhaltig prägen.[6] Latour beobachtete dort das Scheitern der französischen Ausbildungsinstitutionen, denen es nicht gelang, lokales Personal für leitende Positionen in Wirtschaft und Verwaltung zu qualifizieren. Konfrontiert mit kolonialen und rassistischen Deutungsmustern, die dies etwa mit dem Kontrast zwischen ‚westlicher Rationalität‘ und ‚afrikanischer Mentalität‘ erklärten, ging er das Problem in zweifacher Hinsicht anders an: Zum einen verschob er den Fokus von den kognitivistischen und kulturalistischen Aspekten auf eher technisch-materielle Fragen der praktischen Ausbildung und der Technikanwendung. Und zum anderen verlagerte er sein Interesse auf eine Auseinandersetzung mit dem Modernismus und plädierte dafür, den Blick von den Anderen, den Fremden und Archaischen auf die Modernen selbst zu richten – eine Umwendung, die noch den Untertitel seines späten Hauptwerks Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen bilden sollte.
Auch wenn man die Bedeutung der Wissenschaftsstudien für sein Werk kaum überschätzen kann, war es doch erst die in der postkolonialen Situation entstandene Konfrontation mit den Eigenheiten der Modernen, die Latour den Weg ins Labor bahnte und jenes Interesse ausprägte, das seine weiteren Schriften bestimmte. Und erkennbar ist zugleich, dass sich der Fokus auf Technik, auf Artefakte und auf die konkreten, stets materiellen Praktiken nicht erst herausbildete, als sich Latour später als Akteur-Netzwerk-Theoretiker in der allgemeinen Soziologie positionierte.
Konstruktion und Mediatisierung: Wissenschaftliche Erkenntnispraktiken
Hier also liegt der Grundstein der Wissenschaftsstudien. Die Erfahrungen in Abidjan und San Diego führten dazu, dass sich Latour – zeitlebens – von den Selbstbeschreibungen der Akteure unbeeindruckt zeigte und sich stattdessen auf deren Praktiken, auf den alltäglichen Umgang mit ihren Instrumenten, auf die Interaktion mit den Forschungsobjekten und die Techniken der Erkenntnisbildung konzentrierte. Sein für die ANT so zentrales Diktum „follow the actors“ war stets ein Hinterherlaufen, kein Befragen.[7] Dass er den Prozess der Arbeit an wissenschaftlichen Tatsachen als Konstruktion wissenschaftlicher Fakten bezeichnete, war durchaus konsequent, geriet aber zum Quell zahlreicher, bis heute nachhallender Missverständnisse. Dabei half es wenig, dass er für die zweite Auflage von Laboratory Life[8] das Wort „social“ aus dem Untertitel streichen ließ. Latour wurde fortan entweder zum Pionier der sozialkonstruktivistischen Wissenschaftsforschung erhoben oder als Vertreter eines antiwissenschaftlichen Relativismus verdammt.
Den traurigen Höhepunkt markierten hier die sogenannten Science Wars – bis heute die Blaupause für primär polemische und häufig recht kenntnisfreie Abrechnungen mit als postmodern oder konstruktivistisch wahrgenommen Positionen der Sozial- und Kulturwissenschaften. So überrascht es wenig, dass hierbei die eigentliche Pointe von Latours Argumentation grandios verfehlt wurde. Denn indem er sich auf die konkreten Erkenntnispraktiken und Vermittlungsformen von Wissen konzentrierte, grenzte er sich zugleich von naiv-realistischen und radikal-konstruktivistischen Positionen ab. Letztlich entwarf Latour keine Theorie der Erkenntnis, sondern eine Philosophie der Mediatisierung, die den Blick von den dualistischen Extremen (Objekt/Aussage, Welt/Wort, Natur/Kultur) abwendet und ihn stattdessen auf die Kette von Übersetzungen und Vermittlungen, auf das Dazwischen lenkt.
Nirgends ist dieser Fokus deutlicher zu erkennen als in seinem vielleicht gelungensten Text: dem Bericht über eine pedologische Amazonasexkursion mit dem Titel „Zirkulierende Referenz“.[9] Weit davon entfernt, den Prozess der Konstruktion wissenschaftlicher Tatsachen zu relativieren, beschrieb Latour aufwendige, kleinteilige und stets prekäre Arbeitsschritte und zeigte, wie die Forscher:innen mittels technischer Instrumente und Apparaturen (das heißt Medien im eigentliche Sinne) Objekte und Aussagen übersetzen, sortieren und schließlich sorgfältig miteinander verketten. Sein Fokus lag weder auf der magischen Übereinstimmung zwischen Objekt und Aussage noch auf der Relativierung des Wahrheitsanspruchs der Wissenschaft. Er zielte auf die Vermittlungsschritte und die darin enthaltene Transformationsarbeit, die wissenschaftliche Tatsachen erst entstehen lassen und vor allem: solide machen.
Ethnomethodologie und Semiotik: Ordnungsbildungen mit Objekten
Dieses an der Wissenschaft erprobte Muster schlug sich schließlich auch in den im engeren Sinne soziologischen Schriften nieder. Dort verbanden sich auf spezifische Weise zwei Elemente: eine materialistische Entgrenzung des Gegenstandsbereichs der Soziologie und eine ethnomethodologische Faszination für das Kleine, Unsichtbare, Banale und Alltägliche. Beides überkreuzte sich für Latour im Bereich der Technik, der Artefakte und Objekte, an nichtmenschlichen Entitäten wie Türöffnern, Schlüsselanhängern, Bodenschwellen und Landkarten.[10] In Kontinuität zu den wissenschaftssoziologischen Schriften ging es Latour aber auch hier nicht um die Objekte selbst, sondern um die Verschränkungen, die Übersetzungen und die wechselseitige Ko-Konstruktion von menschlichen und nichtmenschlichen Elementen.
Was durchaus als Angebot an die Soziologie gemeint war, wurde jedoch nicht selten als despektierlicher Frontalangriff auf das Fach verstanden. In den Polemiken gegen seine vermeintliche Entleerung des Handlungsbegriffs geriet jedoch aus dem Blick, dass die postulierte Symmetrie zwischen Menschen und Nichtmenschen wie auch die These, dass nicht nur Menschen, sondern auch Dinge handeln können, zuallererst eine methodologische Pointe der ANT sind. Latour versuchte, der ethnomethodologischen Ausrichtung auf Interaktionen zu folgen und sie zugleich mit der semiotischen Erzähltheorie von Algirdas Julien Greimas zu verbinden, um das Interaktionsverständnis so in zwei Hinsichten zu erweitern. Zum einen wollte er das anthropozentrische Konzept der Intersubjektivität durch das der „Interobjektivität“[11] ersetzen. Handeln ist in diesem Sinne keine einsame Eigenschaft eines Akteurs, sondern verweist auf die Emergenz eines Netzwerks. Zum anderen sollten jegliche präskriptive Zuschreibungen von Eigenschaften zurückgehalten werden, da es sich hierbei um empirische (und das heißt: soziologisch zu erforschende) Qualitäten handele.
Wie auch im Labor suchte Latour nach Methoden zur Analyse von Ordnungsbildungen, um die konstante und oftmals unsichtbare Arbeit an der „Infrastruktur des Sozialen“[12] in den Blick zu bekommen. Eine von Objekten bereinigte Soziologie hingegen bleibt ihm zufolge defizitär, weil sie außerstande ist, die zentrale Bedeutung der Dinge bei der Realisierung und Stabilisierung von Handlungszusammenhängen zu berücksichtigen. Dies gilt natürlich besonders für die räumliche und zeitliche Extension des Sozialen, die nur deshalb möglich ist, weil menschliche Gesellschaften eben nicht aus Sozialem allein bestehen, sondern sich erst in komplexen materiell-technischen Gefügen realisieren und stabilisieren. Was als techniksoziologisches Argument auftritt, ist damit viel mehr noch eines der allgemeinen Soziologie. Für Latour kann die Soziologie nur dann überhaupt Soziologie sein, wenn sie Technik nicht länger als Supplement des Sozialen behandelt: „Technik ist stabilisierte Gesellschaft“.[13]
Terrestrisch werden: Gaia und die Klimakrise
Schon die bis Mitte der 2000er-Jahre publizierten Arbeiten lassen erkennen, welche Anstöße im doppelten Sinne Latours Werk in der und für die Soziologie bis heute liefert. Auf noch größere Irritationen stießen aber die daran anschließenden Schriften, in denen Latour noch bis kurz vor seinem Tod versuchte, die politischen und auch epistemischen Herausforderungen der sich immer weiter zuspitzenden Klimakrise zu bemessen. Obschon ökologische Fragen spätestens seit den 1990er-Jahren einen festen Platz in seinen Schriften hatten, wurden die nun an der mythischen Figur Gaia[14] ausgerichteten Überlegungen vielerorts als Bruch mit dem früheren Werk begriffen. Ein genauerer Blick offenbart jedoch auch hier weitreichende Kontinuitäten.
In Wir sind nie modern gewesen[15] hatte Latour offengelassen, wodurch der ungeeignete modernistische Begriff der „Natur“ zu ersetzen sei. Im Rückgriff auf James Lovelock und Lynn Margulis schlug er zuletzt vor, hier von Gaia zu sprechen, um ein für alle Mal das „Ende der modernistischen Parenthese“[16] einzuläuten. Außerdem wies er offensiver als früher auf die Gemeinsamkeiten hin, die zu den Arbeiten von Donna Haraway bestehen.[17] Sie münden in die weitreichendsten und vielleicht konsequentesten Schlussfolgerungen aus seiner auf Mediatisierungen, Vermittlungen oder Verknüpfungen gerichteten Philosophie: Wie Haraway verwies Latour auf die bahnbrechenden Arbeiten der Zellbiologin Margulis, die derartige Verschränkungen und Symbiosen bereits auf der kleinsten Ebene des Lebendigen nachweist und „Gaia“ als Konzept planetarischer Rückkopplungsschleifen und Wechselwirkungen entwirft. Dass Latour diesen Begriff aufnahm, hat demnach nichts mit mystischen Ganzheitsfantasien zu tun.[18] Es diente vielmehr dazu, auf die komplexen und prekären Stoffwechselprozesse hinzuweisen, die sich in dem planetarisch äußerst schmalen Bereich ereignen, der überhaupt eine lebensfähige Existenz ermöglicht: der „kritischen Zone“.[19] Die Schlussfolgerung, die Latour ebenso wie Haraway hieraus zog, war eine Hinwendung zum Lokalen, die in das Postulat mündete, terrestrisch – also irdisch, erdgebunden – werden zu müssen, um der Klimakrise überhaupt begegnen zu können.[20]
Dass die Rede von Gaia mit dieser Erläuterung ihre Irritation verliert, ist sicherlich nicht zu erwarten – besonders in einer Soziologie, die den Bereich der Natur ohnehin lange als irrelevant verstanden und ihn infolgedessen ausgeblendet hat. Gerade deshalb gibt Latour der Soziologie eine Aufgabe auf, der sie sich stellen muss, wenn sie die Drastik der zeitgenössischen Krisen verstehen will. Für ihn jedenfalls war die Hinwendung zum Terrestrischen auch eine Konsequenz jener Ausrichtung am Lokalen und Konkreten, die sich durch sein gesamtes Werk zieht. Und auch wenn er sich zuletzt primär als Philosoph verstand, so bleibt zu hoffen, dass die Soziologie sein Werk gerade hier, in seiner radikalen Gegenwärtigkeit aufzunehmen bereit ist – nämlich im Versuch, eine Situation zu begreifen, die mit den verbreiteten Formeln von Klimawandel und Klimakrise nur sehr unzulänglich erfasst ist.
Fußnoten
- Bruno Latour, Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen, übers. von Gustav Roßler, Berlin 2014.
- Bruno Latour, Kampf um Gaia. Acht Vorträge über das neue Klimaregime, übers. von Achim Russer und Bernd Schwibs, Berlin 2017.
- Bruno Latour, Coming Out as a Philosopher, in: Social Studies of Science 40 (2010), 4, S. 599–608.
- Gemeint sind hier vor allem die drei folgenden Werke: Bruno Latour / Steve Woolgar, Laboratory Life. The Construction of Scientific Facts, Princeton, NJ 1986; Bruno Latour, The Pasteurization of France, Cambridge, MA / London 1988; Bruno Latour, Science in Action. How to Follow Scientists and Engineers through Society, Cambridge, MA 1987.
- Vgl. dazu auch Lars Gertenbach / Henning Laux, Zur Aktualität von Bruno Latour. Einführung in sein Werk, Wiesbaden 2018, S. 14 ff.
- Bruno Latour / Amina Shabou, Les idéologies de la compétence en milieu industriel à Abidjan, in: Cahiers O.R.S.T.O.M. Série sciences humaines 9 (1974). Zur Einschätzung vgl. auch die Schilderungen in Bruno Latour, Biography of an Inquiry. On a Book about Modes of Existence, in: Social Studies of Science 43 (2013), 2, S. 287–301.
- Bruno Latour, Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie, übers. von Gustav Roßler, Frankfurt am Main 2007.
- Latour/Woolgar, Laboratory Life.
- Bruno Latour, Zirkulierende Referenz. Bodenstichproben aus dem Urwald am Amazonas, in: ders., Die Hoffnung der Pandora. Untersuchungen zur Wirklichkeit der Wissenschaft, übers. von Gustav Roßler, Frankfurt am Main 2002, S. 36–95.
- Bruno Latour, Where Are the Missing Masses? The Sociology of a Few Mundane Artifacts, in: Deborah G. Johnson / Jameson M. Wetmore (Hg.), Technology and Society. Building our Sociotechnical Future, Cambridge, MA 2009, S. 151–180.
- Bruno Latour, Eine Soziologie ohne Objekt? Anmerkungen zur Interobjektivität, in: Berliner Journal für Soziologie 11 (2001), 2, S. 237–252.
- Siehe dazu auch Susan Leigh Star, Die Ethnografie von Infrastruktur [1999], in: dies., Grenzobjekte und Medienforschung, hrsg. von Sebastian Gießmann / Nadine Taha, Bielefeld 2017, S. 419–436.
- Bruno Latour, Technik ist stabilisierte Gesellschaft, in: Andréa Belliger / David J. Krieger (Hg.), ANThology. Ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld 2006, S. 369–398.
- Latour, Kampf um Gaia; Bruno Latour, Why Gaia Is Not a God of Totality, in: Theory, Culture and Society 34 (2017), 2–3, S. 61–81.
- Bruno Latour, Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie, übers. von Gustav Roßler, Frankfurt am Main 2008.
- Latour, Existenzweisen, S. 257.
- Beispielhaft insbes. Donna J. Haraway, Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän, übers. von Karin Harrasser, Frankfurt am Main / New York 2018; Donna Haraway, Das Manifest für Gefährten. Wenn Spezies sich begegnen – Hunde, Menschen und signifikante Andersartigkeit, übers. von Jennifer Sophia Theodor, Berlin 2016.
- Latour, Why Gaia Is Not a God of Totality.
- Timothy M. Lenton / Sébastien Dutreuil / Bruno Latour, Life on Earth Is Hard to Spot, in: The Anthropocene Review 7 (2020), 3, S. 248–272; Alexandra Arènes / Bruno Latour / Jérôme Gaillardet, Giving Depth to the Surface. An Exercise in the Gaia-Graphy of Critical Zones, in: The Anthropocene Review 5 (2018), 2, S. 120–135.
- Bruno Latour, Das terrestrische Manifest, übers. von Bernd Schwibs, Berlin 2018.
Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Wibke Liebhart.
Kategorien: Gruppen / Organisationen / Netzwerke Interaktion Kolonialismus / Postkolonialismus Methoden / Forschung Ökologie / Nachhaltigkeit Philosophie Technik Wissenschaft
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