Sebastian J. Moser | Rezension |

Jeder stirbt für sich allein

Rezension zu „Vie, vieillesse et mort d’une femme du peuple“ von Didier Eribon

Didier Eribon:
Vie, vieillesse et mort d'une femme du peuple
Die deutsche Ausgabe erscheint voraussichtlich am 11. März 2024 im Suhrkamp Verlag.
Frankreich
Paris 2023: Éditions Flammarion
327 S., 21,00 EUR
ISBN 978-2-0804-2160-9

Er sei letztlich nur zwei Mal in Fismes gewesen, einer Kleinstadt knapp 30 Kilometer westlich von Reims. Mit dieser lapidaren Feststellung beginnt der französische Soziologe und Philosoph Didier Eribon sein neues Buch Vie, vieillesse et mort d’une femme du peuple. Bei der Frau aus dem Volk, von deren Leben, Alter und Tod im Titel die Rede ist, handelt es sich um Eribons Mutter. Sie war, trotz eigener Vorbehalte, von ihm und seinen Brüdern in einem Seniorenpflegeheim in Fismes untergebracht worden, wo sie nur wenige Wochen nach ihrem Einzug verstarb. Der Schock der Entwurzelung und die fehlende Perspektive auf eine Besserung ihres gesundheitlichen Zustandes seien für sie emotional so schwer zu ertragen gewesen, dass „sie entschied, sich sterben zu lassen“ (S. 132).[1] Der Inhalt und die Absicht des Buches, das Eribon in Reaktion auf den Tod seiner Mutter verfasst und über das er bereits in zahlreichen Interviews Auskunft gegeben hat,[2] seien im Folgenden kurz skizziert.

Das Buch ist eine Mischung aus persönlicher Erzählung, politischer Abhandlung und philosophischer Reflexion. Der Bericht über das individuelle Leiden seiner Mutter und den eigenen Umgang mit ihrem Älterwerden ist für Eribon zugleich eine Möglichkeit, sich mit der überindividuellen Problematik des Alters auseinanderzusetzen. Inhaltlich stehen die Heimunterbringung der Mutter und ihre Revolte gegen diese „totale Institution“ (Goffman) im Zentrum des Buches.

Als es für die Söhne unmöglich wird, die Augen vor dem immer weiter fortschreitendem körperlichen und kognitiven Verfall oder, wie es im Verwaltungsfranzösisch heißt, dem Autonomieverlust der Mutter zu verschließen, machen sie sich auf die Suche nach einem bezahlbaren und nicht zu weit entfernten Pflegeheim. Anschließend folgt die Zeit des Wartens auf einen freien Platz. Der Einzug wird begleitet von standardisierten und von Hilflosigkeit gezeichneten Sätzen wie „Du wirst sehen, es wird dir dort gut gehen“ oder „Ich werde dich oft besuchen kommen“ – Aussagen, so Eribon, über deren Unwahrheitscharakter sich beide Seiten im Klaren gewesen seien. Die Mutter, deren kognitive Einschränkungen sich in der eigenen Wohnung noch in deliriumartigen Zuständen manifestiert hatten, wird mit dem Einzug in ihr neues „Zuhause“ auffallend aggressiv. Einmal entlädt sich ihre Wut an einer sie anblickenden Heimbewohnerin, Eribon zufolge aus Scham, weil dieser Blick wie ein Spiegel fungiert habe, der die Mutter erahnen ließ, welcher Verfall sie selbst erwartete. Doch auch gegenüber dem Personal zeigt die 87-jährige aggressive Tendenzen, über die die zuständige Ärztin dem Sohn am Telefon berichtet. Die Mutter selbst hinterlässt mehrere empörte Nachrichten auf seiner Mailbox: man verbiete ihr zu duschen, lasse sie die übrige Zeit allein in ihrem Zimmer. Diese Empörung war nach Ansicht Eribons nicht von Scham geprägt, sondern Ausdruck einer „Verzweiflungsenergie“ (S. 122), die geholfen habe, sich gegenüber einer unerträglichen Situation aufzulehnen.

An diesen und weiteren Begebenheiten werden für Eribon die exemplarischen, über das Einzelschicksal seiner Mutter hinausweisenden Probleme des Alters und des Umgangs mit älteren Menschen in unseren modernen Gesellschaften sichtbar. Er klagt daher auch nicht das Verhalten einzelner Pflegekräfte in Fismes an, sondern findet im Fall seiner Mutter die „Weltordnung“ (S. 27) verdichtet. Das Leid seiner Mutter wie Millionen anderer pflegebedürftiger älterer Menschen hat demnach viele Ursachen, so unter anderem die gegenwärtigen Familienverhältnisse, die Probleme des städtischen Wohnungsbaus oder die fehlenden politische Antworten auf die zunehmende Überalterung der Gesellschaft.

Neben Schilderungen aus dem Alltag im Pflegeheim finden sich im Text auch immer wieder Rückblenden auf frühere Begebenheiten aus dem Leben der Mutter. So erzählt Eribon etwa von den wenigen, durch den Betriebsrat organisierten Reisen, an denen die verrenteten Eltern teilnahmen. Wie schon in Rückkehr nach Reims fehlt es auch diesmal nicht an Beschreibungen der vom Sohn als wenig liebevoll empfundenen Beziehung der Eltern. Ganz anders schildert Eribon das Verhältnis seiner Mutter mit einem verheirateten Mann, wenige Jahre vor ihrer Einweisung ins Pflegeheim. Diese späte Liebe sei, so seine Vermutung, dafür verantwortlich gewesen, dass die Mutter eine schwere Operation trotz ihres fortgeschrittenen Alters gut überstand. Aus dem Reigen der Rückblenden erfährt man auch von rassistischen Kommentaren der Mutter während des gemeinsamen Fernsehens, den mütterlichen Lesegewohnheiten sowie ihrem unerfüllten Wunsch nach einer Karriere als Formel-1-Pilotin. 

Besonderer Erwähnung bedarf das einzige durch einen Titel herausgehobene Kapitel „Alltagsszenen“, das viele Erinnerungen anekdotenhaft aneinanderreiht, die sich zum Bild eines entbehrungsreichen Lebens verdichten: die Mutter, die sich am Tag, als die Miete fällig wird, durch ihre Kinder verleugnen lässt; die Mutter, die ihren erlernten Beruf nicht ausüben darf und sich stattdessen als Putzfrau verdingen muss; die Mutter, die heimlich Kleinkredite aufnimmt, um Kleidung für die Kinder kaufen zu können; die Mutter, die beim gemeinsamen Fernsehen mit dem Sohn Simone de Beauvoir über weibliche Lebensbedingungen sprechen hört und dieser beipflichtet; die Mutter, die für den Schauspieler Alain Delon schwärmt, jedoch seit ihrer Jugend keinen Fuß mehr in ein Kino gesetzt hat. Eribon beendet das Kapitel mit den folgenden Sätzen, die sich wie eine Art Quintessenz seiner Erinnerungen lesen:

„Mir ist heute bewusst, dass ich derjenige geworden bin, der ich bin, weil ich gegen sie war. Aber ich bin es auch dank ihr. Und in meinem Geist hat das ‚gegen‘ lange Zeit über das ‚dank‘ triumphiert. Ich schäme mich selbstverständlich, und das seit Langem, für meinen Egoismus und meine Undankbarkeit. Das Leid, das ihr dieser Egoismus und diese Undankbarkeit zugefügt haben, betrübt mich. Aber, wie Albert Cohen in Das Buch meiner Mutter gesagt hätte, dieses schlechte Gewissen kommt ‚ein wenig spät‘.“ (S. 278)

Gewissermaßen komplementär zu den persönlichen stehen die reflektierenden Passagen des Buches, allen voran die theoretischen und politischen Überlegungen im letzten Kapitel. In diesen Passagen beschäftigt sich Eribon nicht mit seiner Mutter und der eigenen Familiengeschichte, sondern mit Simone de Beauvoirs sowie Norbert Elias’ Arbeiten über das Alter. Ihnen folgend attestiert er der Sozialtheorie und insbesondere der (politischen) Philosophie eine fehlende konzeptuelle Auseinandersetzung mit dem Alter(n). Es seien „fast immer ältere Autoren, oder jene, die fühlen, dass sie alt werden, die über das Altern nachdenken und schreiben“ (S. 288). Aufschlussreich ist, dass Eribon in diesem Zusammenhang nur auf seine Gewährsleute verweist, aber bei aller Reflektiertheit kein Wort über das eigene Alter verliert, obgleich er mit seinen 70 Jahren älter ist, als es Simone de Beauvoir zum Zeitpunkt des Erscheinens von La Vieillesse war.[3]

Die Abwesenheit älterer Menschen in Theorie und Philosophie korrespondiere mit ihrer Abwesenheit im öffentlichen Leben; dass „Greise“, wie de Beauvoir schrieb, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen seien, sieht Eribon durch die Situation seiner Mutter auf anschauliche Weise bestätigt. Ausgehend vom Befund der doppelten Abwesenheit im theoretisch-philosophischen Diskurs wie im öffentlichen Leben, konzentriert sich Eribon im Schlusskapitel auf die Problematik des advokatorischen Sprechens für andere. Mit Blick auf die Situation seiner im Pflegeheim untergebrachten Mutter fragt er, was getan werden könne, um die Stimmen jener hörbar zu machen, die nicht (mehr) in der Lage seien, für sich selbst zu sprechen. Dass die Stimmen pflegebedürftiger Älterer in Politik und Gesellschaft ungehört bleiben, liege nicht zuletzt an ihrer (räumlichen) Isoliertheit. Menschen, die ihre Zimmer nicht (mehr) allein verlassen könnten, und die folglich auch nicht (mehr) in der Lage seien, sich zu versammeln und gemeinsam zu demonstrieren, fehle die Möglichkeit, sich als ein „Wir“ zu konstituieren; ein solches „Wir“ aber, so Eribon, sei der unverzichtbare Ausgangspunkt jeglichen politischen Handelns. Pflegebedürftige ältere Menschen bildeten keine zusammengehörige, geschweige denn eine organisierte Gruppe, sondern (gerade im Pflegeheim) immer nur ein serielles Nebeneinander von Individuen. Zwar habe seine Mutter sich über die Umstände im Pflegeheim empört. Diese Empörung jedoch habe sie lediglich gegenüber dem Sohn zum Ausdruck gebracht, nicht aber öffentlich. Zudem habe sie nicht stellvertretend für ein „Wir“, sondern ausschließlich in der ersten Person gesprochen. Den Ausweg, den Eribon aus dem Dilemma des Gehörtwerdens-bei-gleichzeitigem-Stimmverlust anbietet, sieht er in der Figur des (Für-)Sprechers verkörpert; jener politischen Figur, die stellvertretend für ein Kollektiv dessen Interessen gegenüber anderen vertritt. Dort, wo es den Angehörigen vulnerabler Gruppen nicht möglich sei, für sich selbst zu sprechen, stellt sich für Eribon die Frage, ob es nicht die Aufgabe von Schriftstellern, Künstlerinnen und Intellektuellen sei, von ihnen und für sie zu sprechen (S. 326).

Die Frage, die sich mir während der Lektüre des Buches immer wieder stellte, war die nach dem von Eribon adressierten Publikum. Wer sind die Leserinnen und Leser, die er beim Schreiben vor Augen hatte? Sollte es sich bei den Hauptadressaten um Soziologinnen und Philosophen handeln, also um seine Kolleginnen? In diesem Fall bliebe die im Schlussteil vorgetragene Idee des (Für-)Sprechers ungewöhnlich farblos, um nicht zu sagen unterkomplex. Denn von den vielen, teilweise hitzig geführten Debatten über die Frage, wer was über wen in welcher Weise schreiben beziehungsweise sagen darf, kann oder sollte, ist in dem Buch keine Rede; Begriffe wie „kulturelle Aneignung“, „Cancel Culture“ oder „Sprechverbot“ sucht man darin vergeblich. Ähnlich stillschweigend übergeht Eribon die durchaus vorhandene Literatur seiner französischen Kolleginnen, die sich mit Fragen des Alters, der Fürsorge für ältere Menschen oder der Problematik des Entscheidens für andere befasst haben.[4] Und auch die Dialektik, die der Figur des Wortführers innewohnt, wird von ihm nicht herausgearbeitet, obwohl sie mit nicht geringen Schwierigkeiten verknüpft ist. So birgt Stellvertretung unter anderem die Gefahr der (Selbst-)Entmachtung der Vertretenen in sich.[5] Nicht nur ist das Sprechen für andere davon abhängig, dass die Fürsprecher als legitime Vertretung einer Gruppe anerkannt werden, die Fürsprecher müssen notwendigerweise auch Konsensfiktionen herstellen, das heißt heterogene Bedürfnisse und Anliegen gegenüber Dritten zum Zwecke der Verhandlung glätten. Bereits diese wenigen, offenkundigen Einwände lassen es unwahrscheinlich erscheinen, dass sich Eribons Buch (vorrangig) an ein soziologisches oder philosophisches Fachpublikum richtet.

Zu denken, dass das Buch jene adressiert, die im Titel als das „Volk“ bezeichnet werden, erscheint ebenfalls unangemessen. Bezeichnend dafür ist unter anderem Eribons Darstellung von Fismes zu Beginn des Buches, die vor allem aus kurzen Anmerkungen zu Epochen und Baustilen besteht. Es fallen Stichworte wie „Renaissance“ oder „Art déco“, ohne dass den Informationen im Kontext der Darstellung eine besondere Bedeutung zukäme. Eribons Darstellung ist konventionell, sie bedient den Topos des flanierenden Intellektuellen mit hohem kulturellem Kapital.[6] Letzteres ist zudem eines der wesentlichen Merkmale, durch die Eribon sich nach eigenem Bekunden von den anderen Mitgliedern seiner Familie unterscheidet. Mit Blick auf die Lektüre von Marx und Engels sagt er beispielsweise über seine Mutter: „Sie las niemals und hätte niemals solche Werke lesen können: sie hatte die Schule mit 14 Jahren verlassen und besaß nicht die notwendige Ausbildung.“ (S. 245) Aber auch die Darstellung seiner Brüder, die er als sexistisch, homophob, moralisch-konformistisch und streitsüchtig beschreibt, dient scheinbar vor allem der eigenen Abgrenzung gegenüber dem proletarischen Herkunftsmilieu: „Was hatte ich mit ihm [dem Bruder] gemeinsam? Nichts. Absolut nichts.“ (S. 33) Sollten solche und ähnliche Aussagen sich möglicherweise (indirekt) an die Angehörigen der bürgerlichen Klasse richten, von denen der (Bildungs-)Aufsteiger annehmen muss, sie könnten auch nach all den Jahren noch immer an seiner Loyalität zweifeln, weil er nicht nur keiner der ihren ist, sondern auch früher vor Verrat der eigenen Gruppe nicht zurückschreckte? Oder ist es am Ende schlicht und ergreifend ein Buch der Trauer, dass der Autor in erster Linie für sich selbst schreibt, um der eigenen Sprachlosigkeit und der emotionalen Distanz, die das Verhältnis zu Lebzeiten bestimmten, wenigstens nachträglich zu entkommen – und damit auch das eigene schlechte Gewissen zum Schweigen zu bringen?

Als Gewinn aus der Lektüre von Vie, vieillesse et mort d’une femme du peuple ziehe ich vor allem zweierlei: Zum einen die Einsicht, dass die Frage, wer für wen oder über wen sprechen darf, kann oder soll, nicht losgelöst von der Frage betrachtet werden darf, wer über wen zu wem spricht und mit welcher Intention;[7] und zum anderen die Feststellung, dass es manchmal keine einfachen Antworten auf diese Fragen gibt. Wenn zwei Freunde hinter dem Rücken eines Dritten reden und ihm eine ,falsche Wirklichkeit‘ vorgaukeln, um eine Überraschungsparty für ihn zu organisieren, scheint die Sache unproblematisch, solange sie sicher sein können, dass der Betreffende diese Art von Partys zu schätzen weiß. Erving Goffman bezeichnete ein derartiges Verhalten als Täuschung in guter Absicht.[8] Andere Situationen sind schon schwieriger, etwa wenn Eltern darüber entscheiden müssen, ob sie mit den Lehrerinnen ihres Kindes in dessen An- oder Abwesenheit reden sollen. Und dann gibt es Fälle, in denen man genötigt ist, für andere zu entscheiden, ohne am Ende sicher sein zu können, das Richtige getan zu haben. Didier Eribon sprach mit seinen Brüdern über seine Mutter und beschloss, sie auch gegen ihre Vorbehalte in einem Pflegeheim unterzubringen, wo sie nach wenigen Wochen verstarb. Die mit dem Tod eingetretene Endgültigkeit der Entscheidung, die nicht mehr revidiert werden kann, lässt den Aspekt der Verantwortung, die mit dem Sprechen und Handeln für andere verbunden ist, besonders deutlich hervortreten. Vielleicht versteht man Eribons Buch am besten als Versuch des Umgangs mit der Last dieser Verantwortung.

  1. Alle Zitate wurden von mir aus dem Französischen übersetzt, S.J.M.
  2. Siehe u.a. Didier Eribon, „Ma mère a toujours été malheureuse, dans ses emplois, sa vie conjugale, ou à la maison de retraite.“ Entretien avec Adrien Nasseli, in: Libération, 9.5.2023; Didier Eribon, Vie, vieillesse et mort de sa mère, in: L’invité (Radio France Inter), 11.05.2023.
  3. Simone de Beauvoir war 62 Jahre alt, als ihr Essay 1970 erschien. Der österreichische Schriftsteller Jean Améry war 56 Jahre und der französische Philosoph André Gorz sogar erst Anfang 40, als sie ihre jeweiligen Texte über das Altern schrieben.
  4. Siehe beispielsweise die Beiträge in Sciences sociales et santé 33 (2015), 3; sowie Florence Weber / Loïc Trabut / Solène Billaud, Le salaire de la confiance. l'aide à domicile aujourd'hui, Paris 2014. Nach wie vor einschlägig ist zudem Vincent Caradec, Sociologie de la vieillesse et du vieillissement, Paris 2004, das seit seiner ersten Veröffentlichung mehrmals neu aufgelegt wurde.
  5. Wolfgang Sofsky / Rainer Paris, Figurationen sozialer Macht. Autorität – Stellvertretung – Koalition, Frankfurt am Main 1994, hier S. 157 ff.
  6. Bestätigt wird diese Inszenierung nicht nur durch das, was Eribon mitteilt, sondern auch durch das, was er unerwähnt lässt, etwa die Tatsache, dass Albert Uderzo, einer der Erfinder der Comic-Reihe „Asterix und Obelix“, in Fismes geboren wurde.
  7. Vgl. dazu Sebastian J. Moser / Paul-Loup Weil-Dubuc, Pour une société bienveillante plutôt qu'inclusive. Comment définir le „bien“ qu'on voudrait pour l'autre sans être ni naïf ni paternaliste?, in: Marc-Henry Soulet (Hg.), Les pratiques du Bien sous la loupe, Basel 2022, S. 65–80, hier S. 77 ff.
  8. Erving Goffman, Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen, übers. von Hermann Vetter, Frankfurt am Main 1977, hier S. 102 ff.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Karsten Malowitz.

Kategorien: Care Erinnerung Familie / Jugend / Alter Gesellschaft Gesundheit / Medizin Kommunikation Lebensformen Öffentlichkeit

Sebastian J. Moser

Sebastian J. Moser, Dr. phil, Soziologe, ist seit Mai 2020 wiss. Mitarbeiter an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er studierte Soziologie, Sozialanthropologie und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bielefeld und promovierte an der Albert-Ludwigs-Universität-Freiburg mit einer Arbeit über Pfandsammler. Zwischen 2015 und 2020 war er wiss. Mitarbeiter an der Universität Paris-Saclay sowie Mitglied des Exzellenzlabors DISTALZ. Forschungsschwerpunkte u. a.: Sozialfiguren der Gegenwart, Alltagssoziologie, qualitative Forschungsmethoden und Forschungsethik. Foto: © Sebastian J. Moser

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