Vojta Drápal, Christine Hentschel, Susanne Krasmann | Essay | 29.12.2016
Nackte Macht
Donald Trump und die Rückkehr der Souveränität
“I could stand in the middle of Fifth Avenue and shoot people and I wouldn’t lose voters,” verkündete der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump während des Wahlkampfs, seine Worte mit einer seiner typischen Gesten des in die Menge weisenden Zeigefingers unterstreichend.[1] Am 8. November 2016 wurde Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, mit einer deutlichen Mehrheit nach Wahlmänner-, wenn auch nicht nach Wählerstimmen. Anders als viele erwartet hatten, haben seine markigen Parolen, die abwertenden Bemerkungen gegenüber Frauen, Muslimen und Migranten, sein politisches Unwissen gepaart mit der Verbreitung von Lügen und brachialen Drohungen ihm tatsächlich nicht den Sieg gekostet. Jede Kritik schien an dem Kandidaten abzuperlen. Man hat versucht, seine Geschäftsinteressen und sein Finanzgebaren transparent zu machen, man hat ihn der Frauenfeindlichkeit und des Rassismus überführt, seine falschen Behauptungen gezählt, seine Pläne für eine Migrations- und Sicherheitspolitik als rechtswidrig und seine wirtschaftspolitischen Ankündigungen als rückwärtsgewandt angeprangert – ohne Erfolg. Man hat im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne versucht, Trump zu entblößen – ganz wie in Ilma Gores populär gewordenem Aktbild. Dennoch steht der Kandidat am Ende als Sieger da. Trump, so scheint es, steht über den Dingen.
Worauf beruht diese Durchsetzungsfähigkeit? Eine der gängigen Erklärungen lautet, dass Trump die Spielart eines Populismus beherrsche, der das „gute Volk“ gegen die „schlechten Eliten“ in Stellung bringe.[2] Demnach habe Trump geschafft, was Demokraten und Linken verwehrt geblieben sei: die abgehängten weißen Mittel- und Unterschichten in den ländlichen und peri-urbanen Regionen der USA in seinen Bann zu ziehen und ihre Frustrationen in ein Anti-Establishment-Ressentiment zu kanalisieren. Der Populist, so Jan-Werner Müller, „erkennt das Gemeinwohl der authentischen Nation“;[3] und das Amerika, das Trump mit seinem Wahlkampfslogan „Make America Great Again“ erfolgreich als Ausdruck der authentischen Nation beschworen hat, ist das prosperierende Amerika der Nachkriegsjahre, in dem Weiße und Schwarze, Männer und Frauen, ihren jeweils festen Platz hatten. Anderen Kritikern zufolge ist Trump in erster Linie ein „vulgärer Opportunist“.[4] Während diese Deutungen vorrangig davon ausgehen, dass die erfolgreichen Populisten Sorgen, Ängste oder Ressentiments der Bevölkerung bedienen[5] – und schüren –, scheint uns eine andere Lesart plausibler: Was sich an der politischen Karriere Donald Trumps zeigt, ist eine Rückkehr der Souveränitätsmacht im Sinne Michel Foucaults.
1.
Die klassische Souveränitätsmacht ist „zirkulär“ – und darin gewissermaßen das Gegenteil einer jeden Form von Populismus: Sie „verweist auf die Ausübung der Souveränität selbst“.[6] Historisch gesehen steht diese Machtform am Anfang einer Geschichte moderner Regierungsweisen, die sich, Foucault zufolge, in Auseinandersetzung, ja in Absetzung von ihr, herausbilden.[7] Doch verschwunden ist die Souveränitätsmacht nicht. Sie war gewissermaßen im Schatten der Moderne stets präsent und drängt sich gegenwärtig, so unsere These, zurück ins Rampenlicht.[8]
Die Souveränitätsmacht behauptet für sich zunächst ein Territorium. Sie wirkt, indem sie umstrittene Gebiete unbestritten beherrscht, und in dieser Herrschaft, so Foucault weiter, zelebriert sie sich, setzt sie sich in Szene. Der Glanz des Reichtums und die Glorie des siegreichen Kampfes sind Zeichen ihrer Übermacht. Die Souveränität besteht somit nur als ein Verhältnis zu den ihr Unterworfenen, und in der Markierung dieses Machtverhältnisses besteht ihr Ziel. Das gilt auch in den Fällen, in denen sie nicht ihr strahlendes, sondern ihr grausames Gesicht zeigt. So dient Foucault zufolge auch der Einsatz öffentlicher Marter als Strafform dazu, ein Gefälle zu markieren. Die Souveränitätsmacht beruht auf dem „Recht des Schwertes“.[9] Sie ist die Gewalt hinter dem Gesetz, unabhängig von dessen Inhalt. Gerade in dieser Unbestimmtheit liegt ein wesentliches Moment ihrer Übermacht. Und so kann sich die Souveränität auch das Recht der Begnadigung vorbehalten, denn auch in diesem Nicht-Vollzug des Gesetzes markiert sie ihre Überlegenheit.
In seinem ganzen Auftreten verkörpert Donald Trump, so unsere These, jenen Typus einer überlegenen Souveränitätsmacht. Dabei geht es nicht nur um die Inszenierung, vielmehr um die Aktualisierung einer Form der Ausübung von Macht, die uns archaisch erscheinen mag: Sie fällt hinter den Standard einer liberalen, demokratischen Regierung zurück. Trump konnte diese Machtform, gerade weil sie nicht verschwunden ist, schon als Präsidentschaftskandidat, also vor dem eigentlichen „Griff nach der Macht“, für sich in Anspruch nehmen – und erfolgreich behaupten. Im Sinne Foucaults spricht sein Wahlsieg dafür, dass das Wiederauftauchen der Souveränitätsmacht unter den Bedingungen unserer Gegenwart möglich geworden ist.[10] Inwiefern Trump diesen Typus von Macht personifiziert und inszeniert, wollen wir im Folgenden ausbuchstabieren.
2.
Im Jahr 2010 porträtierte die belgische Fotografin Régine Mahaux die Familie Trump. Das Foto kursierte im Zuge des Wahlkampfes wie auch im Nachgang der Wahl in Medienbeiträgen über „Die Trumps“.[11] Es zeigt Donald Trump mit seiner Frau Melania und Sohn Barron im Wohnzimmer des „Trump Tower“.
Die Fluchtlinie gibt den Blick aus dem Fenster auf Manhattan frei. Man kann die überlegene Höhe des Stockwerks in der Stadt mit den Wolkenkratzern erahnen. Das Bild weist einige Insignien fürstlicher Macht auf, die hier mit großbürgerlichem Pomp und dem Luxus des Jet-Set kombiniert werden: das neobarocke, von der Farbe Gold dominierte Interieur mit Kronleuchtern und Säulen. Der Hausherr selbst präsentiert sich auf einer Art Thron, während seine Frau die Positur eines Models auf dem Laufsteg einnimmt. Der Sohn sitzt auf einem ausgestopften Löwen, der wie ein gezähmtes Mitbringsel aus einer kolonialen Welt daherkommt. In seiner unmittelbaren Nähe sieht man auf dem Fußboden Spielzeugautos, einen Rennwagen und zwei Modelle von Langlimousinen, wie sie die Straßen Manhattans durchkreuzen, mal besetzt mit Prominenten, zunehmend aber auch zur Miete für den gemeinen Touristen. Der amerikanische Traum im Miniaturformat. Das Porträt stellt Glanz und Glorie eines Unternehmers zur Schau, dessen Stil nicht das Understatement ist, sondern die prachtvolle Inszenierung des Gewonnenen und Erbeuteten.
Im zurückliegenden Wahlkampf hatte Trump bekanntlich angekündigt, eine Mauer entlang der Grenze zu Mexiko errichten und die angeblich elf Millionen illegal in die USA Eingewanderten abschieben zu wollen. Auch dass er vor der Foltermethode des Waterboarding und „weitaus Schlimmerem“ nicht Halt machen würde, hatte er zu Protokoll gegeben. Trump gab seinem Publikum mithin mehr als einmal zu verstehen, dass sich mit ihm als Präsident die Gewalt hinter dem Gesetz wieder zeigen und er sich über bestehendes Recht hinwegsetzen würde. Damit nicht genug, lud er zur Zelebrierung einer „nackten“ Gewalt ein, wie in der vielfach in Szene gesetzten rituellen Exekution islamistischer Terroristen.[12] Zusammen betrachtet verdichten sich diese Sprechakte zur Proklamation einer Souveränität, die erneut ihr Territorium markiert, die anscheinend vor nichts zurückschreckt und die sich in dieser Anmaßung selbst autorisiert.
Mit seinem aggressiv machtbewussten Verhalten fegte der Präsidentschaftskandidat alle vermeintlich fest etablierten Maßstäbe der Political Correctness hinfort: im Gebaren einer Macht, die sich nicht von falscher Zurückhaltung, Höflichkeit oder Moral einschränken lässt, die vielmehr dazu einlädt, die Macht des Stärkeren offen auszuleben. Mit diesen gezielten Grenzüberschreitungen richtete Trump sich wohlweislich nicht an die gesamte Bevölkerung, vielmehr markierte er im strategischen Einsatz von Rassismus und Frauenfeindlichkeit die Grenzen eines Kollektivs. Das Wahlkampfmotiv „Make America Great Again“ erscheint daher weniger als ein Wohlstandsversprechen an eine zu kurz gekommene Mittelschicht, vielmehr als Beschwörung eines vergangen geglaubten Amerikas, das wieder ein Ansehen der Stärke gewinnen soll. Wenn eine Teilhabe des Volkes an dieser neuen „Größe“ überhaupt vorgesehen ist, dann nicht am Reichtum, sondern an der Macht selbst: an ihrem Abglanz. Und damit ließe sich vielleicht auch der vielfach bemerkte Widerspruch zwischen dem (behaupteten) Vermögen des Präsidentschaftsanwärters und den Besitzverhältnissen seiner Unterstützer und Anhänger begreifen. Wenn der Populist die etablierten Regeln als die Regeln der Etablierten denunziert, so spricht Trump gleichsam die ungeschriebenen Regeln eines Kollektivs aus, das sich darüber seinerseits behaupten kann. Mit ihm kehrt die Selbstsicherheit zurück, ein Machtgefälle unverschämt zu zelebrieren, anstatt es zu nivellieren. Der Abglanz der Macht wäre so gesehen eine wiederverliehene Stärke, eine Gewalt, die nur abgerufen werden muss und von der Gebrauch zu machen man sich nur zutrauen muss.
Von der Erniedrigung seiner Feinde und der Inszenierung seiner Allmacht ließ Trump sich keineswegs durch fehlende empirische Grundlagen abhalten. Der geringe Wahrheitsquotient seiner Reden wurde vielfach konstatiert.[13] In der vorliegenden Lesart bildet auch dieser Siegeszug der Unwahrheit eine erstaunliche Analogie: Auch die souveräne Macht äußert sich in der Wirksamkeit ihrer Gesetze, nicht in deren Inhalt oder deren Begründung. Ihr Prinzip besteht im Glauben wie im Glaubenmachen an ihre Unantastbarkeit. Ganz offensichtlich war Trump darin erfolgreich.
Wenn die nackte Macht sich durch eben diese Serie von Glanz und Glorie, Gewalt und Glaubenmachen auszeichnet, in deren Vollzug sie sich selbst genügt, dann erscheint Ilma Gores Bild plötzlich in einem anderen Licht. Der Versuch der Künstlerin, die politische Figur Trump mit seinem Machtgebaren im Akt zu karikieren – der Körper fleischig, der Intimbereich schamhaarlos und der Mund im oft parodierten Trump’schen Gestus geöffnet – verkehrt sich gleichsam. Der Akt zeigt nun nicht mehr den von Schein und Trug entblößten Wahlkämpfer Trump, der sich wie ein letztes Symbol seines angestammten Glanzes nur sein goldenes Armband bewahrt hat. Vielmehr erscheint hier eine vollkommen selbstbewusste Person, die sich ihrer Entblößung ebenso wenig schämt wie ihrer Macht, die vielmehr alldem, was sie zu schwächen sucht, entgegenprotzt. Sie zeigt einen König, der seine Kleider nicht nötig hat: die nackte Macht.
3.
Gegenwärtig sieht es so aus, als holten die Realitäten der Kabinettbildung die Inszenierung von Allmacht wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. So wurde aus der angekündigten Mauer ein Zaun; bei der bürgerrechtswidrigen Abschiebung wurden aus den vielen Menschen ohne Papiere „zwei bis drei Millionen Kriminelle“, die das Land in den nächsten Jahren zu verlassen hätten; und schließlich räumte Trump ein, vernommen zu haben, dass das Waterboarding keineswegs effektiv sei, blieb jedoch dabei, das absolute Verbot der Folter in Frage zu stellen: Er sei, so sagte er, sich „nicht sicher, ob man Folter generell abschaffen soll.“[14]
Vor dem Hintergrund des bisher Gesagten wäre es jedoch verfehlt, diese Manöver einfach als Zeichen von Zügelung, Einsicht oder Schwäche deuten zu wollen. Wenn Trump seine ehemalige Rivalin Hillary Clinton, der er im Wahlkampf mit Gefängnis gedroht hatte, vorab schon einmal begnadigt (denn sie habe „sehr viel gelitten“),[15] so nimmt er damit nur das alte selbstgesetzte Vorrecht der Könige wahr, verhängte (und unter Umständen drakonische) Strafen zu erlassen. Auch dieses gnädige Gebaren entspricht der Souveränität, die über die Macht der Entscheidung verfügt und die selbst im Akt der Begnadigung nichts anderes als ihren Willen zum Ausdruck bringt. In der Ratio dieser Überlegenheitsfigur kann Trump, wie angekündigt, auch auf das Gehalt des Präsidenten verzichten. Weil er es nicht nötig hat. Zugleich kann er sich aber auch deshalb für diesen „Verzicht“ entscheiden, um sich der Kontrolle seiner Finanzen durch eine „geteilte Gewalt“ zu entziehen.
Während des Wahlkampfes hatte Trump sich noch als Außenseiter des politischen Betriebs und als Kämpfer gegen korrumpierte Eliten stilisiert, dessen Ziel es sei, den „Sumpf trocken zu legen“ („to drain the swamp“).[16] Wenn er nunmehr, trotz Übernahme des Präsidentenamtes, seine privaten Unternehmensgeschäfte weiterverfolgt oder von seinen Kindern weiterverfolgen lässt, um so sein wirtschaftliches Imperium neu aufzustellen,[17] so ist Trump durchaus selbst mit der Regierung der „Dinge“ beschäftigt.[18] Die öffentlichen Diskussionen vor seiner Vereidigung zum Präsidenten sind angesichts dessen von der Besorgnis einer Interessenkollision geprägt. Doch wiederum könnte eine andere Lesart zutreffender sein: die einer „Ökonomisierung der Politik“, in der sich das Verhältnis von Ökonomie und Politik grundlegend – und stillschweigend – verschiebt.[19] So könnte es nicht nur sein, dass Trump sich von vielen seiner vollmundigen Wahlkampfversprechen verabschiedet und sich den Anforderungen des Regierungsapparats anpasst, sodass er in seiner Machtausübung tatsächlich gezähmt wird. Vielmehr könnten die Regierungsgeschäfte ihren Charakter ändern und zukünftig zugleich eben auch das sein: Geschäfte. Wenn der moderne Staat, wie Thomas Hobbes im Leviathan verspricht, den legitimen Ort des Allgemeinen repräsentiert, dann hätte sich damit ausgerechnet im institutionellen Machtzentrum der Vereinigten Staaten das Partikularinteresse eines Privatunternehmers und seiner Kinder eingenistet. Trump wäre dann, anders als Friedrich II., nicht der erste Diener seines Staates, sondern dessen erster Unternehmer. Die Selbstinszenierung im gleichermaßen absolutistischen wie post-großbürgerlichen Stil von 2010 scheint diese Sichtweise bereits vorwegzunehmen. Wenn Trump sich im Rekurs auf die Souveränitätsmacht die Krone des Präsidenten aufzusetzen vermochte, so sollte nicht vergessen werden, dass gerade die ökonomische Rationalität dem Pomp des Absolutismus ein jähes Ende bereitete.
Fußnoten
- So in einer am 23. Januar 2016 im Sioux Center, Iowa, gehaltenen Rede; zitiert nach: Newsday, Donald Trump speech, debate and campaign quotes.
- Jan-Werner Müller, Was ist Populismus? Ein Essay, Berlin 2016, S. 52.
- Ebd., S. 47.
- Slavoj Žižek, Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch, in: Zeit Online, 13.11.2016.
- Kritisch dazu: Müller, Populismus, S. 20.
- Michel Foucault, Geschichte der Gouvernementalität I: Sicherheit, Territorium, Bevölkerung. Vorlesung am Collège de France 1977–1978, hrsg. v. Michel Senellart, übers. v. Claudia Brede-Konersmann u. Jürgen Schröder, Frankfurt am Main 2004, S. 149.
- Die Unterscheidung zwischen der Souveränitätsmacht, der Disziplin und den Sicherheitsdispositiven als „Machttechnologien“ bildet den Ausgangspunkt für Foucaults These einer „‚Gouvernementalisierung‘ des Staates“ seit dem 16. Jahrhundert (ebd., S. 163).
- Mit der Frage, inwiefern es der Souveränitätsmacht auch unter modernen Bedingungen möglich ist, „sterben zu machen und leben zu lassen“, beschäftigte sich Foucault in den Vorlesungen von 1976 (Michel Foucault, In Verteidigung der Gesellschaft, Vorlesungen am Collège de France 1975–1976, übers. v. Michaela Ott, Frankfurt am Main 2001, S. 284).
- Pierre-Francois Muyart de Vouglans, zitiert nach Michel Foucault, Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, übers. v. Walter Seitter, Frankfurt am Main 1976, S. 64.
- Zu dieser analytischen Herangehensweise, die historischen Bedingungen des Auftauchens bestimmter Phänomene zu untersuchen, siehe Michel Foucault, Diskussion vom 20. Mai 1978, in: ders., Schriften in vier Bänden. Band 4: 1980–1988, hrsg. von Daniel Defert und François Ewald unter Mitarbeit von Jacques Lagrange, übers. v. Michael Bischoff u.a., Frankfurt am Main 2005, S. 25–43.
- Das Foto von Régine Mahaux wurde u.a. wieder abgedruckt in: Süddeutsche Zeitung, 12./13.11.2016. Vor allem nach der Wahl erschienen zahlreiche Artikel über die Trump’sche Familiendynastie, beispielsweise im Spiegel, Nr. 48 (2016), mit dem Titel „Die Trumps. Eine schrecklich mächtige Familie“.
- Jeff Sharlet, Donald Trump, American Preacher, in: New York Times Magazine, 12.4.2016.
- Siehe etwa Uwe Justus Wenzel, Lüge und Wahrheit in der Politik: Baron Trumphausen, in: Neue Züricher Zeitung, 13.4.2016.
- Zitiert nach Sacha Batthyany, Wie versprochen, so gebrochen, in: Süddeutsche Zeitung, 24.11.2016.
- Donald Trump’s New York Times Interview: The Full Transcript, 23.11.2016.
- Zu Trumps Wahlkampfslogan „drain the swamp“ siehe etwa Meg Anderson, Trump And Gingrich Disagree On That Whole Swamp-Draining Thing, in: NPR, 22.12.2016.
- Vgl. dazu u.a. Claus Hulverscheidt/Kathrin Werner, Jackpot, in: Süddeutsche Zeitung, 26./27.11.2016, S. 25, sowie Martin Klingst/Kerstin Kohlenberg/Khue Pham, Trump Power, in: Die Zeit, 24.11. 2016, S. 3.
- Im Anschluss an Guillaume de La Perrières Charakteristik des Regierens sieht Foucault (Gouvernementalität, S. 148f.) das Neue des im 18. Jahrhundert aufkommenden Machttypus der liberalen Regierung u.a. darin, dass dieser nicht mehr selbstbezüglich, sondern mit der „angemessenen“ Anordnung der Dinge befasst ist.
- Im Sinne Foucaults ist die Trennung von Ökonomie und Politik selbst eine künstliche: ein historischer Effekt und zugleich Element von Regierungspraktiken, die sie jeweils stützt. Vgl. dazu Thomas Lemke/Susanne Krasmann/Ulrich Bröckling, Gouvernementalität, Neoliberalismus und Selbsttechnologien. Eine Einleitung, in: dies. (Hrsg.), Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen, Frankfurt am Main 2000, S. 7–40. hier S. 25ff.
Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Karsten Malowitz.
Kategorien: Politik Gesellschaft
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