Erving Goffman, Thomas Hoebel | Interview |

„Nur ein Schmock studiert sein eigenes Leben“

Ein Gespräch zwischen Erving Goffman und Thomas Hoebel, das niemals stattgefunden hat

Am 11. Juni 2022 wäre der Soziologe Erving Goffman (1922–1982) hundert Jahre alt geworden. Was zu seinen Lebzeiten noch nicht eindeutig absehbar war, ist heute gewiss: Seine detailreichen und raffinierten Studien zur „Interaktionsordnung“,[1] die sich in den Begegnungen von Menschen finden lässt, zählen wohl zu den prägenden Texten der Soziologie als wissenschaftlicher Disziplin und als Studienfach.[2] Goffman galt als geschätzter Sonderling. Vielarbeiter, der er war, veröffentlichte er in rascher Folge zwar breit rezipierte Artikel und Bücher. In einem disziplinären Umfeld, das immer schon für interne Lager- oder Schulenbildungen berühmt und berüchtigt war, konnten viele Zeitgenoss:innen seine methodische und theoretische Position jedoch nie so recht greifen. Zumal er sich selbst nie öffentlich dazu bekannte, einem soziologischen Lager anzugehören oder sich einer Schule zugehörig zu fühlen[3] – auch wenn ihn unzweifelhaft seine anthropologischen und soziologischen Lehrer in Chicago prägten.[4]

Goffman war ein autonomer Forscher im besten Sinne: einerseits in engem Kontakt mit den „Situationen und ihren Menschen“,[5] für die er sich interessierte: empirisch in der Feldforschung, fachlich auf Tagungen mit Kolleg:innen sowie in Seminaren mit Studierenden und Promovierenden. Andererseits wahrte er analytisch wie konzeptionell und nicht selten auch durch seine konkrete Gestaltung von Begegnungen Distanz. So entwickelte er insbesondere in begrifflich-theoretischer Hinsicht eine Arbeitsweise, die sich geradezu als ‚antikonventionell‘ umreißen lässt. Es ging ihm darum, keine Begriffe aus dem Untersuchungsfeld für seine Beschreibungen und Untersuchungen zu übernehmen, die durch ihren alltäglichen Gebrauch bestimmte und analytisch kaum zu kontrollierende Konnotationen mit sich führten – nicht zuletzt in politischer Hinsicht.[6] Stattdessen prägte er Konzepte, die zwar durchaus alltagssprachlich formuliert waren, aber eher technisch, unüblich und zugleich interessant klangen. Das Konzept der „totalen Institution“,[7] das vor allem von seiner beobachtenden Mitarbeit in einer psychiatrischen Klinik[8] herrührte, ist das wohl berühmteste Beispiel dieser Präsentationsstrategie soziologischer Argumente.[9]

Worüber Goffman aber weitgehend schwieg, zumindest in seinen Texten, war sein methodisches Vorgehen. „Es ist schon merkwürdig: obwohl er die Feldarbeit so vieler Studierender betreute und trotz seines reichen Erfahrungsschatzes auf diesem Gebiet, hat er selbst nie etwas zu diesem Thema veröffentlicht. Wie uns seine vielen Studierenden versicherten, hatte er viel dazu zu sagen, doch wurde dies lediglich mündlich weitergegeben und bleibt der Erinnerung einer kleinen Zahl von Sozialwissenschaftlerinnen vorbehalten.“[10] Insgesamt war er sehr darum bemüht, keine schriftlichen, akustischen oder bildlichen Spuren zu hinterlassen, die nicht von ihm autorisiert waren.[11] So erzählt Daniel Albas, wie er einmal erlebte, dass ein Pressefotograf während einer Festrede auf Goffman zukam, um Bilder von ihm zu machen. „Goffman stoppte seine Rede und sagte ‚Stopp!‘ Der Fotograf lächelte und ließ seine Kamera etwas sinken, dann versuchte er es erneut. Und Goffman sagte: ‚Ich meine Stopp. Wenn Sie nicht aufhören, werde ich meine Rede abbrechen.‘ [...] Der Präsident [der Universität, an dem der Festakt stattfand] sagte, ‚Ich denke, er meint es so.‘ Daraufhin zog sich der Fotograf zurück. Es war eine dramatische Szene.“ [12]

So verwundert es kaum, dass Goffman keine öffentlichen Interviews gab.[13] Gleichzeitig war er grundsätzlich aufgeschlossen, sich oder einen Sachverhalt zu erklären, wenn man ihn um fachlichen Rat bat. Auf dieser Basis habe ich vermittelt über seine Texte das Gespräch mit ihm gesucht.[14]

 

Mr. Goffman, bei der Lektüre Ihrer Analysen lerne ich immer wieder aufs Neue inhaltlich dazu – und ich vermute, das geht nicht nur mir so. Gleichzeitig sticht ins Auge, dass Ihre methodischen Ausführungen dazu, wie Sie forschungspraktisch bei Ihren Feldaufenthalten vorgegangen sind und wie Sie aus Ihren Beobachtungen Ihre Argumente geformt haben, recht knapp ausfallen. Gerade hier möchten viele aber von Ihnen lernen. Woran liegt es, dass Sie sich dazu so bedeckt halten?

Zu Beginn kann ich nur [...] John Loflands Bemerkung wiederholen,[15] daß man bei jedem Versuch, Techniken auszuformulieren, Rationalisierungen erzeugt – und wir befinden uns in der riskanten Lage, genau dies zu tun. Die einzige Rechtfertigung dafür, dieses Risiko einzugehen, besteht darin, daß die Leute für gewöhnlich ohne jedwede vorgängigen Überlegungen ins Feld hineingehen, so daß wir also nicht allzu viel Schaden anrichten können.[16]

Das klingt wie eine scharfe Schlussfolgerung aus Ihrer eigenen Theorie „dramatischer Gestaltung“.[17]

Weil der Einzelne eine Rolle spielt, fordert er damit seine Zuschauer auf, den Eindruck, den er bei ihnen hervorruft, ernst zu nehmen. Sie sind aufgerufen, die Gestalt, die sie sehen, besitze wirklich die Eigenschaften, die sie zu besitzen scheint, die Handlungen, die sie vollführt, hätten wirklich die implizit geforderten Konsequenzen, und es verhalte sich überhaupt alles so, wie es scheint. Dem entspricht die allgemein verbreitete Meinung, daß der Einzelne seine Rolle für die anderen spiele und seine Vorstellung nur für sie inszeniere. Für uns [...] wird es sich als nützlich erweisen, von der entgegengesetzten Fragestellung auszugehen, und zu untersuchen, wieweit der Einzelne selbst an den Anschein der Wirklichkeit glaubt, den er bei seiner Umgebung hervorzurufen trachtet. [...]

Da finden wir auf der einen Seite jenen Darsteller, der vollständig von seinem eigenen Spiel gefangengenommen wird; er kann ehrlich davon überzeugt sein, daß der Eindruck von Realität, den er inszeniert, „wirkliche“ Realität sei. [...] Auf der anderen Seite steht der Darsteller, den seine eigene Rolle überhaupt nicht zu überzeugen vermag. Diese Möglichkeit wird daraus verständlich, daß sich kein anderer Beobachter in einer auch nur annähernd so günstigen Lage befindet, das Spiel zu durchschauen, wie derjenige, der es inszeniert.[18]

Verstehe, die Rolle des methodischen Erklärers überzeugt Sie selbst nicht, weil Sie ...

... der Einzelne [hat] bei Interaktionen, in denen er anderen ein Produkt anbietet, die Neigung, nur „das Endprodukt“ zu zeigen und die Käufer zu veranlaßen, es im endgültigen, verpackten und aufgemachten Zustand zu beurteilen. Wurde in Wirklichkeit nur geringe Mühe auf die Fertigstellung des Produkts verwandt, wird diese Tatsache verheimlicht. In anderen Fällen werden lange, mühsame Stunden einsamer Arbeit verborgen. Es ist aufschlußreich, etwa den selbstbewußten Stil mancher wissenschaftlicher Veröffentlichungen mit der fieberhaften Arbeit zu vergleichen, die der Autor aufwenden mußte, um das Register rechtzeitig fertigzustellen, oder mit den Streitigkeiten, die er mit seinem Verleger ausgekämpft hat, damit der Anfangsbuchstabe seines Namens auf dem Buchrücken größer gedruckt wurde.[19]

Gut, es leuchtet mir ein, dass methodische Anpreisungen eines Textprodukts zu Fehlinterpretationen darüber einladen, wie es tatsächlich zustande gekommen ist. Aber über den Prozess des Forschens hätten Sie doch schon einiges zu sagen, oder?

Es ist wirklich hart, diese Art von Dingen gut zu machen.[20] [...] [L]assen Sie mich ein, zwei Minuten über die Anfertigung von Notizen reden. Wenn man in ein Feld geht, durchlebt man eine regelrechte Erfrischungskur. Am ersten Tag werden Sie mehr sehen als jemals wieder. Und Sie werden Dinge sehen, die Sie später nicht mehr wahrnehmen. Deswegen sollten Sie sich am ersten Tag unablässig Notizen machen. Was übrigens dieses Erstellen von Notizen angeht, so werden Sie im Laufe des Tages sicher Winkel finden, in denen Sie Ihre Notizen machen können. Und jeden Abend sollten Sie Ihre Feldnotizen abtippen. Sie sollten das jeden Abend tun, denn Sie haben sonst ja viel Arbeit zu verrichten und vergessen das Beobachtete sonst leicht.

Dabei gibt es verschiedene Praktiken, die Sie einsetzen können. Sie können Ihre Feldarbeit damit beginnen, daß Sie zu öffentlichen sozialen Anläßen gehen, bei denen es Ihnen die Anwesenden nachsehen werden, wenn Sie offen Notizen machen. Legen Sie Ihr Notizbuch auf ein größeres Stück Papier, dann werden es die Leute nicht sehen; weil es gewissermaßen maskiert ist, werden sie sich daran nicht stören. Lernen Sie, Ihre Notizen antirhythmisch zu machen, das heißt schreiben Sie Ihre Notizen nicht zu der Aktion, die Sie gerade beobachten; denn sonst wissen die Leute, was Sie da aufzeichnen. Versuchen Sie sich selbst zu disziplinieren und Ihre Notizen zu schreiben, bevor eine Aktion beginnt oder nachdem sie begonnen hat, so daß die Leute nicht daraus, wann Sie Notizen machen und wann Sie damit aufhören, darauf schließen können, über welche Aktionen Sie sich Notizen machen.[21]

Das erfordert ein hohes Maß an „Ausdruckskontrolle“[22] und „Selbstdisziplin.“[23] Warum ist beides besonders wichtig?

Das Unvermögen, sich einer Versammlung situativ gerüstet zu präsentieren, [wird] leicht als Zeichen für eine Missachtung des Ganzen und seiner Teilnehmer gewertet [...]; auch eine erhebliche kulturelle Distanz zur sozialen Welt der Anwesenden kann so zum Ausdruck gebracht werden.[24]

Wie fertigen Sie Ihre Notizen ganz konkret an?

Ein Punkt, den ich für sehr wichtig halte, ist der folgende: Aufgrund unserer besonderen Ausbildung neigen wir dazu, Dinge so zu formulieren, daß wir immer hinter ihnen stehen können, also eine Sprache zu schreiben, die der defensiven Prosa Hemmingways [sic] entspricht. Das ist das Schlimmste, was Sie tun können. Schreiben Sie ihre Notizen so üppig und so locker Sie können, solange Sie sich selbst darin wiedererkennen und sagen können, „das habe ich gefühlt“. (Das sollten Sie aber auch nicht übertreiben!) Und so locker wie diese üppig ausgestaltet formulierte Prosa auch ist, das ist in jedem Fall ein besserer Ausgangspunkt als das Zeug, das mit wenigen Worten auf „sinnvolle Sätze“ reduziert wird. Ich möchte damit keineswegs unwissenschaftliche Praktiken unterstützen oder derartiges tun; ich will nur sagen, daß wissenschaftlich arbeiten in diesem Gebiet heißt, sich selbst zu trauen und so genau und ausladend zu schreiben wie man nur kann. Das gehört auch zur erforderlichen Selbstdisziplin. Ich bin auch der Meinung, daß andere Leute Ihre Feldnotizen nicht lesen sollten, schon deshalb weil es sie nur langweilen würde. Wenn andere Ihre Feldnotizen lesen, dann werden Sie weniger über sich schreiben. Freilich sollten Sie nicht nur über sich selbst schreiben, sondern sich selbst in Situationen bringen, über die Sie später schreiben können, so daß Sie später auch beurteilen können, was Sie beschrieben haben. Sagen Sie: „ich habe dies und das gefühlt“, „mein Eindruck war“, „ich hatte das Gefühl, daß“ und solche Dinge. Das ist Teil der Selbstdisziplin.[25]

Das klingt jetzt aber auch arg nach den „Rationalisierungen“, die Sie anfänglich noch kritisierten.

Jedes Mal, wenn Sie Ihren Mund öffnen, springt da nur ein Frosch raus![26]

(Beide lachen.)

Das war bis jetzt noch gar nicht aufgefallen.

Im Unterschied zu einer anderen Störungsquellen sind die Mängel in der Ausstattung menschlicher Stimmproduktion bislang kaum systematisch erforscht worden, anders als eine damit eng verwandte Problemquelle: Kodierungsfehler, die sich unterschiedlich auf den Sprechfluss auswirken. Sprechen beinhaltet unvermeidlich Elemente, die linguistisch als Fehler angesehen werden können: Pausen (gefüllte und andere), wiederholte Anfänge, Wiederholungen, Aussprachefehler, unbeabsichtigte Doppeldeutigkeiten, das Suchen nach Worten, verlorene Sätze und so weiter.[27]

Gerade suche ich tatsächlich nach Worten.

Sie müssen nichts sagen, Sie können mir einfach zuhören.[28]

Gut, dann schlage ich vor, wir wechseln vom Gespräch zum Vortrag. Was sind hier die entscheidenden Punkte?

Ich schätze, dass es ein Merkmal von Vorträgen ist (das heißt, dass es häufig bei ihnen vorkommt und wichtig für sie ist), dass Animateur, Autor und Urheber dieselbe Person sind. Und ebenso wesentlich ist es, dass diesem dreifaltigen Funktionär Autorität zugeschrieben wird, und zwar intellektuelle Autorität, keine institutionelle. Kraft seiner Reputation oder seines Amtes wird ihm Wissen und Erfahrung im thematischen Bereich des Textes zugeschrieben, und zwar deutlich mehr als das, was dem Publikum zugebilligt wird. Und zudem muss er sein Rederecht nicht verteidigen. Als Teil der sozialen Ordnung verfügt er zumindest für den vereinbarten Zeitraum quasi automatisch über das Monopol.[29]

Der Kontrast zur Rolle von Forschenden, wenn sie im Feld unterwegs sind, könnte größer nicht sein, oder?

Sie müssen [als Forscher:in] wirklich grundlegend die Art und Weise verändern, wie Sie Risiken und den Stress der sozialen Netzwerke um sich herum bewältigen. Denn zum einen müssen Sie sich nach allen Seiten hin offenhalten. Wenn man sich aber zu früh mit der falschen Person verbündet hat, kann man schwerlich auf jeden Kontakt eingehen. Sie müssen also in ihrem Umgang mit den Leuten diszipliniert genug sein, um herausfinden zu können, welche verschiedenen Kategorien von Leuten es gibt, die sich in einem Feld herumtreiben. Dann müssen Sie entscheiden, welche Gruppe von Leuten Sie untersuchen wollen. Haben Sie sich einmal festgelegt, dann müssen Sie sich den inneren Spaltungen innerhalb dieser Gruppe zuwenden, und Sie müssen entscheiden, welcher Abspaltung Sie angehören wollen. Deswegen sollten Sie nie zu freundlich sein. Sie müssen sich dennoch auf eine Weise öffnen, wie Sie es im gewöhnlichen Leben nicht gewohnt sind. Sie müssen sich so weit öffnen, bis man Sie vor den Kopf stößt. Sie müssen damit aufhören, allen zu zeigen, was für ein „gerissener Hund“ Sie sind. Und das fällt, wie Sie wissen, allen Studenten mit einem Abschluss sehr schwer [...]. Als nächstes müssen Sie dazu bereit sein, ein Wasserträger [horse’s ass] zu werden. In diesen kleinen Gruppen kommt es darauf an, Perfektion in ziemlich dummen Dingen zu entwickeln, zum Beispiel darin, wie man ein Boot steuert, wie man feilscht oder dergleichen mehr. Und Sie sollten in diesen Dingen ein ziemlicher Esel sein. Das ist einer der Gründe, weshalb Sie jung sein sollten, wenn Sie Feldforschung treiben. Es fällt schwerer, ein Esel zu sein, wenn man älter ist.[30]

Verstehe ich Sie richtig, dass Feldforschung für Sie bedeutet, an Orte zu gehen, die Ihnen bislang unbekannt sind, und auf Menschen zu treffen, die Ihnen zunächst einmal fremd sind?

Nur ein Schmock studiert sein eigenes Leben![31]

Harte Worte. Aber wo wir gerade schon einmal dabei sind: Was würden Sie gerade jüngeren Studierenden noch mit auf den Weg geben wollen?

Als Studenten, die ihre Prüfung bestanden haben, sind wir einzig daran interessiert, schlau zu sein, auf uns aufmerksam zu machen und – wie alle Leute – uns abzusichern, die richtigen Verbindungen zu knüpfen und so weiter. Aber wenn Sie gute Feldforschung machen wollen, dann müssten Sie meiner Ansicht nach all das über Bord werfen.[32]

Ich habe kein Allheilmittel gegen die Krankheiten der Soziologie. Viele Formen der Kurzsichtigkeit behindern den Blick auf unseren Gegenstand. Nur eine Quelle dieser Blindheit und Voreingenommenheit als die wichtigste zu bezeichnen, wäre auf übertriebene Weise optimistisch. Was immer unser Gegenstand und wie immer unsere methodische Ausrichtung sein mag, alles, was wir tun können, ist, wie ich meine, an einen Geist zu glauben, wie er in den Naturwissenschaften vorherrscht: im Kreis zu gehen und uns dabei ernsthaft vorzumachen, daß wir vorwärtskommen.[33]

Mr. Goffman, vielen Dank für dieses Gespräch, das wir leider nie führen konnten.

Suchen Sie erst wieder den Kontakt, wenn Sie über Soziologie sprechen wollen oder Sie ein soziologisches Analyseproblem haben.[34]

 

Texte über Erving Goffman füllen mittlerweile Regalmeter, Festplatten und Clouds. Die Lage, sich mithilfe von Sekundärliteratur in sein Werk einzuarbeiten, ist also recht günstig. Nur wo beginnen? Eine subjektive Auswahl: Wer neben den Texten, auf die ich mich in der Einleitung beziehe, einen ersten Einstieg sucht, greift vielleicht zu Hubert Knoblauchs Goffmans Reich der Interaktion.[35] Der Text ist frei zugänglich. Einen ausführlicheren Einstieg ermöglicht Michael Dellwings Zur Aktualität von Erving Goffman.[36] Dass Goffman mittlerweile seit vierzig Jahren tot ist, heißt nicht, dass seine Studien uns über gegenwärtige gesellschaftliche Vorgänge nichts mehr zu sagen hätten. Hervorragend ist hier der von Michael Hviid Jacobsen herausgegebene Band The Contemporary Goffman,[37] ebenso wie ein jüngst erschienenes Handbuch zu Goffman Studies.[38] An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf die Erving Goffman Archives, eine riesige Fundgrube mit Texten von und über Goffman, geschaffen von Dmitri Shalin, einige davon waren bis dato nicht leicht zugänglich. Aber genug über Sekundärliteratur geredet. Am besten greifen Sie zu Goffmans Originaltexten.

Bibliografie

Leicht modifiziert übernommen aus Jürgen Raab, Erving Goffman, Konstanz 2008, S. 107–110.

Monografien und Aufsätze, die in sie eingegangen sind

(1949) Some Characteristics of Response to Depicted Experience, Unpublished MA Thesis, Department of Sociology, University of Chicago

(1953a) Communication Conduct on an Island Community, Unpublished PhD Dissertation, Department of Sociology, University of Chicago

(1956/59) The Presentation of Self in Everyday Life, University of Edinburgh Social Sciences Research Centre. Revised and expanded edition, New York: Doubleday Anchor Books – dt. Übers. 1969: Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag, München: Piper

(196la) Asylums. Essays on the Social Situation of Mental Patients and Other Inmates, New York: Doubleday Anchor Books – dt. Übers. 1972: Asyle. Über die Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen, Frankfurt am Main: Suhrkamp

  • Characteristics of Total Institutions [orig. in: Symposium on Preventative and Social Psychiatry, Sponsored by the Walter Reed Army Institute of Research, the Walter Reed Army Medical Centre, and the National Research Council, Washington 1957 (Government Printing Office), 43-93]
  • The Moral Career of the Mental Patient [orig. in: Psychiatry 1959, 22, 123-142]

(1961b) Encounters. Two Studies in the Sociology of Interaction, Indianapolis: Bobbs-Merrill – dt. Übers. 1973: Interaktion: Spaß am Spiel. Rollendistanz, München: Piper

(1963a) Behaviour in Public Places: Notes on the Social Organization of Gatherings, New York: Free Press of Glencoe – dt. Übers. 1971: Verhalten in sozialen Situationen. Strukturen und Regeln der Interaktion im öffentlichen Raum, Gütersloh: Bertelsmann

(1963b) Stigma. Notes on the Management of Spoiled ldentity, Englewood Cliffs: Prentice-Hall – dt. Übers. 1967: Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität, Frankfurt am Main: Suhrkamp

(1967) Interaction Ritual: Essays on Face-to-Face Behaviour, New York: Doubleday Anchor Books – dt. Übers. 1971: Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation, Frankfurt am Main: Suhrkamp

  • On Face-Work. An Analysis of Ritual Elements in Social Interaction [orig, in: Bychiatry 1955, 18, 213-231
  • The Nature of Deference and Demeanor [orig. in: American Anthropologist 1956, 58, 473-503
  • Embarrassment and Social Organization [orig. in: American Journal of Sociology 1956, 62, 264-271]
  • Alienation from Interaction [orig. in: Human Relations 1957, 10, 47-60]
  • Mental Symptoms and Public Order [orig. in: Disorders in Communication (Research Publication of the Association for Research in Nervous and Mental Disease) 1964, 42, 296-269]

(1969) Strategic Interaction, Philadelphia: University of Pennsylvania Press – dt. Übers. 1981: Strategische Interaktion. München: Hanser

  • Expression Games. An Analysis of Doubts at Play [orig. in: Kathleen Archibal (ed.): Strategic lnteraction and Conflict, Berkeley. 1966, 198-220]

(1971) Relations in Public: Microstudies of the Public Order, New York: Basic Books – dt. Übers. 1974 Das Individuum im öffentlichen Austausch. Mikrostudien zur öffentlichen Ordnung, Frankfurt am Main: Suhrkamp

  • The Insanity of Place [orig. in: Pychiatry 1969, 32, 357-387]

(1974) Frame Analysis: An Essay on the Organization of Experience, New York: Harper & Row – dt. Übers. 1977: Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrung, Frankfurt am Main: Suhrkamp

(1979) Gender Advertisements, New York: Harper & Row – dt. Übers. 1981: Geschlecht und Werbung, Frankfurt am Main: Suhrkamp

(1981a) Forms of Talk, Philadelphia: University of Pennsylvania Press – dt. Teil-Übers. 2005: Rede-Weisen. Formen der Kommunikation in sozialen Situationen, Konstanz: UVK und Der Vortrag, Schlüsseltexte einer Soziologie der Wissenskommunikation, Bd. 34, TU Berlin, Institut für Soziologie: Fachgebiet Allgemeine Soziologie und Theorie moderner Gesellschaften

  • Replies and Responses [orig. in: Language and Society 1976, 5, 257-313] – dt. Übers. 1978: Erwiderungen und Reaktionen, in: Kurt Hammerich & Michael Klein (Hg.): Materialien zur Soziologie des Alltags, KZfSS Sonderheft 20, Opladen: Westdeutscher Verlag, 120-176 (überarbeitete dt. Übersetzung 2005 in Rede-Weisen)
  • Response Cries [orig. in: Language 1978, 54, 787-815]
  • Footing [orig. in: Semiotica 1979, 25, 1-29]

Aufsätze und Miszellen

(1951) Symbols of Class Status, British Journal of Sociology 11, 294-304

(1952) On Cooling the Mark Out. Some Aspects of Adaption to Failure, Psychatry 15, 451-463

(1953b) The Service Station Dealer: The Man and His Work, Mimeographed Report Prepared for the American Petroleum Institute, Chicago: Social Research Incorporated

(1955/56) Rezension über Elman R. Service & Helen S. Service: Tobati: Paraguayan Town, American Journal of Sociology 61, 186-187

(1957a) On Some Convergences of Sociology and Psychiatry: A Sociologist’s View, Psychiatry Journal of Intepersonal Relations 20, 201-203

(1957b) Rezension über Donald R. Cressey: Other People's Money, in: Psychiatry Relations 20, 321-326

(1957) Some Dimensions of the Problem, in: Milton Greenblatt, Daniel J. Jevinson & Richard H. Williams (eds.): The Patient and the Mental Hospital. Contributions of Research to the Science of Social Behavior, New York: The Free Press of Glencoe.

(1957d) Rezension über Ivan Belknap: Human Problems of a State Mental Hospital, Administrative Science Quarterly 1, 120-121

(1964) The Neglected Situation, American Anthropologist 66, 6 Part II (Special Issue: John J. Gumperz & Dell Hymes (ed.): The Ethnography of Communication), 133-136 – dt. 1982: Die vernachlässigte Situation, in: Horst Stenger (Hg.): Anwendungsbereiche der Soziolinguistik, Darmstadt, 199-205

(1977) The Arrangement Between the Sexes, Theory and Society 4, 301-331 – dt. Übers. 1994: Das Arrangement der Geschlechter, in: Erving Goffman: Interaktion und Geschlecht, Frankfurt am Main & New York: Campus, 105-158

(1981b) A Reply to Denzin and Keller, Contemporary Sociology 10, 60-68

(1981c) Programme Committee Encourages Papers on a Range of Methodologies, ASA Footnotes 9, 4

(1983a) Felicity’s Condition, American Journal of Sociology 89, 1-53 – dt. 2005 in: Rede-Weisen. Formen der Kommunikation in sozialen Situationen, Konstanz: UVK

(1983b) The Interaction Order, American Sociological Review 48, 1-17 – dt. Übers. 1994: Die Interaktionsordnung, in: Erving Goffman: Interaktion und Geschlecht, Frankfurt am Main & New York: Campus, 50-104

(1989) On Fieldwork, Journal of Contemporary Ethnography 2, 123-132 – dt. Übers. 1996: Über Feldforschung, in: Hubert Knoblauch (Hg.): Kommunikative Lebenswelten. Zur Ethnographie einer geschwätzigen Gesellschaft, Konstanz: UVK, 261-269

Nachträglich veröffentlichte Interviews und Interviewauszüge

(1984) Yves Winkin, Entretien avec Erving Goffman, Actes de la Recherche en Sciences Sociales 54/1, S. 85–87.

(1993) Verhoeven, Jef C., An Interview with Erving Goffman, 1980, Research on Language and Social Interaction 26, 317–348.

  1. Erving Goffman, The Interaction Order, in: American Sociological Review 48 (1983), 1, S. 1–17. Deutsche Fassung: ders., Die Interaktionsordnung, in: Interaktion und Geschlecht, hrsg. von Hubert Knoblauch, Frankfurt am Main / New York 1994, S. 50–104.
  2. Es gibt wohl nur wenige Studierende der Soziologie, die in den vergangenen Jahrzehnten nicht in dem ein oder anderen Seminar einen seiner Texte zumindest in der Hand hielten. Vielleicht in Schweden: Anders Persson, Why Goffman Never Made It into the Swedish Textbooks [31.5.2022], in: The Society for the Study of Symbolic Interaction (2011).
  3. In privaten Unterhaltungen machte er, wenn er seinen Gesprächspartner:innen vertraute, dagegen sehr wohl kenntlich, dass er Formen mathematischer und formalistischer Soziologie sehr skeptisch gegenüberstand. Dmitri Shalin Interview with Jacqueline Wiseman about Erving Goffman entitled „Having a Genius for a Friend“, in: Bios Sociologicus. The Erving Goffman Archives (2009), S. 1-49, hier S. 23. Siehe dazu auch Jef C. Verhoeven, An Interview with Erving Goffman, 1980, in: Research on Language and Social Interaction 26 (1993), 3, S. 317–318.
  4. Siehe dazu den erhellenden Überblick in Jürgen Raab, Erving Goffman, Konstanz 2008, S. 40–48.
  5. Erving Goffman, Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation, übers. von Renate Bergsträsser und Sabine Bosse, Frankfurt am Main 1986, S. 9.
  6. Eng damit verknüpft hielt er es auch für wenig sinnvoll, wenn sich Fachkolleg:innen und Studierende politisch engagierten: „Soziolog:innen engagieren sich nicht in sozialen Bewegungen, sie studieren sie“. Dmitri Shalin Interview with Jacqueline Wiseman about Erving Goffman entitled „Having a Genius for a Friend“, S. 25 f. (meine Übersetzung, T.H.).
  7. Erving Goffman, Über die Merkmale totaler Institutionen, in: ders., Asyle. Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen, übers. von Nils Lindquist, Frankfurt am Main 1973, S. 13–123.
  8. Das St. Elizabeths Hospital in Washington, D.C., 1955/1956.
  9. Howard S. Becker, The Politics of Presentation. Goffman and Total Institutions, in: Symbolic Interaction 26 (2003), 4, S. 659–669.
  10. Lyn H. Lofland, Einleitung des Editors zu: Erving Goffman, Über Feldforschung, in: Hubert Knoblauch (Hg.), Kommunikative Lebenswelten. Zur Ethnographie einer geschwätzigen Gesellschaft, Konstanz 1996, S. 261–262.
  11. Dmitri N. Shalin, Goffman’s Self-Ethnographies, in: Bios Sociologicus (2010), S. 1-54, hier S. 1.
  12. Daniel Albas, At the Convocation Goffman Said, „One Is Born Near a Granary and Spends the Rest of His Life Suppressing It“, in: Bios Sociologicus (2012), S. 1-40, hier S. 10 (meine Übersetzung, T.H.). Siehe dazu auch Andy Fontana, Marvin Scott Warned Me that Goffman Did Not Like People Writing about Him, that We Should only Write about Dead People, in: Bios Sociologicus (2007), S. 1.
  13. Nach seinem Tod sind dann doch einige Gespräche (oder Gesprächsauszüge) mit ihm veröffentlicht worden: Yves Winkin, Entretien avec Erving Goffman, in: Actes de la recherche en sciences sociales 54 (1984), 1, S. 85–87; Verhoeven, An Interview with Erving Goffman, 1980; Jef C. Verhoeven, Backstage with Erving Goffman. The Context of the Interview, in: Research on Language and Social Interaction 26 (1993), 3, S. 307–315.
  14. Bei allen Antworten Erving Goffmans handelt es sich um direkte, teilweise von mir übersetzte Zitate. An dieser Stelle möchte ich zudem auf die von Dmitri Shalin aufgebauten Erving Goffman Archives hinweisen – eine riesige Fundgrube mit Texten von und über Goffman. Mein unmögliches Gespräch hat sehr von den Interviews profitiert, die Shalin für das Archiv geführt hat. Bezüglich alter und neuer Rechtschreibung habe ich mich an die Originaltexte gehalten.
  15. Anlässlich des Treffens der Pacific Sociological Association im Jahre 1974 hatte John Lofland in seinen einleitenden Bemerkungen festgestellt, dass es für Feldforschung sicher ziemlich schwierig sei, genau zu ‚wissen‘, wie sie ihre Analysen durchführen. Lyn H. Lofland, Einleitung des Editors zu: Erving Goffman, Über Feldforschung.
  16. Erving Goffman, Über Feldforschung, in: Hubert Knoblauch (Hg.), Kommunikative Lebenswelten, S. 261–269, hier S. 262.
  17. Erving Goffman, Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag, München/Zürich 2003, S. 31.
  18. Ebd., S. 19.
  19. Ebd., S. 42.
  20. Joel Best berichtet, dass Goffman diesen Satz zu ihm sagte, als er ihm ein nicht allzu gelungenes Paper zurückgab. Joel Best, Goffman Told Me, ‚It Is really Hard to Do that Kind of Thing Well‘, and that Was about all the Advice I ever Got from Him, in: Bios Sociologicus (2008), S. 1–6, hier S. 3 (meine Übersetzung, T.H.).
  21. Goffman, Über Feldforschung, S. 267.
  22. Goffman, Wir alle spielen Theater, S. 48.
  23. Goffman, Über Feldforschung, S. 265.
  24. Erving Goffman, Interaktion im öffentlichen Raum, übers. von Hanne Herkommer, überarb. und mit einer Einl. von Hubert Knoblauch, Frankfurt am Main / New York 2009, S. 41.
  25. Goffman, Über Feldforschung, S. 268.
  26. Ann Swidler, Goffman Was an Intense Perfectionist about His Writing, Putting Sheet after Sheet into the Typewriter and then Throwing each away, in: Bios Sociologicus (2010), S. 1–3, hier. S. 2.
  27. Erving Goffman, Der Vortrag, übers. von Bernt Schnettler, Hubert Knoblauch, Christine Leuenberger und Marion Mackert, Berlin 2005, S. 35 f.
  28. Dmitri Shalin Interview with Jacqueline Wiseman about Erving Goffman entitled „Having a Genius for a Friend“, S. 38 f.; siehe auch Anm. 3.
  29. Goffman, Der Vortrag, S. 12.
  30. Goffman, Über Feldforschung, S. 265.
  31. Gary A. Fine, Goffman Turns to Me and Says, „Only a Schmuck Studies His own Life“, in: Bios Sociologicus (2009), S. 7. Gleichzeitig kann sein Aufsatz „The Insanity of Place“ (in: Psychiatry 32 (1969), 4, S. 357–388) durchaus als ein Text gelten, in den die autobiografische Erfahrung des Selbstmords seiner ersten Frau einfloss, die psychisch erkrankt war – insbesondere mit Blick auf ihre unzureichende Behandlung. Siehe dazu auch Shalin, Goffman’s Self-Ethnographies.
  32. Goffman, Über Feldforschung, S. 265.
  33. Goffman, Die Interaktionsordnung, S. 54.
  34. Dmitri Shalin Interview with Jacqueline Wiseman about Erving Goffman entitled „Having a Genius for a Friend“, S. 40.
  35. Hubert A. Knoblauch, Erving Goffmans Reich der Interaktion. Einführung, in: Goffman, Interaktion und Geschlecht, S. 7–49.
  36. Michael Dellwing, Zur Aktualität von Erving Goffman, Wiesbaden 2014.
  37. Michael Hviid Jacobsen (Hg.), The Contemporary Goffman, New York 2010.
  38. Michael Hviid Jacobsen / Greg W. H. Smith (Hg.), The Routledge International Handbook of Goffman Studies, Abingdon / New York 2022.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Wibke Liebhart.

Kategorien: Geschichte der Sozialwissenschaften Interaktion Methoden / Forschung Universität Wissenschaft

Erving Goffman

Erving Goffman (1922–1982) war ein kanadischer Soziologe. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit anthropologischen, sozialpsychologischen und psychiatrischen Problemen in sozialem, insbesondere sozial abweichendem Verhalten. Goffmans Untersuchungen über Verhaltensmuster, Interaktionsrituale, Rollendistanz sowie persönliche Selbstdarstellung im Alltag haben neuere soziologische Ansätze wesentlich beeinflusst.

Alle Artikel

Thomas Hoebel

Thomas Hoebel, Soziologe, arbeitet am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er forscht zu organisierter Gewalt, schreibt an einer Methodologie prozessualen Erklärens und befasst sich mit dem Rätsel, wie gute wissenschaftliche Texte entstehen.

Alle Artikel

PDF

Zur PDF-Datei dieses Artikels im Social Science Open Access Repository (SSOAR) der GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften gelangen Sie hier.

Empfehlungen

Désirée Schauz

Professorale Praktiken in den Geisteswissenschaften

Rezension zu „Geistesarbeit. Eine Praxeologie der Geisteswissenschaften“ von Steffen Martus und Carlos Spoerhase

Artikel lesen

Peter Niesen

Habermas’ ursprüngliche Einsicht

Rezension zu „,Es musste etwas besser werden …‘. Gespräche mit Stefan Müller-Doohm und Roman Yos“ von Jürgen Habermas

Artikel lesen

Christopher Schlembach

Uta Gerhardt (*1938)

Von der geisteswissenschaftlichen Begründung der Medizinsoziologie zum Denken der Demokratie

Artikel lesen

Newsletter