Oliver Römer | Nachruf |

Soziale Systeme als gesellschaftliches Naturverhältnis

Nachruf auf Karl Hermann Tjaden

Als Richard Münch anlässlich der Verleihung des Preises für sein wissenschaftliches Lebenswerk beim DGS-Kongress 2018 in Göttingen auf seine eigene akademische Biographie zu sprechen kam, nutzte er die Gelegenheit, um auch die bedeutendsten kollegialen Arbeits- und Diskussionszusammenhänge in der soziologischen Theorie der 1970er-Jahre zu würdigen. Zeitzeugen mag vielleicht aufgefallen sein, dass in Münchs Aufzählung einflussreicher Fachvertreter, die neben den bis heute geläufigen Protagonisten Habermas oder Luhmann auch Karl-Dieter Opp, Joachim Matthes oder Karl Otto Hondrich umfasste, mindestens ein Name fehlte: Keine Erwähnung fand der in Frankfurt, Münster und Marburg akademisch sozialisierte Karl Hermann Tjaden, der damals wenigstens im westlichen Teil der Republik als der führende marxistische Theoretiker auf dem Gebiet der Soziologie galt. Während des 1974 in Kassel abgehaltenen Soziologentages, der die in Folge der Studentenbewegung zerrissene westdeutsche Soziologie unter dem Dach des Theorievergleichs wiedervereinen sollte, saß Tjaden neben den bereits Genannten auf dem Podium und referierte stellvertretend für ‚die‘ marxistische Soziologie in der Bundesrepublik zu Fragen der historisch-materialistischen Entwicklungstheorie. Doch bereits im Kongressband des Frankfurter Soziologentages von 1968 tauchte der damalige Habilitand Tjaden keineswegs zufällig als Protokollant und kommentierender Diskussionsleiter deswegweisenden Vortrags „Moderne Systemtheorien als Form gesamtgesellschaftlicher Analyse“ auf, mit dem Niklas Luhmann die Kontroverse mit Jürgen Habermas eröffnen sollte.[1]

Obwohl Tjaden als ein in hohem Maße eigenständiger theoretischer Denker in den soziologischen Auseinandersetzungen jener Zeit stets präsent war und seine Arbeiten „von Insidern auch des soziologischen Mainstreams gleichsam hinter vorgehaltener Hand bewundert wurden“,[2] blieb er zeitlebens ein disziplinärer Außenseiter. Seine Mitte der 1960er-Jahre verfasste und vom Marburger Politikwissenschaftler Wolfgang Abendroth betreute Dissertation war eine fast 600 Seiten starke Arbeit über die „Struktur und Funktion der ‚KPD Opposition‘ (KPO)“. [3] Vordergründig handelte es sich hierbei um eine der zahlreichen, mit entlegenem Archivmaterial gespickten Dissertationen, mit denen der Zirkel um Abendroth am Institut für wissenschaftliche Politik das historische Gedächtnis der Arbeiterbewegung der Zwischenkriegszeit in die Restaurationsperiode der Bundesrepublik hinüberrettete. Die im Untertitel angekündigte „organisationsoziologische Untersuchung“ verriet aber bereits die Richtung, in die Tjaden bald aus der engeren intellektuellen Umlaufbahn der Abendroth-Schule ausscheren sollte, ohne jedoch mit deren Intention einer politischen Wissenschaft zu brechen.[4]

Tjaden arbeitete in den folgenden Jahren am Marburger Soziologischen Seminar bei Werner Hofmann und Heinz Maus zu Fragen und Problemen der amerikanischen Soziologie. Dass die Einschätzung Lothar Peters, Tjaden habe sich in dieser Zeit derart „umfassende und tiefschürfende Kenntnisse zeitgenössischer, meist angloamerikanischer ‚bürgerlicher‘ soziologischer Theorie“ angeeignet wie kein anderer „Vertreter der Soziologie in Deutschland“,[5] keineswegs aus der Luft gegriffen war, belegte Tjadens in diesen Jahren verfasste Habilitationsschrift „Soziales System und sozialer Wandel“ höchst eindrucksvoll.[6] Es waren jedoch erst der von Tjaden in der von Heinz Maus und Friedrich Fürstenberg edierten Reihe „Soziologische Texte“ herausgegebene und kommentierte Reader „Soziale Systeme“, der als Materialband zur Habilitation gelesen werden konnte und mit Übersetzungen zahlreicher einschlägiger amerikanischer Debattenbeiträge aufwartete,[7] sowie das Nachwort zur Neuauflage seiner Habilitationsschrift, die deutlich machten, wie sehr es Tjaden um die Entwicklung einer eigenständigen Theorie sozialer Systeme auf dem Boden des historischen Materialismus ging. Die von Tjaden in damals gängiger marxistischer Terminologie als „bürgerlich“ gekennzeichnete Soziologie, an der sich jede auf der Höhe der Zeit befindliche Gesellschaftstheorie abzuarbeiten hätte, nahm in seiner Lesart im 19. Jahrhundert mit Auguste Comte – dem natürlichen Gegner von Marx[8] – ihren Anfang. Comtes enzyklopädisch und geschichtsphilosophisch orientierte Soziologie interpretierte Tjaden als Beleg für eine ebenso wegweisende wie theoretisch engführende Trennung von sozialer Dynamik und sozialer Statik in den Sozialwissenschaften: „[I]n den hundert Jahren nach dem Erscheinen des Reorganisationsbuches von Comte“[9] hätte die Soziologie vor allem den Aspekt der sozialen Statik für sich fruchtbar gemacht und den „transitorischen Charakter ihres Gegenstandes“[10] damit stillschweigend abgetan. Sie sei so zu einer Legitimationswissenschaft erst des bürgerlichen und später des imperialen Zeitalters geworden.

Dieser historische Zugriff mag auf den ersten Blick wenig originell erscheinen, hatten doch bereits so unterschiedliche Denker wie Herbert Marcuse und Raymond Aron den unter amerikanischem Einfluss zum liberalen Vorzeigesoziologen mutierten Max Weber längst als organischen Intellektuellen imperialer Politik im deutschen Kaiserreiches ausgemacht.[11] Bei Tjaden verband sich diese Lesart der Soziologiegeschichte jedoch mit einem zentralen systematischen Argument: Anders als für Parsons und Luhmann wurde für ihn die systemtheoretische Problemstellung nicht erst durch die Mitte des 20. Jahrhunderts stattfindende Ausdifferenzierung der kybernetischen Wissenschaften in die Soziologie hineingetragen.[12] Die Geschichte der Soziologie schrieb er vielmehr als Geschichte eines von Beginn an verleugneten Systembegriffs, der in dynamischer Weise und „unter Einschluß des biogenetischen und des anthropo-soziogenetischen Prozesses“[13] als Selbstbewegung und Selbstaufhebung historischer Systeme der Produktion zu begreifen war. Anschließend an die von Friedrich Engels entwickelten Überlegungen zu einer „Dialektik der Natur“[14] verstand Tjaden die von der Soziologie konsequent ausgeblendete „praktische Konstitution menschlicher Lebensverhältnisse“ als einen die „interpersonalen Beziehungen der Menschen“[15] übergreifenden Vorgang. So wollte er nicht zuletzt die in Jürgen Habermas’ Rekonstruktion der Hegel’schen „Realphilosophie“ gewonnene Differenzierung von Arbeit und Interaktion[16] wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Die von Marx in den „Grundrissen“ und im „Kapital“ entfaltete Analyse des Arbeitsprozesses aufnehmend, deutete er den gesellschaftlichen Entwicklungsgang konsequent als eine historische Folge auseinander hervorgehender Sozialsysteme, die auf Basis der in ihnen jeweils hervorgebrachten und reproduzierten Produktionsmittel als historisch aufeinander bezogene und zugleich voneinander differenzierte Gesellschaftsformationen zu fassen seien. Erst wenn man den gesellschaftlichen Arbeitsprozess als Naturprozess erfasse, so Tjadens Argument, lasse sich eine „Konzeption der ökonomischen Gesellschaftsformation“ gewinnen, die die „Möglichkeit einer generalisierenden Gesellschaftswissenschaft“[17] in sich trage. Die in der Soziologie gebräuchlichen Modellierungen sozialer Interaktionssysteme schrumpften so zu einem unbegriffenen Schattenspiel kapitalistischer Vergesellschaftung, in dem ein von vornherein „gemeinsames Tätigsein“ von Menschen auf einen „Zusammenhang individueller Wirtschaftssubjekte“[18] festgeschrieben werde.

Ausdrücklich einbezogen in diese Kritik blieb auch die von Luhmann in dieser Zeit entwickelte Theorie sozialer Systeme: Aus dessen prinzipiell richtiger Erkenntnis, dass auch die Soziologie auf einen Begriff von Gesellschaft nicht verzichten könne, folge die „Setzung des Begriffs des sinnkonstituierenden Systems“,[19] Luhmann orientiere den Begriff des umfassenden Sozialsystems also weiterhin am Bild eines Interaktionssystems. Tjadens Einwand, dass diese Variante soziologischer Systemtheorie über keinen umfassenden Begriff von gesellschaftlicher Entwicklung verfüge und daher auch keine Gesellschaftstheorie sei, behielt noch für Luhmanns spätere Konzeption sozialer Evolution indirekt Gültigkeit, da sie auf die sich in bereits ausdifferenzierten Sozialsystemen vollziehende Variation und Selektion von Systemelementen begrenzt blieb.[20]

Dass Tjaden schon Mitte der 1970er-Jahre langsam aus dem soziologischen Diskurs verschwand, hatte auch mit einer folgenreichen beruflichen Entscheidung zu tun. Als Nachfolger des früh verstorbenen Werner Hofmann zunächst auf einen soziologischen Lehrstuhl in Marburg berufen, entschied sich Tjaden 1974 einen Ruf auf eine Professur für „politische Ökonomie“ an der erst 1971 gegründeten Gesamthochschule in Kassel anzunehmen, wo er fortan nicht mehr für die Ausbildung von Soziologen, sondern von Ingenieuren zuständig war. Dieser unter den gewöhnlichen Maßstäben des universitären Betriebes nur als, wenn auch selbstgewählter, Abstieg zu verbuchende Ortswechsel war Resultat der heftigen internen und landespolitischen Auseinandersetzungen um den Marburger Fachbereich für Gesellschaftswissenschaften.[21] Während sich Tjaden hier mit der seiner eigenen Theorieausrichtung entsprechenden Vorstellung eines alle sozialwissenschaftlichen Fächergrenzen übergreifenden Grundstudiums nicht durchsetzen konnte, erblickte er in der Kasseler Neugründung ein lohnendes sozialökologisches Projekt, das ihm Perspektiven für die notwendige Vermittlung von Natur- und Gesellschaftswissenschaften eröffnete.

Produkt der Kasseler Jahre war neben den unter anderem mit Magarete Tjaden-Steinhauer durchgeführten historischen Untersuchungen gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse[22] insbesondere Tjadens Hauptwerk „Mensch – Gesellschaftsformation – Biosphäre“, das die gesellschaftstheoretischen Überlegungen der 1970er-Jahre in den Kontext der sozialökologischen Diskussion stellte.[23] Tjaden wurde so zum von der Soziologie bis heute nahezu unbeachteten gesellschaftswissenschaftlichen Vordenker der Stabilisierung des Mensch-Biosphäre-Verhältnisses. Die sozialökologische Perspektive ermöglichte ihm eine Kritik der „Gebrauchswertsteuerung“[24] kapitalistischer und sozialistischer Gesellschaften gleichermaßen. Die Entwicklungsgeschichte menschlicher Gesellschaften mit Marx und Engels konsequent als Naturgeschichte konzipierend begriff Tjaden die „Etablierung von stoffrezyklierenden und energieflußoptimierenden Formen gesellschaftlicher Arbeit“ als einen Einschnitt, der „eher jenem Entwicklungsschritt des Vorantreibens der Photosynthese vergleichbar wäre als allen anderen Entwicklungsschritten unserer Vorgeschichte“.[25]

Für heutige Leser*innen mag der Duktus in Tjadens Schriften wie ein Zeugnis einer ebenso kurzen, wie längst vergangenen Epoche westdeutscher Universitätsgeschichte anmuten, der die Verwandlung von Fakultäten in Fachbereiche, von Instituten und Seminaren in Betriebseinheiten und der Sozial- in Gesellschaftswissenschaften als fortschrittlich galt und die offen politisch gemeinte Unterteilung von linker und bürgerlicher Wissenschaft eine Selbstverständlichkeit war.[26] Und ebenso befremdlich dürfte dem durch postmoderne Diskurswelten geschulten kultur- und sozialwissenschaftlichen Bewusstsein eine derart ungenierte Verortung im Koordinatensystem Marx’scher Theorie anmuten. Zwar war Tjaden zu sehr Wissenschaftler um etwa Lenins Parole „Die Lehre von Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist“[27] als ein weltanschauliches Glaubensbekenntnis misszuverstehen. Der Begriff der Wahrheit war jedoch auch für Tjaden an den Index politischer Parteilichkeit gebunden, die zeitbedingt auf den Begriff des „Arbeitnehmerinteresses“ gebracht wurde.

Für die heutige Soziologiegeschichte verbirgt sich hinter diesem vermeintlichen Schlagwort ein bislang nahezu unerforschter wissenschaftlicher Diskussions- und politischer Aktionszusammenhang, der sich etwa im „Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“ quer zur fachlichen Berufsständevertretung der Soziologie in der DGS formierte. Werk und Wirken Tjadens sind mit diesem durch Radikalenerlass, Hochschulrahmengesetzgebung und Berufsverbotsverfahren konstituierten Feld gesellschaftlicher Auseinandersetzung fest verbunden – ohne dabei freilich in ihm historisch aufzugehen. Denn Tjadens historisch-materialistische Intervention in das Feld der akademischen Soziologie warf seinerzeit kaum gestellte Fragen etwa nach der Verortung gesellschaftlicher Naturverhältnisse innerhalb der Disziplin auf. Sollen etwa Grundprobleme der Natur- und Lebenswissenschaften – also Fragen einer „Soziologie des Lebens“ oder anthropologische Grundannahmen – in der heutigen soziologischen Theorienlandschaft der Bundesrepublik eine Rolle spielen, so wird man auf eine Relektüre des Werkes von Tjaden nicht verzichten können. Es gelte dann, Zugänge zu seinen Schriften finden, die über die unmittelbare Zeitgebundenheit seiner Beiträge hinaus eine aktuelle Auseinandersetzung ermöglichen. Wer sich auf diesen zugegebenermaßen schwierigen Weg begibt, für den könnte Tjaden zum soziologischen Schlüsselautor für ein längst in bibliothekarischen Ausweichmagazinen versunkenes Universum einer dialektischen Theorie von gesellschaftlichen Naturverhältnissen werden, zu dem – seinerzeit beide deutsche Staaten übergreifend – unter anderem Namen wie Georg Klaus, Herbert Hörz, Peter Ruben, Camilla Warnke, Peter Furth, Hans Heinz Holz oder Hans Jörg Sandkühler gehörten. Die Wiederentdeckung dieses Universums muss nun jedoch ohne seinen wichtigsten soziologischen Vertreter geleistet werden. Karl-Hermann Tjaden ist am 6. März dieses Jahres verstorben.

  1. Vgl. Niklas Luhmann, Moderne Systemtheorien als Form gesamtgesellschaftlicher Analyse, in: Theodor W. Adorno (Hg.), Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft? Verhandlungen des 16. deutschen Soziologentages vom 8. bis 11. April 1968 in Frankfurt/M, Stuttgart 1969, S. 253–266 sowie das Diskussionsprotokoll Tjadens auf S. 267–269; der Vortrag bildet zugleich den Eröffnungsbeitrag des Bandes von Jürgen Habermas / Niklas Luhmann, „Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie – Was leistet die Systemforschung?“, Frankfurt am Main 1971, hier S. 7–24.
  2. Lothar Peter, Marx an die Uni: Die „Marburger Schule“. Geschichte, Probleme, Akteure, Köln 2014, S. 99.
  3. Vgl. Karl Hermann Tjaden, Struktur und Funktion der „KPD-Opposition“ (KPO): Eine organisationssoziologische Untersuchung zur ‚Rechts‘-Opposition im deutschen Kommunismus zu Weimarer Zeit, Meisenheim am Glan 1964.
  4. Vgl. Karl Hermann Tjaden, Die Bedeutung der ‚Wissenschaft von der Politik‘ Wolfgang Abendroths, in: Friedrich-Martin Balzer, Hans Manfred Bock, Uli Schöler (Hg.), Wolfgang Abendroth: Wissenschaftlicher Politiker. Bio-bibliographische Beiträge, Opladen 2001, S. 127–137.
  5. Peter, Marx an die Uni, S. 98 f.
  6. Vgl. Karl Hermann Tjaden, Soziales System und sozialer Wandel, Stuttgart 1972 (2., veränderte Auflage).
  7. Vgl. Karl Hermann Tjaden, Soziale Systeme: Materialien zur Dokumentation und Kritik soziologischer Ideologie, Neuwied 1971.
  8. Vgl. Heinz Maus, Comte oder Marx? in: Ders. Die Traumhölle des Justemilieu. Erinnerung an die Aufgaben der Kritischen Theorie (hg. v. Michael Th. Greven / Gerd van de Moetter), Frankfurt am Main 1981, S. 300–305. Vgl. hierzu auch die von Heinz Maus betreute Dissertation von Magarete Tjaden-Steinhauer, Die politische Soziologie Auguste Comtes, Meisenheim am Glan 1966.
  9. Tjaden, Soziales System, S. 37.
  10. Karl Hermann Tjaden, Einleitung: Die Entwicklung des Begriffs des Sozialsystems als Entfaltung soziologischer Ideologie, in: Ders., Soziale Systeme, S. 11–54, hier S. 14.
  11. Vgl. Raymond Aron, Max Weber und die Machtpolitik, in: Otto Stammer (Hg.), Max Weber und die Soziologie heute: Verhandlungen des 15. deutschen Soziologentages vom 28. bis 30. April 1964 in Heidelberg, Tübingen 1965, S.103–120; Herbert Marcuse, Industrialisierung und Kapitalismus, in: ebd., S. 161–183.
  12. Vgl. hierzu aus marxistischer Perspektive Camilla Warnke, Die ‚abstrakte‘ Gesellschaft. Systemwissenschaften als Heilsbotschaft in den Gesellschaftsmodellen Parsons’, Dahrendorfs und Luhmanns, Berlin 1974.
  13. Karl Hermann Tjaden, Zur historisch-materialistischen Entwicklungstheorie, in: M. Reiner Lepius (Hg.), Zwischenbilanz der Soziologie. Verhandlungen des 17. Deutschen Soziologentages, Stuttgart S. 70–77, hier S. 71.
  14. Vgl. hierzu auch Hans Heinz Holz, Dialektik und Widerspiegelung, Köln 1983.
  15. Karl Hermann Tjaden, Nachwort: Ansätze einer gesellschaftswissenschaftlichen Systemtheorie, in: Ders., Soziale Systeme, S. 439–457, hier S. 443.
  16. Vgl. Jürgen Habermas, Arbeit und Interaktion. Bemerkungen zu Hegels Jenenser ‚Philosophie des Geistes‘, in: Ders., Technik und Wissenschaft als Ideologie, Frankfurt am Main 1969, S. 9–47.
  17. Tjaden, Nachwort, S. 454.
  18. Tjaden, Einleitung, S. 21.
  19. Tjaden, Zur historisch-materialistischen Entwicklungstheorie, S. 76.
  20. Vgl. hierzu Niklas Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft, Teilband 1, Frankfurt am Main, Kapitel 3; Michael Weingarten, System – Entwicklung – Evolution. Warum Luhmanns Theorie sozialer Systeme keine Entwicklungstheorie ist, in: Alex Demirovic (Hg.), Komplexität und Emanzipation. Kritische Gesellschaftstheorie und die Herausforderung der Systemtheorie, Münster 2001, S. 289–314.
  21. Vgl. hierzu u.a. BdWi Sektion Marburg (Hg.), Sozialwissenschaften und Arbeitnehmerinteresse. Die Auseinandersetzungen um den Fachbereich Gesellschaftswissenschaften an der Universität Marburg, Köln 1977.
  22. Vgl. Lars Lambrecht / Karl Hermann Tjaden / Margarete Tjaden Steinhauer, Gesellschaft von Olduvai bis Urik: Soziologische Exkursionen, Kassel 1998; Magarete Tjaden Steinhauer, Gesellschaft von Rom bis Ffm: Ungleichheitsverhältnisse in West-Europa und die iberischen Eigenwege, Kassel 2001.
  23. Karl Hermann Tjaden, Mensch – Gesellschaftsformation – Biosphäre. Über die gesellschaftliche Dialektik des Verhältnisses von Mensch und Natur, Kassel 1990.
  24. Ebd., S. 175.
  25. Ebd., S. 189.
  26. Vgl. hierzu u.a. Klaus Lichtblau, Die Stellung der Soziologie innerhalb der geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, in: Soziologie 39 (2010), 3, S. 279–285.
  27. Wladimir Iljitsch Lenin, Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus, in: Ders., Werke, Bd. 19, Berlin, S. 3–9, hier S. 3.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Hannah Schmidt-Ott.

Kategorien: Gesellschaftstheorie Ökologie / Nachhaltigkeit Systemtheorie / Soziale Systeme

Oliver Römer

Dr. Oliver Römer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind soziologische Theorie, Geschichte und Wissenschaftstheorie der Soziologie sowie politische Philosophie.

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