Frauke Hamann | Rezension |

Über die politisch-mentale Topografie der Bundesrepublik

Rezension zu „Stadt, Land, Frust. Eine politische Vermessung“ von Lukas Haffert

Abbildung Buchcover Stadt, Land, Frust von Haffert

Lukas Haffert:
Stadt, Land, Frust. Eine politische Vermessung
Mit 21 Grafiken
Deutschland
München 2022: C.H. Beck
190 S., 14,95 EUR
ISBN 978-3-406-78249-7

Die Schocks nach der Trump-Wahl 2016 und den Gelbwesten-Protesten in Frankreich 2018 saßen tief. Könnte es auch in Deutschland, insbesondere nach dem Erstarken der AfD, zu ähnlichen politischen Erschütterungen kommen? Mit Stadt, Land, Frust. Eine politische Vermessung will der in Zürich lehrende Politikwissenschaftler Lukas Haffert zeigen, wie sehr die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land die Bundesrepublik politisch prägen.[1] Anders als in den USA mit dem Mehrheitswahlrecht und im zentralistischen Frankreich schien in Deutschland der Gegensatz zwischen urbanen Zentren und ländlicher Peripherie lange politisch kaum von Bedeutung. Die föderale Struktur der Bundesrepublik verhinderte ein krasses Stadt-Land-Gefälle, also das Auseinanderdriften einzelner Regionen mit politisch wahrnehmbaren Folgen. Auch das Grundgesetz fordert in Paragraf 72 zur „Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bundesgebiet“ auf.[2] Und schließlich, so Haffert,

„gibt das Verhältniswahlrecht Parteien einen starken Anreiz, sich um alle Regionen des Landes zu kümmern, statt sich nur auf ihre Hochburgen zu konzentrieren: Jede Stimme, egal wo sie abgegeben wird, zählt für eine Partei gleich viel.“ (S. 44)

Stadt, Land, Frust verdeutlicht anhand ökonomischer und sozialer Indikatoren, dass sich auch in Deutschland „die Anzeichen für die Intensivierung eines Stadt-Land-Konflikts“ (S. 8) häufen – und damit für einen politischen und normativen Rechtsruck. Die Konfliktlinien, so eine der weiteren Thesen des Buches, verliefen zwischen den Gewinnern und Verlierern von Modernisierungsprozessen. Außerdem beeinflusse die Sicht auf die Hauptstadt Berlin den Stadt-Land-Dualismus. Wichtig für das Wahlverhalten seien Kontexteffekte: Wählende orientierten sich an den sie umgebenden Gruppen, den Sozialmilieus der Orte, an denen sie leben und arbeiten.

Soziale Indikatoren

In Deutschland gibt es viele ländliche Regionen mit hohem Wohlstandsniveau und niedriger Arbeitslosigkeit, wie die hidden champions auf der Schwäbischen Alb und anderswo belegen. Bei den Einkommen zeigt sich also kein Stadt-Land-Kontrast, so Haffert, sondern vielmehr einer zwischen West und Ost. Betrachtet man die Einkommensentwicklung in West und Ost getrennt, haben sich die Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Regionen in Westdeutschland bereits seit den 1990er-Jahren verstärkt, im Osten hingegen erst seit den Nullerjahren. Vergleicht man außerdem die demografische Entwicklung, zeigt sich, dass die Bevölkerungszahl in vielen ländlichen Regionen in den letzten Jahren geschrumpft ist und es zu Überalterung kommt,[3] gleichzeitig war und ist in vielen Städte ein deutliches Bevölkerungswachstum zu verzeichnen.[4]

Bei den Indikatoren öffentliche Daseinsvorsorge, Finanzlage der Kommunen, medizinische Versorgung, Verkehrsinfrastruktur und Zugriff auf Breitband-Internetverbindungen fallen die Resultate durchweg eindeutig zugunsten der Städte aus.[5] Angesichts der offensichtlich bestehenden und weiterhin zunehmenden Stadt-Land-Unterschiede sieht Haffert das Versprechen gleichwertiger Lebensverhältnisse in Gefahr, wenngleich in Deutschland die Kluft zwischen boomenden Metropolen und abgehängten Regionen weniger groß sei als in anderen Staaten.

Ökonomische Gründe

Der Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft hat die Städte begünstigt, Gründe hierfür liegen vor allem in der Ortsgebundenheit von Wissen und Innovation: Die Wissensökonomie braucht sogenannte tiefere Märkte, das heißt eine Vielzahl an Kooperationspartnern und Abnehmern. Zudem erleichtern Haffert zufolge Branchenverdichtung und höhere Produktivität die Passgenauigkeit von Arbeitgebern und qualifizierten Arbeitnehmern. Die von Richard Florida beschriebene creative class und die von Andreas Reckwitz analysierten differenzierenden Milieus – auf beide nimmt Haffert mehrfach Bezug – ballen sich daher in attraktiven Regionen und Metropolen und erhöhen so wiederum deren Anziehungskraft. Dies wirkt zurück auf die Stadt-Land-Differenz, denn Wirtschaftsmetropolen und Universitätsstädte profitieren, während traditionelle Industriestädte und der ländliche Raum verlieren.

Ökonomische Agglomerationseffekte begünstigen also die betreffenden Städte und deren spezifische Lebensstile. Daraus resultiert eine „kulturelle Spaltungslinie“ (S. 79). Ob im Umgang mit Minderheiten, mit Migration oder in Umweltfragen – universalistisch eingestellte Menschen leben eher in Städten, partikularistisch eingestellte auf dem Land. „Der politische Stadt-Land-Gegensatz ist also ganz wesentlich auch ein Gegensatz auf dieser kulturellen Achse.“ (ebd.)

Identität und Repräsentation

Stadt und Land bezeichnet Haffert als „Identitätsquellen“, weil die eigene Region entscheidend sei für die Gruppenorientierung, die Ausprägung eines Wir. Menschen in besonders urbanen Stadtvierteln identifizieren sich mehr mit Städtern als mit Menschen auf dem Land, genau umgekehrt verhält es sich bei Menschen auf dem Land, wie eine von ihm durchgeführte Befragung ergeben hat. Politisch bedeutsam werden die identitätsbezogenen Motive in der Präferenz für die lokalen Kandidaten der Parteien. Die Wir-Zuschreibung wirkt abwertend in beide Richtungen, betont Haffert mit Bezug auf Linus Westheusers Aufsatz zu populistischen Analogiebildungen:[6] um eine abgehobene städtische Elite zu diskreditieren, die Autos verbieten und vegetarisch leben wolle, oder um das ‚einfache Volk‘ zu beschreiben, das Bier trinke statt Prosecco.

Die Kritik an der Metropole ziele auf eine heterogene Anhängerschaft, die durch Abgrenzung zusammengehalten und in ihren identitätsbasierten Ressentiments mobilisiert werden soll. Entscheidend dafür ist die Frage, ob die Hauptstadt aus Sicht der Bürger einen positiven oder negativen Einfluss auf die Entwicklung des Landes hat. Das Gros der Wähler der AfD (über 60 Prozent) steht Berlin kritisch gegenüber und selbst bei den Grünen sehen nur 40 Prozent die Hauptstadt positiv. Die Skepsis vor allem der ländlichen Klientel speist sich aus Aspekten der Repräsentation: Wer wird überhaupt gehört im politischen Betrieb, wie bürgernah sind politische Entscheidungen und aus welchen Regionen kommen die politisch Verantwortlichen? Dass Repräsentanten aus Universitätsstädten im Bundestag überrepräsentiert sind, führt zu einer „systematischen Bevorzugung städtischer Wahlkreise“ (S. 139). Ein weiterer Faktor: Wie sich beispielsweise an den Themen Mobilität und Migration zeigt, sind die städtischen Flügel der Parteien in der Regel liberaler und kosmopolitischer als die ländlichen Ortsgruppen. Im politischen Betrieb dominieren vielfach die Vertreter urbaner Milieus, was das Ungleichgewicht zwischen städtischer und ländlicher Repräsentanz verstärkt.

Politische Effekte

Um die Auswirkungen des wachsenden Stadt-Land-Gefälles auf den Erfolg der Parteien aufzeigen zu können, sortiert Haffert zunächst die 299 Wahlkreise nach ihrer Bevölkerungsdichte. Diese Kennzahl hat jedoch nur begrenzte Aussagekraft, was sich am Beispiel des Wahlkreises Lüchow-Dannenberg – Lüneburg zeigt: Zwar ist er einer der ländlichsten Wahlkreise Westdeutschlands, aber ein Drittel seiner Einwohner lebt in der Universitätsstadt Lüneburg. Haffert zieht deshalb einen weiteren Indikator hinzu: die Versicherten in der Künstlersozialkasse (KSK) mit bundesweit 200.000 Personen. Sie lassen sich bis auf die Ebene des Postleitzahlbezirks nachverfolgen und sind damit auf Wahlkreisebene aggregierbar. Für Haffert ist eine geografische Einheit umso urbaner, je mehr Kunstschaffende dort leben.

Seine darauffolgende Analyse der Bundestagswahlen 2017 und 2021 ergibt, dass der Medianwähler der Grünen (und der Linken) 2021 in einem noch urbaneren Wahlkreis wohnte als 2017, der Medianwähler der AfD hingegen in einem ländlicheren. Vor allem im Osten erzielte die AfD ihre Wahlergebnisse größtenteils in nichtstädtischen Regionen. Allerdings ist die AfD für Haffert kein rein ländliches Phänomen, sondern „entwickelt sich zunehmend zu einer Partei der Peripherie – der Dörfer, des Stadtrands und der Plattenbauviertel“ (S. 55). Wie groß der Zusammenhang zwischen Urbanität und Wahlkreisergebnis wiederum bei den Grünen ist, zeigte zuletzt die Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im Februar 2023. Haffert macht deutlich, wie sehr sich die räumliche Verortung ihres Wählerreservoirs auf die Parteien insgesamt auswirkt, auf ihre Themen, ihren Stil, ihr Personal. Der Niedergang der Volksparteien habe eine klare Stadt-Land-Dimension, und auch die wachsende geografische Polarisierung des Parteiensystems gehe gleichermaßen von Stadt und Land aus.

Landlust und Stadtfrust

Lukas Hafferts Stadt, Land, Frust bündelt und bereichert aktuelle Debatten zum Stadt-Land-Gegensatz. Das Buch analysiert nicht nur die unterschiedlichen Wahlentscheidungen in der Stadt und auf dem Land, sondern führt auch die historisch bedingten Unterschiede in Ost- und Westdeutschland vor Augen. Die behauptete Stadt-Land-Dichotomie kann allerdings nicht restlos überzeugen, da weder statistisch noch räumlich eine klare Differenzierung zwischen dem unberührten Land einerseits und der hochverdichteten Stadt andererseits möglich ist. Nur wenige Prozent der Deutschen leben in Gemeinden unter 5000 Einwohnern, und nur eine Minderheit lebt in Städten mit mehr als 100.000 Menschen. Abgesehen davon drehen sich die im Buch dargestellten Diskussionen größtenteils bis ausschließlich

„über ‚abgehängte‘ und ‚peripherisierte‘ ländliche Räume und die Polarisierung der raumstrukturellen Entwicklung zwischen wachstumsstarken Metropolen und Metropolregionen auf der einen Seite und ökonomisch zurückbleibenden ländlich-peripheren Räumen auf der anderen Seite“.[7]

Jedoch befördern teure Lebenshaltungskosten in Städten, Digitalisierung und die Corona-Pandemie die Orientierung aufs Land, sodass der Wanderungssaldo der Großstädte seit 2016 sinkt.[8] Dörfer und Kleinstädte waren damit zuletzt relativ gesehen beliebter als die Metropolen – Stichwort Landlust.

Haffert versucht, Urbanität über die Anzahl der Versicherten in der Künstlersozialkasse nachzuweisen: je mehr KSK-Versicherte, desto urbaner. Ob man Urbanität anhand der KSK-Zugehörigkeit messen und regionale Spezifika der politischen Willensbildung darüber erheben kann, ist zu bezweifeln. Schwerer wiegt allerdings, dass der damit gesetzte Fokus auf die Kunstszene die Betrachtung mitdefiniert und verengt. Haffert betrachtet in seiner Analyse nur ein einziges Milieu – sein eigenes –, ohne den dadurch vorhandenen Bias zu problematisieren. Vielmehr verführen ihn seine Messergebnisse dazu, Grüne und AfD als die „beiden Polparteien der Stadt-Land-Achse“ und den Stimmenzuwachs der Grünen als Beweis für eine wachsende Stadt-Land-Polarisierung zu begreifen. Der statistisch signifikante Stadt-Land-Unterschied spiele für das Wahlverhalten eine viel geringere Rolle als das Alter oder politische Einstellungen, betonen hingegen die Schweizer Sozialgeografen Michael Hermann, Corinna Heye und Heiri Leuthold. Die Stadt-Land-Differenzierung habe eine Erklärungskraft von bestenfalls „1,3 Prozent, häufig deutlich darunter“.[9]

Haffert prognostiziert am Ende, die Stadt-Land-Dichotomie nehme weiter zu. Mit diesem Resümee akzentuiert er das komplexe, dynamische Verhältnis von Stadt und Land als politisch hochgradig wirkmächtig, wenngleich er einräumt, dass eine binäre Gegenüberstellung von Stadt und Land nur begrenzt aussagefähig sei.[10] Außerdem bleibt offen, wie denn der Frust aussieht, von dem im Buchtitel die Rede ist. Schade, dass Haffert eine entsprechende Erklärung respektive Definition schuldig bleibt. Stattdessen würzt er seine Darstellung mit sprachlich gesteigerten Zuspitzungen: „Der Gegensatz zwischen Stadt und Land [sei] im Begriff, eine der prägenden politischen Konfliktlinien unserer Zeit zu werden“ (S. 11), heißt es eingangs, belegbar sei die „wachsende Bedeutung geografischer Konflikte im deutschen politischen Systems“ (S. 20), und dann: „Der Konflikt zwischen Stadt und Land ist in fast allen westlichen Ländern wieder zu einem prägenden politischen Phänomen geworden.“ (S. 66) Die Versuche, Relevanz und Brisanz der eigenen Ergebnisse zu unterstreichen, steigern keineswegs deren Überzeugungskraft. Auch wenn in Frankreich oder Ungarn rechte Kräfte auf dem Land reüssieren,[11] trifft dies trotz des auch hierzulande bestehenden Stadt-Land-Gefälles – zumindest derzeit – nicht für die Bundesrepublik zu, wie eine andere Studie argumentiert: „Ein spezifisch urbanes Einstellungsmuster oder Lebensgefühl, das sich grundlegend von den Einstellungen der Landbevölkerung unterscheidet, kann zumindest anhand der vorliegenden Daten nicht festgestellt werden.“[12] Anders als das Spiel „Stadt, Land, Fluss“ mit seinen klar zuordenbaren Kategorien überzeugt Stadt, Land, Frust mit seinen Thesen zur politisch-mentalen Topografie der Republik trotz anregender Argumente sowie zahlreicher Tabellen und Grafiken nur bedingt.

  1. Das dritte Kapitel des Buches „Polarisierung: Die politische Geografie der Bundestagswahl“ ist publiziert in: Merkur 76 (2022), 874, S. 19–32.
  2. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) konstatiert: „Stadt, Umland und ländlicher Raum sind aufeinander angewiesen – dennoch wächst die Kluft zwischen den Lebenswelten der Stadt, städtischem Umland und dem ländlichen Raum. In Wachstumsregionen intensivieren sich konkurrierende Interessen um knappe Ressourcen. Zugleich entstehen in schrumpfenden Regionen wachsende Ungleichheiten der Lebensverhältnisse.“ Die seit 2018 laufende Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ verfolge „integrierte Forschungs-Praxis Ansätze zur Entwicklung innovativer Lösungen für den Interessensausgleich, nachhaltige interkommunale Wohnungsmärkte und regionale Kreislaufwirtschaft und Wertschöpfung.“ Siehe BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus [14.2.2023.].
  3. Die demografische Situation unterliegt einem ständigen Wandel, wie Statista-Daten von 2023 zur Binnenwanderung belegen: Mehr als ein Vierteljahrhundert zogen mehr Menschen von Ost- nach Westdeutschland. Doch erstmals seit der Wiedervereinigung sind seit 2017 mehr Menschen aus dem Westen in den Osten umgezogen als umgekehrt. Siehe Matthias Janson, Mehr Umzüge von West nach Ost als umgekehrt [14.2.2023].
  4. Das lässt sich am Beispiel Hamburg verdeutlichen, mit fast 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte deutsche Stadt. Sie soll bis 2045 auf über 2 Millionen wachsen, prognostiziert Statista. Siehe Prognose der Einwohnerzahl von Hamburg von 2022 bis 2060 [14.2.2023].
  5. Die wachsende regionale Ungleichheit ist beispielsweise in der Studie Ungleiches Deutschland 2019 – Sozioökonomischer Disparitätenbericht 2019 [14.2.2023] belegt.
  6. Linus Westheuser, Populism as Symbolic Class Struggle. Homology, Metaphor, and English Ale, in: Partecipazione e Conflitto. The Open Journal of Sociopolitical Studies 13 (2020), 1, S. 256–283.
  7. Siehe die Metastudie Stadt und Land: gleichwertig, polarisiert, vielfältig [14.2.2023] des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) aus dem Jahr 2021, hier S. 5.
  8. Im Jahr 2021 betrug der Wanderungssaldo zum Beispiel in Hamburg -9.325. Demnach sind 9.325 Personen weniger aus einem anderen Bundesland nach Hamburg gekommen, als aus Hamburg in ein anderes Bundesland fortgezogen sind. Siehe Wanderungen zwischen den Bundesländern: Differenz aus Zu- und Fortzügen nach bzw. aus Hamburg von 2017 bis 2021 [14.2.2023].
  9. „Die Unterscheidung zwischen ländlichen und urbanen Regionen kann folglich weder zur Erklärung des Wahlverhaltens noch von politischen Einstellungen nennenswert beitragen.“ Michael Hermann / Corinna Heye / Heiri Leuthold, Der doppelte Gegensatz zwischen Stadt und Land, in: Neue Zürcher Zeitung, 14.9.2005; sowie dies., Soziokulturelle Unterschiede in der Schweiz. Vier Indizes zu räumlichen Disparitäten, 1990–2000 [14.2.2023], Neuchâtel 2005.
  10. „Schließlich sind Stadt und Land jeweils keineswegs homogen, im Gegenteil: „Die Heterogenität innerhalb einzelner Städte ist zudem Ausdruck einer noch größeren Homogenität einzelner Stadtteile. In Berlin, Hamburg und Köln gäbe es bei der Bundestagswahl ein Viertel vom Umfang kleiner Großstädte, in denen die Grünen mehr als 40 % der Stimmen holten und die AfD weniger als 3 %.“ (S. 19).
  11. „Die Differenz war politisch noch nie so entzündlich wie heute.“ Gerhard Matzig, Stadt, Land, Hass. Wie Rechte die Provinz kapern; in: Süddeutsche Zeitung, 8.4.2022.
  12. Sabine Pokorny, Ticken Städter anders? Politische Einstellungen in urbanen und ländlichen Regionen [14.2.2023], Berlin 2020, S. 3.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Wibke Liebhart.

Kategorien: Kultur Lebensformen Politik Sozialstruktur Stadt / Raum

Frauke Hamann

Frauke Hamann studierte Germanistik und Geschichte und ist als freie Journalistin und Lektorin tätig. (© Thies Ibold)

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