Oliver Römer | Nachruf |

Die Aufhebung des Autors

Eine Erinnerung an Frank Benseler (1929–2021)

Wie mittlerweile deutlich verblasst das Bild der Soziologie als einer linken Zeitgeistdisziplin ist, veranschaulichen zeitgenössische Konjunkturen innersoziologischer Vergangenheitsbewältigung. Während zuletzt nicht wenige Beiträge erschienen sind, die etwa im literarischen Genre einer Einführung in die Soziologie nach der Aktualität und Relevanz von in der Regel anthropologisch unterfütterten Theorien sozialer Institutionen fragen, die wohl prägend für die ‚restaurativen‘ 1950er-Jahre der Bundesrepublik waren,[1] sind – abgesehen von der anhaltenden Beschäftigung mit den kanonischen Autoren der Frankfurter Schule – all jene Verbindungslinien und Interdependenzen, welche die Soziologie vor einem halben Jahrhundert in ein ihre Formierung mitkonstituierendes Verhältnis zur westdeutschen Studentenbewegung setzte, aus dem Blickfeld der Disziplin geraten.

Ein Indiz für derartige Amnesien ist beispielsweise der Umstand, dass keine der wichtigen soziologischen Fachzeitschriften den bereits im März 2021 verstorbenen Soziologen Urs Jaeggi auch nur eines Nekrologes würdigte. Mit seinem zunächst unter dem Titel Macht und Herrschaft in der Bundesrepublik erschienenen, später als Kapital und Arbeit neuaufgelegten Buch, das eine klassenanalytische Zerlegung westdeutscher Wirklichkeit lieferte und schließlich in nicht weniger als 400.000 Exemplaren zirkulierte,[2] wurde der 1931 in der Schweiz geborene Jaeggi seit den späten 1960er-Jahren zum wichtigsten publizistischen Aushängeschild der Soziologie in der Bundesrepublik. Dass Jaeggis Wirken als Wissenschaftler und Hochschullehrer nicht ohne seine Verwicklung in die Zeitumstände dieser Jahre zu verstehen ist, verdeutlicht sein autobiografischer Roman Brandeis mit aller wünschenswerten Klarheit.[3] Anders als aktuelle soziologische Zeit- und Selbstdiagnosen lieferte Brandeis allerdings keinen Beitrag zu einem „Gruppenselbstportrait“[4] der Soziologie, vielmehr ist es ein literarisches Zeugnis der zeittypischen Erfahrungen und Konflikte,[5] im Lichte derer sich sein Verfasser schließlich aus der Welt der Hochschule und universitären Wissenschaft verabschiedete, nicht zuletzt aber von einer akademischen Soziologie emanzipierte, die er einige Jahre später nicht ohne Verbitterung nur noch als „Langeweilemaschinerie“[6] ansprach.

Einen in vielerlei Hinsicht ähnlich ungewöhnlichen, in seiner Chronologie jedoch gegensätzlichen Werdegang hat der Paderborner Soziologe Frank Benseler durchlaufen. 1929 in Remscheid geboren und damit wie Jaeggi seinerseits ein Mitglied jener Kohorte, die in der Kultur- und Sozialgeschichtsgeschichtsschreibung inzwischen als die „45er-Generation“ bezeichnet wird, absolvierte Benseler in den 1950er-Jahren zunächst ein juristisches Studium, inklusive Staatsexamen und einer Promotion zur Frage der jugoslawischen Räteverfassung.[7] Der Weg auf eine soziologische Professur an der neu gegründeten Gesamthochschule in Paderborn, die Benseler im Jahre 1972 antrat, war also keineswegs vorgezeichnet. Benselers Existenz als Universitätsprofessor bedurfte vielmehr einiger Wendungen und – sicher auch – biografischer Zufälle, die selbst für die an neuen Lebensformen und -experimenten so reichen Jahre um 1968 ungewöhnlich anmuten.

Die Soziologie, der sich der im Erstberuf gelernte Bankkaufmann Urs Jaeggi bereits während der 1950er-Jahre als Student annäherte, rezipierte Benseler anfänglich eher nebenher und kaum systematisch. Nicht nur die Lektüre von Karl Jaspers Broschüre Die geistige Situation der Zeit, die schon in der Spätphase der Weimarer Republik neben der Philosophie und der Anthropologie auch die Soziologie als eine von drei „zukunftswissenschaften“[8] anpries, sondern auch und gerade Georg Lukács’ 1954 erschienene voluminöse Abrechnung mit dem ideologischen Niedergang des deutschen Bürgertum, also sein Buch Die Zerstörung der Vernunft,[9] formten das politisch-intellektuelle Selbstverständnis des jungen Juristen.

Derartige Prägungen mögen der Grund dafür gewesen sein, dass Benseler – wie er in einer späten biografischen Selbstauskunft einmal vermerkte – „nicht als rechtsanwalt mit einträglicher scheidungspraxis in der provinz, nämlich Remscheid, genannt Bergisch Moskau, versauern“ wollte.[10] Also ging er noch vor dem Abschluss des juristischen Promotionsverfahrens das Wagnis einer Bewerbung auf einen Lektoratsposten beim in Neuwied ansässigen Luchterhand-Verlag ein. Neben juristischer Standardliteratur, die das damalige Hauptgeschäftsfeld des Verlages bildete, hatte sich auf Betreiben des Verlegers Eduard Reifferscheid eine profilierte literarische Sparte herausgebildet, die das zu dieser Zeit rare Versprechen einzulösen versuchte, einen Ort kritischer intellektueller Selbstverständigung über die ‚formierten‘ Verhältnisse der jungen Bonner Republik anzubieten. Angesichts der kommerziellen Erfolge, deren sich die Bücher von Autoren aus dem Umfeld der Gruppe 47 wie Alfred Andersch und Günter Grass erfreuten, konnte dieses literarische Experiment vom Nebenschauplatz eines republikanisch gesonnenen Verlegers bald zu einer eigenen, zunehmend arbeitsteilig strukturierten verlegerischen Abteilung ausgebaut werden. So sorgte der von starken kulturpolitischen Interessen getriebene, zugleich aber zukünftige literarische Entwicklungen antizipierende Reifferscheid mit der Einführung eines soziologischen Lektorats im Jahre 1957 für ein Novum in der deutschsprachigen Verlagslandschaft.

Bereits 1958 – also zu einer Zeit, in der das Luchterhand-Programm mit der deutschsprachigen Übersetzung von David Riesmans The Lonely Crowd lediglich einen dezidiert soziologischen Buchtitel anzeigte – übernahm Benseler diesen Posten. Neben der Betreuung des von Theodor Viehweg herausgegebenen Archivs für Rechts- und Sozialphilosophie bestand seine vornehmliche Aufgabe darin, ein erweitertes Programm sozialwissenschaftlicher Bücher aus der Taufe zu heben. Dessen Kern sollten die seit 1959 von Friedrich Fürstenberg und Heinz Maus herausgegebene Edition Soziologische Texte (ST) und die ab 1960 von der durch Wilhelm Hennis, Roman Schnur und später Hans Maier verantwortete Reihe Politica bilden.

Insbesondere die Soziologischen Texte standen immer unter einem besonderen Augenmerk Benselers und wurden zeitweise durch andere Formate wie die direkt vom soziologischen Lektorat verantwortete Serie Soziologische Essays ergänzt. Konzipiert als eine offene Enzyklopädie für Gesellschaftswissenschaft setzte die ST-Reihe – noch vor vergleichbaren Suhrkamp-Programminitiativen wie Theorie I, Theorie II und Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft (stw) gegründet – bereits in den frühen 1960er-Jahren Standards für eine werdende Disziplin.[11] Hier erschienen neben Readern zu soziologischen Themen und Forschungsfeldern wie Industrie, Ideologie oder Utopie, die auf eine studentische Leser:innenschaft zugeschnitten waren, bedeutsame deutschsprachige Erstübersetzungen inzwischen einschlägiger Klassiker wie Durkheim, Parsons oder Mead. Zugleich veröffentliche Benseler schon vor dem Jahr 1968 Arbeiten, die zu zentralen Bezugstexten der westdeutschen Studentenbewegung werden sollten – unter anderem Herbert Marcuses Der eindimensionale Mensch, Paul A. Barans Politische Ökonomie des wirtschaftlichen Wachstums und Wolfgang Abendroths Antagonistische Gesellschaft und politische Demokratie.

Zweifelsohne erreichten die Soziologischen Texte den Höhepunkt ihrer Ausstrahlung und Wirksamkeit auf ein immer größer gewordenes Lesepublikum im Zuge der zeithistorischen Umbrüche, für die das Kürzel ’68 steht. Unter dem Slogan „Kritisches für Demokraten“ beworben, so eine Verlagsanzeige im von Hans-Magnus Enzensberger herausgegeben Kursbuch, betreute Benseler ein Programm, das die Grenzziehungen akademischer Diskursivität perforierte. Politik und Wissenschaft wurden durch kritische Reflexionsangebote übergriffen, womit die Reihe auf dem Höhepunkt des Protestes wesentlich mitverantwortlich für jenen Paradigmenwechsel war, der für eine fundamental veränderte öffentliche Wahrnehmung des Geschäfts der Soziologie sorgte: „Wer nicht vom Fach ist und an Soziologie denkt“, so Urs Jaeggi mit Blick auf diese Metamorphose, „dem fallen heute Worte wie ‚Manipulation‘, ‚Überbau‘ oder ‚Herrschaftsstrukturen‘ leichter ein als ‚Stabilität‘, ‚Nivellierung‘ oder ‚Schicht‘.“[12]

Die Aufsehen erregenden Ereignisse um die Frankfurter Buchmessen von 1968 und 1969 rückten neben den bei Luchterhand verlegten soziologischen Erzeugnissen nun auch den Lektor Benseler in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit. Mit der gewissermaßen gewerkschaftlich motivierten Gründung der sogenannten Literaturproduzenten setzte er sich an die Spitze einer bald als „Lektorenaufstand“[13] charakterisierten Bewegung, die das Verlagswesen erschütterte. Gefordert wurde jetzt eine weitgehende Sozialisierung der in privater Hand befindlichen Publikumsverlage:

„Weil sie den Buchhandel als ‚zentralen Sektor der Bewußtseinsindustrie‘ verstanden, wollten die Literaturproduzenten, indem sie ihn demokratisierten, erst wahrhaft Öffentlichkeit herstellen. Das bedeutete nicht nur Öffnung für eine Vielfalt von Meinungen, sondern betraf insbesondere die Frage, wie Öffentlichkeit sich konstituierte. Alle an ihr Interessierten und alle an ihrer Produktion beteiligten, vom Packer bis zum Verleger, sollten dabei mitbestimmen, wie sie zustande kam.“[14]

Der Lektor Benseler profilierte sich im Kontext der durch die Literaturproduzenten angestoßenen Debatten mithin als theoretischer Vordenker einer seiner Überzeugung nach anstehenden Transformation der literarischen Produktionsverhältnisse in der Bundesrepublik. Gestützt auf die literaturtheoretischen Arbeiten Walter Benjamins und Georg Lukács’ verfasste er eine Reihe von ‚Gebrauchstexten‘, die als Positionsbestimmung der in ihrer Bedeutung und Verantwortung für die gesellschaftlichen Verständigungsverhältnisse immer wichtigeren Position des Lektors zu lesen sind.[15] Für den in historisch-materialistischen Kategorien argumentierenden Benseler geht die Lektorentätigkeit nicht in ihrer Funktion als Geburtshelferin literarischer Produkte auf. Dem Lektorat, von Alfred Weber noch Anfang des 20. Jahrhunderts dem Literatenstand der unter den Bedingungen ökonomischer Prekarität agierenden ‚freischwebenden‘ Intelligenz zugerechnet,[16] kommt hierbei die durchaus avantgardistische Funktion zu, den „in einer bewußtseinsmäßig viel schwerer aufzuhellenden Lage“[17] steckenden Autor mit dem arbeitsteiligen Betrieb allgemeiner Buchproduktion zu vermitteln. Insofern konstatierte Benseler eine dialektische Bewegung innerhalb der Literaturproduktion, die sich im Unterschied zum einige Jahre später in Umlauf gebrachten Schlagwort vom ‚Tod des Autors‘ eher als dessen ‚Aufhebung‘ fassen ließe.

Benseler selbst reflektierte also die ihm wohl vertraute Stellung des Lektorats im Publikumsverlag, vor dem „bekannte autoren, professoren, politiker, die weder tod noch teufel fürchteten, zitterten“.[18] Wohl auch deshalb war jener Mann, dem Schüler wie Weggefährten nachsagten, „für den strammen Lukácsianismus doch zu ironisch“[19] gewesen zu sein, mit einem bemerkenswerten Sinn für Positionen Andersdenkender ausgestattet. Seine Macht zu nutzen, um einseitige Programmpolitiken durchzusetzen, hätte er für deren Missbrauch gehalten. Ersichtlich könnte diese Haltung für die Nachwelt in den stets auf Augenhöhe geführten redaktionellen Korrespondenzen mit teils prominenten Autoren und Zeitgenossen werden, die Benseler geführt hatte. Weil er in diesen Briefen nicht nur als Kommentator der Arbeiten bedeutender Sozialwissenschaftler, sondern eben auch als deren versierter Gesprächspartner auftrat, wäre deren Bergung, Sichtung und Aufbereitung auf Grundlage des im Marbacher Literaturarchiv zugänglichen Nachlasses des Luchterhand-Verlages ein sicherlich lohnenswertes Projekt, das Verlags-, Wissenschafts- und Zeitgeschichte der alten Bundesrepublik ineinander verweben müsste.

Dass die von Benseler mit den Literaturproduzenten verbundene Hoffnung auf eine „Koordinationsstelle für Gewerkschaften, Schriftstellerverband, Penzentrum und […] Umschaltstelle für die internationale Arbeiterbewegung“[20] mit dem Abebben des Protestes gegen Ordinarienuniversität und Notstandgesetzgebung in sich zusammenbrach, ist bekannt. Auf den gesellschaftlichen Aufbruch der 1960er-Jahre folgten auch im Verlagswesen die bleiernen 1970er-Jahre. Die Ambitionen einer Vergesellschaftung von Publikumsverlagen wichen einer Zersplitterung des westdeutschen Literaturmarktes in vielfach von heftigen Absatzkrisen erschütterte Publikumsverlage und nur selten dauerhaft erfolgreiche kleinverlegerische Experimente. Sichtbares Zeichen dieser Verschiebungen war ein teils laut vernehmbares Stühlerücken in großen Verlagshäusern. Prominente Lektoren wurden nicht zuletzt wegen ihrer politischen und intellektuellen Eigenständigkeit entlassen – so auch Frank Benseler: Lizenzstreitigkeiten um die Veröffentlichung einer vom Münchner Soziologen und Politikwissenschaftler Peter Christian Ludz edierten doppelbändigen Anthologie zur DDR-Soziologie[21] lieferten Luchterhand letztlich den Vorwand für eine fristlose Kündigung.

Mit Blick auf eine Zeit, in der das böse Wort vom ‚Berufsverbot‘ die Runde machte, darf so nicht ohne Ironie festgehalten werden, dass der sich als Parteigänger einer linken verlegerischen Praxis verstehende Lektor Frank Benseler gleich mit seinem Ausscheiden bei Luchterhand auf eine soziologische Professur berufen wurde, während beispielsweise der DKP nahestehende und unter den Radikalenerlass fallende linke Sozialwissenschaftler wie Jürgen Harrer (Pahl-Rugenstein Verlag) und Thomas Neumann (Mittelweg 36) nur wenig später den genau umgekehrten Weg einschlagen mussten. Sie retteten sich aus der blockierten akademischen Laufbahn in die Arbeitswelt von Redakteuren beziehungsweise Lektoren.

Freilich blieb sich Benseler auch in der für ihn neuen Rolle des Hochschullehrers treu: Während man ihm als Autor eigener Texte in eher randständigen Miszellen und Gelegenheitsbeiträgen begegnete, gab der Lektor zwischen 1972 und 1977 weiterhin die Soziologischen Texte heraus, kümmerte sich um die Fortführung der bei Luchterhand begonnenen und vom Aisthesis-Verlag fortgeführten Georg-Lukács-Gesamtausgabe, deren testamentarisch bestimmter Hauptherausgeber er war, und besorgte die zwischen 1990 und 2015 erschienene internationale Zeitschrift Erwägen Wissen Ethik .

Am 22. Dezember 2021 ist Frank Benseler in der Nähe von Paderborn verstorben.

  1. Vgl. Heike Delitz, Arnold Gehlen, Konstanz 2011; Patrick Wöhrle, Zur Aktualität von Helmut Schelsky. Einleitung in sein Werk, Wiesbaden 2015.
  2. Vgl. Urs Jaeggi, Macht und Herrschaft in Bundesrepublik, Frankfurt am Main 1969; ders., Kapital und Arbeit in Bundesrepublik. Elemente einer gesamtgesellschaftlichen Analyse, Frankfurt am Main 1973.
  3. Urs Jaeggi, Brandeis, Neuwied 1978.
  4. Patrick Bahners, Nein, wie unoriginell, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.6.2021.
  5. „In der Literatur dieser Jahre, in der [die] heute 35- bis 50jährigen ihre Erfahrungen in der 67/68er Studentenbewegung bilanzieren, kommt Jaeggis Buch eine herausragende Bedeutung zu.“ Norbert Schachtsiek-Freitag, Vivisektion eines linken Bewußtseins. Urs Jaeggis autobiographischer Roman „Brandeis“, in: Frankfurter Rundschau, 6.1.1979; zur westdeutschen Literatur dieser Dekade vgl. aktuell Helmut Böttiger, Die Jahre der wahren Empfindung. Die 70er – eine wilde Blütezeit der deutschen Literatur, Göttingen 2021.
  6. Urs Jaeggi, Soziologie. Die Farbe rot oder die abgeschminkte Diseuse, in: Soziale Welt 40 (1989), 1–2, S. 329–330, hier S. 329.
  7. Frank Benseler, Die Diktatur des Proletariats in der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien, Regensburg 1958.
  8. Frank Benseler, Heinz Maus – nah in perspektive, in: Malte Völk, et al. (Hg.), „…wenn die Stunde es zuläßt.“ Zur Traditionalität und Aktualität kritischer Theorie, Münster 2012, S. 76–84, hier S. 79.
  9. Georg Lukács, Die Zerstörung der Vernunft. Der Weg des Irrationalismus von Schelling zu Hitler, Berlin 1954.
  10. Benseler, Heinz Maus – nah in perspektive, S. 79.
  11. Zur Reihe Soziologische Texte vgl. Oliver Römer, Die Edition ‚Soziologische Texte‘. Ein Beitrag zu einer Geschichte der Soziologie unter verlegerischen Gesichtspunkten, in: Martin Endreß / Klaus Lichtblau / Stephan Moebius (Hg.), Zyklos 2. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie, Wiesbaden 2015, S. 223–264; sowie Oliver Römer, Soziologische Aufklärung. Über Bücher, Lektoren und Verlag, in: Soziopolis, 13.9.2019.
  12. Jaeggi, Macht und Herrschaft in der Bundesrepublik, S. 13.
  13. Uwe Sonnenberg, Von Marx zum Maulwurf. Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren, Göttingen 2016, S. 138.
  14. Ebd.
  15. Neben zahlreichen weitverstreuten Beiträgen sind hier insbesondere die Eduard Reifferscheid gewidmete Festschrift Ad lectores 8 (1969) und die die in der Edition Voltaire herausgebrachte Programmschrift Literaturproduzenten! (1970) zu nennen. Zur sich wandelnden gesellschaftlichen Bedeutung des Lektors vgl. Ute Schneider, Der unsichtbare Zweite. Die Berufsgeschichte des Lektors im literarischen Verlag, Göttingen 2005, insbes. S. 265 ff.
  16. Alfred Weber, Die Not der geistigen Arbeiter [1923], in: ders., Alfred-Weber-Gesamtausgabe, Bd. 7: Politische Theorie und Tagespolitik (1903–1933), hrsg. von Eberhard Demm, Marburg 1999, S. 601–639.
  17. Frank Benseler, Intelligenz und Klassenkampf, in: ders. / Hannelore May / Hannes Schwenger, Literaturproduzenten!, Berlin 1970, S. 23–40, hier S. 35.
  18. Benseler, Heinz Maus – nah in perspektive, S. 80.
  19. Willi Winckler, Der Literaturproduzent, in: Süddeutsche Zeitung, 2.1.2022.
  20. Benseler, Intelligenz und Klassenkampf, S. 37.
  21. Peter Christian Ludz (Hg.), Soziologie und Marxismus in der Deutschen Demokratischen Republik, 2 Bd., Neuwied 1972.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Martin Bauer.

Kategorien: Geschichte der Sozialwissenschaften Wissenschaft

Oliver Römer

Dr. Oliver Römer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind soziologische Theorie, Geschichte und Wissenschaftstheorie der Soziologie sowie politische Philosophie.

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