Deadline: 30.09.2025
Sozialdaten in der Zeitgeschichte
Call for Paper für eine Tagung vom 16. bis 17. März 2026 in Bad Homburg. Deadline: 30. September 2025
Die neu unter dem Dach des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands gegründete „AG Sozialdaten und Zeitgeschichte“ (https://www.historikerverband.de/ueber-uns/arbeitsgruppen/ag-sozialdaten/) veranstaltet am 16. und 17. März 2026 in Bad Homburg in Zusammenarbeit mit der Werner Reimers Stiftung ihre Jahrestagung. Unter dem Titel „Sozialdaten in der Zeitgeschichte“ sind Beiträge eingeladen, die zur Beantwortung von zeithistorischen Fragen – ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts – Sozialdaten analysieren.
Unter Sozialdaten werden qualitative und quantitative Daten verstanden, die von privaten Organisationen oder öffentlichen Einrichtungen unter Anwendung sozialwissenschaftlicher oder statistischer Forschungsmethoden zur Beschreibung von Gesellschaften gesammelt wurden: also etwa Interviews, Fragebögen, Tonband- und Videoaufnahmen, statistische Datensätze, Fotos, serielle Steuerakten, Feldbeobachtungen u.v.m. Sozialdaten umfassen also gleichermaßen qualitative Interviews, etwa aus der Ethnologie oder auch Oral-History-Interviews aus abgeschlossenen Projekten, sowie mikrohistorische Individualdaten, wie sie etwa bei Ämtern, Krankenkassen, Sparkassen etc. anfallen, und makrohistorische Daten wie etwa amtliche Daten aus der Bevölkerungs- oder Sozialstatistik. Für das 20. Jahrhundert stehen derartige Daten in reicher Fülle zur Verfügung, dennoch handelt es sich um eine in der Geschichtswissenschaft bislang nur relativ selten genutzte Quelle. Ziel der Tagung ist es, Forschende über Sozialdaten zusammenzubringen und gemeinsam über die Schwierigkeiten und Möglichkeiten beim Auffinden und bei der Wiederaufbereitung dieser Daten, die Probleme der Rekonstruktion ihrer Entstehungszusammenhänge sowie die Aussagekraft dieser Quellengattung zu diskutieren.
Wir freuen uns besonders über Beiträge, die originelle Quellengruppen für die historische Forschung erschließen, und über solche, die methodisch innovativ sind – auch aus angrenzenden Nachbardisziplinen wie der Soziologie, der Politikwissenschaft, der (Sozial-)Psychologie, den Bildungswissenschaften oder der Wirtschafts- und Gesundheitsforschung. Einreichungen von Nachwuchswissenschaftler:innen sind besonders willkommen.
Die Reise- und Übernachtungskosten von Referent:innen aus dem Inland können gemäß BRKG voraussichtlich übernommen werden.
Bitte richten Sie Ihren Vorschlag (eine PDF-Datei, die aus einem Exposé mit max. 500 Wörtern und einem einseitigen Kurz-CV besteht) bis 30. September 2025 an die Sprecherin der AG: brueckweh(at)europa-uni.de
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