Wolfgang Eßbach, Gertrud Koch, Stephan Lessenich, Renate Mayntz, Lutz Raphael, Andreas Reckwitz, Wolfgang Streeck, Rainer Forst | Jubiläum |

Warum Weber?

Wir haben Wissenschaftler*innen drei Fragen gestellt

1. Wie sah Ihre erste Begegnung mit Webers Texten aus?

2. Welcher Teil, welche Idee, welcher Begriff, welche Beobachtung des Weber’schen Werkes ist für Sie von besonderer Bedeutung?

3. Warum lohnt es sich aus Ihrer Sicht auch heute noch Webers Schriften zu lesen?

Für ihre Antworten sei ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt.

- Die Red.

Wolfgang Eßbach

Rainer Forst

Gertrud Koch

Stephan Lessenich

Renate Mayntz

Lutz Raphael

Andreas Reckwitz

Wolfgang Streeck

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Wolfgang Eßbach

Die Neugier, wissen zu wollen, wie wir zu dem geworden sind, was wir sind

Die zwei Halbbände von Wirtschaft und Gesellschaft in der Studienausgabe bei Kiepenheuer&Witsch, deren Erwerb für meine damaligen Verhältnisse ein finanzieller Kraftakt war, standen einige Jahre, zornig ihren Rücken zeigend, im Regal. Gelesen von den 1138 Seiten hatte ich wenig. Als vorantiautoritärer Marxist interessierten mich gerade mal die Paragraphen über „Verkehrswirtschaft und Planwirtschaft“, über „Expropriation der Arbeiter von den Beschaffungsmitteln“ und über „Stände und Klassen“. Formulierungen wie „monopolitische Appropriation von privilegierten Erwerbschancen“ waren allerdings dazu geeignet, meine Leselust zu frustrieren. Außerdem war Max Weber für die Kritik der Dinge, die für mich in den Sixties zur Befreiung anstanden, nicht geeignet. Jahrzehnte später habe ich Leo Löwenthal in Berkeley gefragt, warum Max Weber in Schriften der Frankfurter Schule so selten vorkomme. Gelesen hätten sie ihn alle, aber er sollte möglichst nicht zitiert werden, lautete die Antwort. Nietzsche erging es ebenso.

Mein Interesse an Weber wurde erst wach, als ich den vergilbten Band Max Weber. Aus den Schriften zur Religionssoziologie. Auswahl, Einleitung und Bemerkungen von M. Ernst Graf zu Solms, erschienen 1948 bei Georg Kurt Schauer (Frankfurt am Main) in der Reihe Civitas Gentium, zu lesen begann, den mir der Göttinger Soziologe Solms, auch der „rote Graf“ genannt, Anfang der 1970er-Jahre in die Hand gedrückt hatte. Solms hatte die Texte nicht nur nach dem später bei Didaktikern populär gewordenen „Häppchen-Prinzip“ zubereitet, mehr noch, die zahlreichen Auslassungspunkte – nicht einmal in Klammern gesetzt – zauberten aus Webers knorrigen Sätzen Aussagen, die das Wesentliche enthielten. Wer wollte, konnte Sätze und Texte ja nach den penibel angegebenen Erstausgaben vervollständigen.

Für Schriften, die einem unzugänglich sind, braucht man Türöffner, und Solms war lange genug in Heidelberg, um nicht dem „Mythos Max Weber“ und der Charismatisierung seiner Person anheim zu fallen.[1] So war ich gut vorbereitet, auch einen Beitrag zu den allerorten anstehenden Seminaren: „Die Entstehung des Kapitalismus bei Marx und/oder Weber“ anzukündigen. Eine Passage aus Webers Einleitung in die Wirtschaftsethik der Weltreligionen half mir, etwas zu beenden, das damals sehr beliebt war: das Eia-Popeia von bürgerlichem Idealismus und dem Materialismus derer, die von irgendjemand berufen sind, eine Revolution zu machen: „Interessen (materielle und ideelle), nicht: Ideen, beherrschen unmittelbar das Handeln der Menschen. Aber: die ‚Weltbilder‘, welche durch ‚Ideen‘ geschaffen wurden, haben sehr oft als Weichensteller die Bahnen bestimmt, in denen die Dynamik der Interessen das Handeln fortbewegte.“[2]

Nimmt man das ernst, eröffnen sich Möglichkeiten zur Verflechtung von Ideengeschichte und einer Soziologie der Intelligenz. Ihr ist es nicht gleichgültig, wer aus welcher Lage heraus die Ideen entwickelt, die dann gläubige Anhänger finden, handele es sich nun um Systemtheorien, Entspannungslehren, Populismus-Wording, Männerbilder und andere Blütenträume theoretischen Glaubens, die gegebenenfalls als „Weichensteller“ funktionieren. Sie können unbeabsichtigte Folgen haben und sie können weiter auch dann noch in Gebrauch genommen werden, wenn gesellschaftliche Erfahrungen aufbrechen, die zu den älteren Arten theoretischen Glaubens nicht recht passen wollen.

Menschen haben nicht nur materielle, sondern eben auch ideelle Interessen, jedenfalls dann, wenn sie nicht ganz in Karriere und Vergnügen aufgehen. Und wenn man so mit Weber zu denken anfängt, dann eröffnen sich – gleichsam als eine Parallelaktion – auch Differenzen im Materialismus: neben einem naturalistischen ist dann nicht nur ein gesellschaftsgeschichtlicher Materialismus möglich, sondern mit Max Stirner gegen Marx daneben auch noch ein Materialismus der Existenz eines leiblichen und psychischen Selbst.

Und Weber heute? Wer Soziologie studiert, wird Weber allein schon wegen der ETCS-Punkte lesen müssen. Ob die Lektüre intellektuell zündet, könnte davon abhängen, wie stark die Neugier ausgeprägt ist, mehr darüber wissen zu wollen, wie wir als Angehörige einer sozialen Schicht, als in Deutschland Lebende, als Europäer und als Weltbürger zu dem geworden sind, was wir sind. Weber taugt nicht zur Befriedigung präsentistischer Leidenschaften, es ist auch nicht sicher, ob die Lektüre unsere Zukunft unbedingt besser machen wird. Oft habe ich mich gefragt, was aus diesem im wilhelminischen Kaiserreich geprägten Intellektuellen, dem Heldentum und Ehre noch etwas bedeuteten, 1933 geworden wäre, wenn ihn nicht die Pandemie der Spanischen Grippe 1920 hingerafft hätte. Fest steht: Ohne ein ideelles Interesse am Wie des Gewordenseins von Personen, Familien, Gemeinschaften, sozialen Klassen und Vergesellschaftungen, ohne ein Interesse an Historischer Soziologie fruchtet eine Weber-Lektüre nur wenig. Wer im Jargon der Gegenwart sich mit dem Spruch: „Das ist Geschichte“ auf der sicheren Seite glaubt, könnte sich irren, sicherer ist, sich an Wilhelm Diltheys Kernsatz zu halten: "Was der Mensch sei, sagt ihm nur seine Geschichte."[3]

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Rainer Forst

1.      Es gab während meines Studiums viele Berührungspunkte mit Weber, aber es war keine Liebe auf den ersten Blick. Mit Habermas studierte ich die Theorie der Rationalisierung und der Entzauberung, mit Apel die Verantwortungsethik, aber so recht tat Weber es mir nicht an. Zwar bewunderte ich die analytische Sorgfalt und das breite Spektrum des Weber‘schen Wissens, doch für jemanden, der Antworten auf philosophische Fragen suchte, war der Kampf der „Götter der einzelnen Ordnungen und Werte“, auf den vieles hinauslief, dann doch nicht überzeugend. Zugleich half mir diese Lektüre aber dabei, den Unterschied philosophischer und soziologischer Perspektiven zu verstehen. Weber drang also erst langsam in mein Denken ein.

2.      Sobald ich mehr davon begriff, waren es zwei berühmte Erkenntnisse, von denen ich besonders profitierte. Die Art, wie Weber den „Geist“ des Kapitalismus aus dem Protestantismus erklärte, beeindruckte mich enorm. Denn ich hatte nach Bindegliedern zwischen „System“ und „Lebenswelt“ gesucht, und das war ein solches. Insofern hat mich die Weber‘sche Perspektive in meinem Denken über „normative Ordnungen“ geprägt.

Etwas Zweites kommt hinzu. Ich interessiere mich für das Phänomen sozialer und politischer Macht und denke, dass Weber in seiner Herrschaftssoziologie, obwohl dem Paradigma von Befehl und Zwang verhaftet, den Weg für ein tieferes Verständnis davon ermöglicht, wie Macht sich bildet und reproduziert. Denn haben wir hinreichend verstanden, wie „rationale“, „traditionale“ und „charismatische“ (und andere) Formen der Macht entstehen und wie sie verbunden sind, und haben wir die Frage, was sie legitim macht, zu Ende gedacht?

3.      Wir kommen um Weber nicht herum, aus zwei Gründen. Erstens hat er unser Denken so sehr geprägt, dass wir ihn schon deshalb lesen müssen, damit wir uns selbst verstehen. Und zweitens bleiben seine Fragen nach dem „Wesen“ sozialer Ordnungen auch und gerade in Zeiten des Wandels weit nach Weber, also der globalisierten, der digitalisierten oder der anderweitig krisengeschüttelten Gesellschaften aktuell und drängend. Denn Weber lehrt uns nicht nur, gesellschaftliche Dynamiken analytisch sauber auf den Begriff zu bringen, er will ins Innere des gesellschaftlichen Getriebes schauen. Diese Perspektive ist ebenso unerlässlich wie Weber darin unerreicht bleibt.

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Gertrud Koch

1.      Max Weber war mit Durkheim ein eminenter Baustein im soziologischen Studium an der Frankfurter Universität. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die ersten Texte von Weber im Proseminar zu soziologischen Theorien gelesen. Man hat dort Weber durchaus als Sozialtheoretiker der großen sozialen Umbrüche verstanden, die sich mit Begriffen wie Macht, Rationalisierung, Technik verbunden haben. Die semantische Prägung durch bildhafte Formeln wie die „vom stahlharten Gehäuse der Hörigkeit“, mit der die Einschleifung der Einzelnen in die gesellschaftlichen Strukturen einer auf Wirtschaft, Wissenschaft und Technik basierenden Kultur gemeint war, bekam ihr eigenes Lokalkolorit. Denn diese bei Weber beschriebene Gesellschaft führte, wenn auch mit gänzlich anderen, marxistischen Vorzeichen, durchaus auf die Theorie der ‚halbierten Rationalität‘ in der Kritischen Theorie von Adorno, der ja sowohl in der Philosophie wie auch in der Soziologie lehrte.

Als ich anfing mich systematisch für Film zu interessieren, rückte auch „Die protestantische Ethik“ in meinen Horizont, und zwar in meinem damaligen Verständnis als eine Art Ideengeschichte, die man als Mentalitätsgeschichte lesen konnte. Ich habe damals versucht, die protestantische Ethik à la Weber als ideologiekritische Blaupause für die Lektüre des amerikanischen Kinos zu lesen, weil es sich anbot, die puritanische Tradition mit der Ästhetik der Ausstellungswerte des großen, populären Kinos verbinden zu können. Reichtum als Vorsehung, den man nicht verstecken, sondern als Gnadenzeichen inszenieren kann. Versuche also, die Kultursoziologie Webers für die Analyse von Massenmedien umzubauen.

2.      Neben den bereits genannten Dimensionen ist es zur Zeit Webers Technik-Begriff aus „Wirtschaft und Gesellschaft“, mit dem ich mich stark auseinandersetze. Er hat den großen Vorteil, dass er nicht reduktionistisch ist, sondern einen sozialanthropologischen Kern hat, der Technik als ein Mindset praktischen Handelns fasst, das von künstlerischen über Liebestechniken bis zu apparativen Technologien reicht.

3.      Wenn man die Wissenschaftsgeschichte der Soziologie betrachtet, ist es unabdingbar, Weber als Gründungsfigur der modernen Soziologie zu studieren, Über die historische Bedeutung hinaus greifen seine Schriften aber auch auf Diskussionen vor, die heute sehr aktuell zu Kernfragen der Soziologie geworden sind. Denn auch wenn viele Details von Historikern revidiert wurden, so sind Webers Schriften immer noch vitale Auseinandersetzungen mit den ‚großen‘ Fragen der Soziologie nach dem Zusammenhang von Macht und Wirtschaft, Religion und Rationalisierung/Säkularisierung.

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Stephan Lessenich

1.       Meine erste Begegnung war eine Nicht-Begegnung. Wer in den 1980er-Jahren Politikwissenschaft in Marburg studiert hat, lernte Weber bestenfalls ex negativo kennen. Im Grundarbeitskreis (GAK) I – „Vom Feudalismus zum Kapitalismus“ – die gesellschaftliche Strukturdynamik als eine der Rationalisierung des Ökonomischen verstehen zu wollen, wäre im Wortsinne undenkbar gewesen. In der Fachbibliothek der „Philfak“ standen Webers Werke gut gesichert in einem zwar unsichtbarem, aber deshalb nicht weniger abschreckend wirkenden Giftschrank. Nebenan, in der Soziologie, war Weber zwar didaktisch präsent, aber in der Regel doch im Sinne des bürgerlich-konterrevolutionären Gegenhorizonts zur historisch-materialistischen Gesellschaftserzählung. Die erste Weber-Lektüre fand dementsprechend zwar nicht nächtens mit Taschenlampe unter der Bettdecke statt, aber doch in bereits reflexhaft eingeübter Habachtstellung. Vielleicht war es gerade das, was die Faszination der ersten Begegnung ausmachte. Neben dieser unglaublichen Syntax natürlich, und dem geradezu zwanghaften Hang zur Systematisierung. Und so kam es, wie es kommen musste: Die verbotene Frucht entfaltete ihre unwiderstehliche Anziehungskraft und Weber ließ mich nicht mehr los. Für die Politikwissenschaft war ich damit verloren, für den Histomat ebenso. Gewonnen aber habe ich – mit der Zeit – die Einsicht, dass mein analytisches Einvernehmen mit Ansätzen eines Weberianischen Neomarxismus, sprich mit den Theorien von Pierre Bourdieu, Claus Offe oder Raymond Murphy, ein Effekt der spezifisch Marburger Push-and-pull-Konstellation war, die ich retrospektiv dementsprechend zu schätzen weiß.

2.       „Der heutige, zur Herrschaft im Wirtschaftsleben gelangte Kapitalismus also erzieht und schafft sich im Wege der ökonomischen Auslese die Wirtschaftssubjekte – Unternehmer und Arbeiter – deren er bedarf.“ In diesem Dreizeiler aus der „Protestantischen Ethik“ steckt eine ganze Welt soziologischer Analyse kapitalistischer Vergesellschaftung. Und er dementiert all jene – zumeist sekundär- oder tertiärgeschulten – Weber-Adept*innen, die seine „Marktsoziologie“ in der Kausallogik individueller Handlungsmotive aufgehen lassen. Weber war Herrschaftssoziologe und er wusste um die Machteffekte der Kapitalherrschaft. Klar: Man kann von „Marktsignalen“ oder „Handlungsanreizen“ sprechen, wenn man die Wirkmechanismen des wirtschaftlichen Feldes beschreiben möchte. Aber wie offensichtlich bleibt eine solche Beschreibung an der Oberfläche der sozialen Phänomene und wie unmissverständlich hat Weber hingegen die strukturelle Gewalt der kapitalistischen Ökonomie benannt, das Zwingende einer – ökonomisch – bestimmten Disposition des Handelns. Man kann den Satz auch als eine Subjektivierungstheorie im Kleinformat lesen: Knapper lässt sich die Struktur gesellschaftlicher Subjektkonstitution in der (wenn man so will) „Moderne“ kaum rekonstruieren. Insofern hatte Luhmann Recht, wenn er das Problem einer Unterscheidung von „Kapital und Arbeit“ sah: In der kapitalistischen Gesellschaft sind alle Wirtschaftssubjekte gleichermaßen, bei Strafe ihres Untergangs, zur Unterwerfung unter die „Marktgesetze“ gezwungen. Wobei die Existenzialität der Zwangssituation zwischen Unternehmer und Arbeiter sich wiederum doch in typischer Weise unterscheidet. Aber das ist eine andere (und tendenziell keine Weberianische) Geschichte.

3.       Genau deshalb: Weil es – um es mit an Weber gemahnender Emphase zu formulieren – auch für die nachwachsende Generation von Soziolog*innen zu entdecken gilt, dass die diskursprägenden Nachlassverwalter des methodologischen Individualismus Weber fälschlicherweise für ihre Weltdeutung in Anspruch nehmen. Was übrigens in gleicher Weise für die vermeintlich Weberianische Position zur wertfreien Sozialwissenschaft gilt: Wer hier den vielzitierten „Werturteilsaufsatz“ tatsächlich gelesen hat, sollte vor wohlfeilen Fremd- und Selbstbeurteilungen in Sachen „Politisierung“ der Soziologie gefeit sein

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Renate Mayntz

Meine erste Begegnung mit Max Weber und speziell mit dem Buch „Wirtschaft und Gesellschaft“ datiert zurück in die Zeit, als ich 1948 mein erstes Studium im Fach Chemie begann. Was mir in dem Buch entgegenkam war ein Ansatz zum Verständnis der sozialen Welt, in der ich aufwuchs und die mehr Fragen aufwarf als sie Antworten bereithielt.

Als ich 1951 zur Soziologie wechselte, blieb Weber mein intellektueller Leitfaden – nicht bestimmte inhaltliche Analysen, sondern ganz speziell „Wirtschaft und Gesellschaft“, der begriffliche Ansatz, der dieses Werk prägt. Hier wird ein umfassendes historisches Wissen kombiniert mit einer radikalen intellektuellen Disziplin bei der Formulierung von Begriffen. Im Zentrum standen dabei für mich die Begriffe, die sich auf das politische System beziehen. Weber starb 1920, hat also den Beginn der Demokratie in Deutschland kaum miterlebt; zusammen mit dem 1919 verstorbenen Friedrich Naumann, dem Vorsitzenden der Demokratischen Partei, vertrat Weber eine nationale Demokratie, ohne in seinem nicht abgeschlossenen Hauptwerk ausführlicher auf die Problematik dieser Regierungsform einzugehen. Aber der brisante Begriff von Legitimität, die Beziehung von Recht und Macht und die verschiedenen Formen der Legitimitätsbeschaffung sind begriffliche Schlüssel auch zur Analyse der Gegenwart.

Max Weber ist heute unverändert zentral für den Versuch, die Mikro- und die Makroebene des sozialen Handelns zu kombinieren, denn er hat mit seiner Betonung des subjektiven Verstehens auf der Mikroebene des sozialen Handelns bei seiner gleichzeitigen Betonung kollektiver sozialer Gebilde einen Ansatz zur Überwindung der Spannung zwischen mikro- und makrosoziologischen Ansätzen geschaffen. Und mit seinem öffentlichen Eintritt für die Wertfreiheit der soziologischen Analyse, die er schon zur Zeit des ersten Deutschen Soziologentags im Jahr 1910 vertrat, hat Weber für eine auf Fakten basierende und darin den Naturwissenschaften ähnliche Sozialwissenschaft gestritten – was Anhänger Webers in den 1960iger-Jahren gesinnungsethischen Zugriffen aussetzte. Max Weber hat zur Begründung der Soziologie beigetragen; entscheidend wichtig ist sein Ansatz heute immer noch in der Entwicklung einer historisch gesättigten und zugleich systematischen Sozialwissenschaft.

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Lutz Raphael

Ein heterodoxer Klassiker

Zu Max Weber musste man sich positionieren, wenn man, wie in meinem Fall, in den 70er- und 80er- Jahren Geschichte, Soziologie und Philosophie studierte. Dabei galt anfangs Weber noch als Alternative zu Marx und entsprechend kritisch wurde sein Œuvre angeschaut, wenn man nicht des akademischen Mainstreams verdächtigt werden wollte. Dieser Rezeptionsvorbehalt wurde erst durch mein Studienjahr in Paris und die „Entdeckung“ der Soziologie Pierre Bourdieus aufgelöst. In den Folgejahren kam es dann zu einer intensiven Weber Lektüre, nicht zuletzt dank eines gemeinsamen Lektüreseminars von „Wirtschaft und Gesellschaft“, das ich zusammen mit dem Darmstädter Kollegen Professor Christoph Schröder angeboten habe. Über mehrere Semester haben wir diesen Klassikertext kritisch durchbuchstabiert.  Die Weber Rezeption bekam dann noch einen weiteren Schub durch die Publikation des großen Sammelbandes „Max Weber und seine Zeitgenossen“, den Jürgen Osterhammel 1987 herausgegeben hat. Meine Weber-Lektüre wurde also doppelt geprägt: durch die kritische Historisierung und Kontextualisierung seines Werkes einerseits und durch eine dezidiert heterodoxe Nutzung seiner Ideen und Begriffe für eigene Forschungsprobleme andererseits. Angesichts der viel stärkeren Prägung durch Werk und Person Pierre Bourdieus blieb Max Weber deshalb für mich immer ein großer Klassiker neben anderen (Marx, Durkheim, Mauss, Bloch, Febvre), dessen Anregungen man ständig sucht, wenn man auf neue Forschungsprobleme stößt.

Meine Weber-Lektüre war natürlich auch negativ beeinflusst durch die Kanonisierung, die Max Weber in der zeitgenössischen Sozialgeschichte Bielefelder Prägung erfuhr. Das steigerte noch die Lust zur heterodoxen Lesart (z.B. bei der Klassentheorie) und zu abweichender Zitierpraxis. Aber Weber als Korrektur und Ergänzung der französischen Soziologietradition hat mir dann immer weitergeholfen.

Aus dieser Art der eigenen Weber-Rezeption entwickelte sich auch meine Empfehlungs- und Beratungspraxis in Forschungsprojekten und gegenüber Doktorandinnen und Doktoranden. Ich habe immer wieder Webers Aufsätze zur Methode und Wissenschaftslehre empfohlen, immer wieder seine Analyse der Herrschaftsformen auf die Lektürelisten gesetzt, wenn es darum ging, Staat und Verwaltungshandeln zu erforschen.

Im Rahmen der gemeinsamen interdisziplinären Synthesearbeit im Trierer SFB „Armut und Fremdheit. Formen der Inklusion und Exklusion von der Antike bis zur Gegenwart“ habe ich dann Max Webers Typologie der Herrschaftsformen als Gegenmodell zur üblichen soziologischen beziehungsweise sozialwissenschaftlichen Grobunterscheidung Vormoderne/Moderne stark gemacht, um in einer Perspektive langer Dauer Kontinuitäten und Dynamiken von Inklusion und Exklusion gegenüber Fremden und Armen plausibler und differenzierter erklären zu können, als es die üblichen Ansätze systemtheoretischer Prägung oder noch ältere modernisierungstheoretische Ansätze leisten können. Mit Weber ließen sich die überraschenden Übereinstimmungen in den Grundmustern offenlegen, mit denen griechischen Poleis, mittelalterlichen Stadtrepubliken und demokratischen Nationalstaaten einerseits, Könige, Fürsten oder Imperien andererseits Zuwanderung und Armut zu bewältigen suchten.

Zudem gehörte seit den 1990er-Jahren ein distanziert-kritischer Umgang mit den großen Theorien zum guten Ton in der deutschen Geschichtswissenschaft und die nun rasch folgenden turns ließen ganz andere Theoriebezüge und -debatten in den Vordergrund treten. Da machte es immer wieder Sinn und zudem intellektuell auch Spaß, Max Weber in Erinnerung zu rufen und als Alternative zu gängigen Tagesmoden zu empfehlen.

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Andreas Reckwitz

1.      Anders als manche andere 'Klassiker', die mir schon in der Schulzeit begegnet sind – so Rousseau, Marx, Freud, Marcuse oder Habermas im Philosophie-Kurs in der Oberstufe eines Dortmunder Gymnasiums – fiel meine erste Beschäftigung mit Max Weber an den Anfang meines Soziologiestudiums. In Hamburg gab – es muss 1991 gewesen sein – ein wissenschaftlicher Mitarbeiter ein Proseminar zu Weber "Protestantismus-Studie". Ich habe danach einiges von Weber gelesen, seine Religionssoziologie, die Aufsätze der Wissenschaftslehre und Teile von "Wirtschaft und Gesellschaft", mit einiger Faszination. Dirk Kaesler hat die Arbeiten von Weber in Hamburg zu dieser Zeit auch prominent vertreten.

Im Vergleich zu den anderen soziologischen Klassikern – Marx, Durkheim, Simmel –, mit denen ich mich während des Studiums beschäftigt habe, hat mich Weber zunächst am meisten geprägt. Ich hatte von vornherein – auch durch meine Schulzeit beeinflusst – ein stark historisierendes Verständnis von Soziologie, also die Soziologie als eine Disziplin zur Analyse der langfristigen Transformation menschlicher, vor allem moderner Gesellschaften. Die Weber'sche Religionssoziologie in ihrem großen historischen Rahmen und ihrer Frage nach den zeitlich zurückreichenden 'Wurzeln' der Moderne hat mich daher schnell für sich eingenommen.

2.      Das sind mehrere: Ich lese Weber im Kern als eine Analyse von Mustern der 'Lebensführung' (so wie ihn auch Wilhelm Hennis versteht), von komplexen Mensch-Welt-Verhältnisses zentraler gesellschaftlicher Trägergruppen. Die Lebensführung hat von vornherein eine kulturelle Form, indem sie von Sinnzusammenhängen abhängt. Für mich muss eine Analyse solcher Lebensführungsmuster im Kern jeder Soziologie stehen. Immer stellt sich die Frage: wie transformieren sich die Muster der Lebensführung in der Geschichte der Moderne, welche Unterschiede ergeben sich hier auch zwischen den sozialen Gruppen. Meine eigenen Arbeiten zur Kultur der Moderne – in "Das hybride Subjekt" oder "Die Gesellschaft der Singularitäten" – ist letztlich stark von einer solchen Weber'schen Analytik der Lebensführung geprägt. Natürlich kann und muss man das analytisch weiterführen – etwa mit Bourdieus Habitusbegriff oder mit der poststrukturalistischen Subjektivierungs- und Hegemonieanalyse -, aber das sind am Ende Weiterführungen der Weber-Frage. Aus meiner Sicht ist dies auch der große Vorteil einer Weber'sche Kulturtheorie etwa im Verhältnis zur Systemtheorie, in der letztlich die Lebensführung sozialer Gruppen in der Auffächerung der Funktionssysteme aus dem Blick gerät.

Ein zweiter wichtiger Impuls ist die spezifische historische Orientierung Webers: Historizität folgt hier keinem linearen Modell der Entfaltung, sondern eher dem Modell unberechenbarer Wiederaneignungen. Die Argumentation in der Protestantismusstudie ist hier wegweisend. Dieses Modell unberechenbarer Wiederaneignungen würde ich auch auf andere kulturelle Muster beziehen, etwa auf die Aneignung von Mustern der Romantik und der Bürgerlichkeit in der Spätmoderne.

Drittens und in ganz anderer Richtung: Webers Verständnis von Moderne als einem Prozess formaler Rationalisierung, damit auch der Versachlichung, Optimierung und Affektverknappung. Ich denke, dass Weber hier eine zentrale Dimension der Moderne vorbildlich herausgearbeitet hat – auch Kapitalismus- und Differenzierungsanalyse lassen sich unter dem Dach der noch grundsätzlicher angelegten Rationalisierungstheorie einordnen und verfolgen. Es ist kein Wunder, dass etwa die frühe Frankfurter Schule trotz allem Lippenbekenntnis gegenüber Marx in ihrem Verständnis der Moderne letztlich doch auf den Schultern von Weber steht.

3.      Natürlich kann man nicht bei Max Weber stehenbleiben. Die Grundbegrifflichkeit ist zu klassisch handlungstheoretisch, die Moderne ist nicht nur formale Rationalisierung und die Lebensführungsmuster haben sich im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts einschneidend gewandelt. Aber Weber kann gerade in seiner exakten Rekonstruktion historischer Lebensformen – die meisterhaft Detailanalyse und abstrakte Begriffe miteinander verschaltet – eine bleibende Inspirationsquelle für die Soziologie sein.

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Wolfgang Streeck

1.       Als ich in den 1960er-Jahren das Gymnasium besuchte, hatten wir einen Deutschlehrer, der uns die zentralen Definitionen der „Soziologischen Grundbegriffe“ zum Mitschreiben diktierte und sie dann abfragte: Macht, Herrschaft, Staat, Politik, Klasse, Partei, Zweck- und Wertrationalität... es war unglaublich. Ich war vom Präzisionsanspruch dieser Begrifflichkeiten sehr beeindruckt, von der Drechselarbeit, aus der diese Sprache offenkundig hervorgegangen sein musste. Später, in den eher marxistisch geprägten frühen Siebzigern in Frankfurt, schrieb ich meine Diplomarbeit über den Unterschied zwischen bürokratischer Herrschaft und Herrschaft der Bürokratie, wobei letzterer ein Begriff ist, der ab und zu bei Weber auftaucht, ohne zu allzu großer Prominenz zu gelangen. Ursprünglich sollte es eine Arbeit über Gewerkschaften als Organisationen werden, ich blieb aber in der Einleitung stecken: „Herrschaft der Bürokratie“ schien mir eine Situation zu bezeichnen, in der Diskussionen über politische Alternativen nicht mehr möglich oder zugelassen sind, eine TINA-Politik avant la lettre, eine Politik also, um einen anderen Weber‘schen Grundbegriff zu verwenden, ohne „Kampf“, sondern wertbefreit mit festgezurrten, selbstverständlich erscheinenden Zielen jenseits von Wert- und Zweckrationalität, ausgeführt und durchgesetzt von einer im Weber’schen Sinne herrenlosen bürokratischen Maschinerie. Ich glaubte, dass es hier Gemeinsamkeiten zwischen Weber und der Technokratiekritik der „kritischen Theorie“ zu entdecken gab.

2.       Zu allererst die Unwahrscheinlichkeiten und Paradoxien: wie die außerweltliche Askese aus den Klöstern ausbricht und zur Lebensweise aller wurde; wie die altjüdische Prophetie zum Ausgangspunkt der abendländischen Entzauberung der Welt und des weltweiten Rationalismus avancierte; wie die menschenfeindliche Theorie der Prädestination einen lebensbejahenden innerweltlichen Aktivismus hervorbrachte; wie der unersättliche moderne Konsumerismus aus der religiös motivierten Frugalität des frühen Protestantismus hervorging; wie der dynamische Kapitalismus des 19. Jahrhunderts in bürokratische Erstarrung überzugehen drohte... Gegenwärtig interessiere ich mich für das Frühwerk über die „Arbeitsverfassung“ in deutschen Osten im späten 19. Jahrhundert, also das Eindringen des Kapitalismus in die vormoderne Ordnung der Gutsherrschaft und die damit verbundene Veränderung der Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse; es gibt kein besseres Vorbild für eine Neubefassung mit der gegenseitigen Durchdringung von Wirtschaft und Gesellschaft und dem durch sie bewirkten institutionellen Wandel.

3.       Was heißt „es lohnt sich“? Wer über historische Makrosoziologie reden möchte, muss die zentralen Weber‘schen Denkfiguren kennen und einsetzen können: „Wahlverwandtschaft“, „stählernes Gehäuse“, die Verdunkelung der ideellen Ursprünge einer Lebensweise und deren sinnentleerte Fortführung, das Verhältnis von Wirtschaft, Politik, Recht und Kultur, die Perspektive auf den Kapitalismus als Motor der Geschichte von modernen Gesellschaften. Für mich sind die politischen Schriften Webers ebenso wichtig wie die historisch-systematischen — nicht zuletzt als Zugang zu konservativem Denken auf allerhöchstem Niveau. Was sie auszeichnet, ist eine eigenartige Verbindung von Fatalismus und Hoffnung, ein nüchterner Realismus bei leidenschaftlicher Parteinahme, insbesondere durch die omnipräsente Kategorie des Kampfes, die bei den Normativisten im Gefolge von Parsons und der Systemtheorie so gut wie völlig verlorengegangen ist. Dass normative Integration und antagonistischer Konflikt zusammengedacht werden müssen, in ihren vielfältigen Kombinationen und immer wieder neuen Permutationen, ist die Herausforderung, die uns Weber vor Augen führt und der wir uns noch immer – und vielleicht heute mehr denn je – stellen müssen.

  1. Zu Max Ernst Graf zu Solms-Rödelheim vgl. Wolfgang Eßbach, Politische Fraktionen, wissenschaftliche Strömungen. Erinnerungen an die Jahre 1966 bis 1986 in Göttingen, in: Oliver Römer / Ina Alber-Armenat (Hg.), Erkundungen im Historischen. Soziologie in Göttingen, Wiesbaden 2018, S. 351–376 hier S. 353 ff.
  2. Max Weber, Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Vergleichende Religionssoziologische Untersuchungen. Einleitung“, in: MWS I/19, hg. v. Helwig Schmidt-Glintzer u. Petra Kolonko, Tübingen 1991 S. 1–26 hier S. 11.
  3. Wilhelm Dilthey, Traum, in: Wilhelm Dilthey, Weltanschauungslehre. Philosophie der Philosophie, Gesammelte Schriften, Bd. VIII, Stuttgart 1960, S.220–226 hier S. 226. Wem der Verweis auf Dilthey in diesem Kontext fremd erscheint, sei auf das Urteil von Karl Mannheim hingewiesen, der Dilthey als denjenigen würdigt, „der trotz seiner prinzipiellen Ablehnung der Soziologie, die sich letzten Endes nur auf die ‚westliche Gestalt‘ dieser Disziplin bezieht, als der wichtigste Begründer (neben den ganz anders ausgerichteten Versuchen Marxens und Lorenz v. Steins) der deutschen Kultursoziologie zu betrachten ist. Aus den Spannungen dieser Pole entstand beinahe alles, was an historisch-soziologischer Forschung in Deutschland vorhanden ist, u.a. Max Weber, Alfred Weber, Troeltsch, Sombart, Scheler, Lukács usw.“ Karl Mannheim, „Das konservative Denken. Soziologische Beiträge zum Werden des politisch-historischen Denkens in Deutschland“ [1927], in: Ders., Wissenssoziologie. Auswahl aus dem Werk, Neuwied 1964, S. 408–522, hier S. 410.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Hannah Schmidt-Ott.

Wolfgang Eßbach

Wolfgang Eßbach lehrte Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br. Er war Gründungspräsident der Helmuth-Plessner-Gesellschaft und langjähriger Sprecher der Sektion Kultursoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. 2011/2012 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, 2012/2013 Co-Direktor der FRIAS School of History (Freiburg Institute for Advanced Studies). Wissenschaftliche Schwerpunkte: Kultursoziologie, Religionssoziologie, Anthropologie, Ideengeschichte und Soziologie der Intelligenz. Zuletzt erschien: https://www.soziologie.uni-freiburg.de/aktuell/religionssoziologie-wolfgang-essbach

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Gertrud Koch

Prof. Dr. Gertrud Koch ist Senior Professor für Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Visiting Professor an der Brown Unversity, USA. Forschungsschwerpunkte: Ästhetische Theorie, Repräsentation, Film- und Medientheorie. Zuletzt erschienen: Breaking Bad, Diaphanes, Berlin 2015; Die Wiederkehr der Illusion. Film und die Künste, der Gegenwart, Suhrkamp, Berlin 2016; Zwischen Raubtier und Chamäleon. Texte zu Film, Medien, Kunst und Kultur, hg. von Judith Keilbach und Thomas Morsch, Fink, München 2016. Sie ist Mitherausgeberin zahlreicher deutscher und internationaler Zeitschriften.

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Stephan Lessenich

Stephan Lessenich, Soziologe, ist Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dort Direktor des Instituts für Sozialforschung (IfS).

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Renate Mayntz

Renate Mayntz ist Soziologin und emeritierte Direktorin des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Gesellschaftstheorie, Wissenschaft und Politik.

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Lutz Raphael

Lutz Raphael ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier.

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Andreas Reckwitz

Professor Dr. Andreas Reckwitz ist ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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Wolfgang Streeck

Wolfgang Streeck ist emeritierter Professor für Soziologie und Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Zuletzt erschien seine Monografie „Zwischen Globalismus und Demokratie. Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus“.

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Rainer Forst

Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Direktor des Forschungszentrums Normative Ordnungen. Demnächst erscheint bei Suhrkamp „Die noumenale Republik. Kritischer Konstruktivismus nach Kant“.

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