Eva-Christina Edinger | Veranstaltungsbericht |

Wissenschaft als prekärer Beruf: Vom „Hazard“ der akademischen Karriere

Tagung „Soziologie als Beruf. Wissenschaftliche Praxis in der soziologischen Reflexion“, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), 25. – 26. Februar 2016

„Wie gestaltet sich Wissenschaft als Beruf im materiellen Sinne des Wortes?“ Viel zitiert wurde im Februar in Berlin Max Webers Aufsatz „Wissenschaft als Beruf“ (1919)[1], denn der Ausschuss „Mittelbau in der DGS / Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) hatte zur Tagung geladen. Ziel war es, sich aus zwei Perspektiven dem „Hazard“[2] der akademischen Karriere zuzuwenden: einerseits im Rahmen einer soziologischen Auseinandersetzung gestützt auf empirischen Daten; andererseits in einer wissenschaftspolitischen Diskussion darüber, wie sich Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft verbessern lassen. Letzterer Diskurs wird in der Soziologie seit einiger Zeit engagiert geführt, und so bildete diese Tagung die Fortsetzung einer Reihe von Aktivitäten: Mitte 2014 hatte die Initiative „Für gute Arbeit in der Wissenschaft“ die DGS in einem offenen Brief dazu aufgerufen, sich mit den prekären Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft auseinanderzusetzen und öffentlich Stellung zu beziehen.[3] Die DGS hat ihre Unterstützung dieser Anliegen Anfang Februar 2016 bekanntgegeben.[4]

Beginnen wir gegenchronologisch mit der empirischen Erfassung der akademischen Beschäftigungsbedingungen, die vor allem am zweiten Tagungstag im Zentrum stand. Dass die Zahl der Professuren trotz steigender Studierendenzahlen stagniert, während der Großteil der Aufgabenlast auf den Schultern der befristet Angestellten lastet, ist bekannt: Von 2004 bis 2014 ist die Zahl der wissenschaftlichen und künstlerischen MitarbeiterInnen an deutschen Universitäten um 61.605 Personen gewachsen, die Zahl der ProfessorInnen hingegen um lediglich 1.571.[5] Die akademische Laufbahn führt letztlich in einen Flaschenhals, der nur wenigen der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen Zugang zu einer Professur gewährt, weshalb viele zu einem denkbar späten Zeitpunkt teilweise perspektiv- und alternativlos aus der Wissenschaft ausscheiden.

RICHARD MÜNCH (Bamberg) sprach in seiner Keynote „Soziologie als Beruf. Akademische Karrieren zwischen globalem Wettbewerb und nationalen Traditionen“ Themen an, die im Laufe des Tages immer wieder aufgegriffen wurden. Die zunehmende Trennung von Forschung und Lehre, die einerseits auf den Ausbau der außeruniversitären Institute, andererseits auf die Strukturen der Drittmittelförderung zurückzuführen sei, gehe zu Lasten des Mittelbaus. Die Exzellenzinitiative habe besagten Flaschenhals weiter verengt, da lediglich 8 Prozent der Gelder in die befristete Schaffung von Professuren geflossen seien. Diese Strukturen hätten den Wettbewerb verschärft; darüber hinaus hätten Rankings und Controllingmaßnahmen einen neuen Stellenwert erlangt und würden – so Münch – in einer „Steuerungseuphorie“ gipfeln. In der Folge sei u.a. die Bedeutung der öffentlichen Darstellung wissenschaftlicher Leistungen gewachsen; so habe sich beispielsweise die Nennung von Publikationen in E-Mail-Signaturen eingebürgert. Auch steige die Konformität der Berufsbiografien und Lebensläufe von jungen Forschenden, wohingegen Kreativität verschwinde.

Die Lebensläufe von Forschenden griff DAGMAR SIMON (WZB Berlin) in ihrem Kommentar zur Keynote auf und fragte: „Wofür bilden wir eigentlich aus?“. Karriereorientierungen würden in der Soziologie kaum diskutiert. Wenn 80 Prozent der SoziologInnen in anderen Berufsfeldern als der soziologischen Forschung arbeiteten, so Simon, sollte man überlegen, was das für das Selbstverständnis der Soziologie heiße. Simon verwies unter anderem auf neu entstehende Stellenbezeichnungen an der RWTH Aachen wie „Senior Scientist“, „Science Manager“ und „Entrepreneurial Academic“. Ob es an den Anglizismen lag oder an einer vermeintlich stärkeren Abgrenzung von akademischen Arbeitsfeldern, die Frage aus dem Publikum folgte auf dem Fuße: „Entstehen hier nicht vielmehr Scheinkarrieren?“

Anschließend vertieften TILMAN REITZ (Jena) und SILKE VAN DYK (Kassel) das Thema in ihrem Vortrag „Projektförmige Polis und akademische Prekarität“: Der akademische Mittelbau arbeite hochengagiert, sehr effizient und obendrein genügsam. Trotz steigender Studierendenzahlen würden die staatlichen Pro-Kopf-Ausgaben hierzulande sinken. Im Vergleich zu den USA wurden 2010 mit 40 Prozent des BIP 80 Prozent der Abschlussraten erzielt.[6] Laut Reitz und van Dyk erfüllen Mittelbauangehörige im Auftrag von Professuren Aufgaben in der Lehre, erstellen Vorgutachten, schreiben Anträge. Die Lorbeeren jedoch würden die ProfessorInnen ernten, die sich mit „leistungslosem Erfolg“ schmücken könnten. Wie die Arbeitsmotivation zustande kommt, erklärte eine Wortmeldung aus dem Publikum folgendermaßen: In der projektförmigen Polis erscheine eine hohe Leistungsbereitschaft als Ausweg aus der Prekarität, jedoch werde die Ausnahmesituation nicht überwunden, sondern zum Dauerzustand gemacht. Erneut kam man zu dem Schluss: Ein grundlegender Strukturwandel ist erforderlich. Im Gegensatz zu ihren VorrednerInnen legten van Dyk und Reitz konkrete Handlungsempfehlungen vor: Sie plädierten für die Schaffung von Departmentstrukturen[7], für mehr Transparenz in der Mittelvergabe sowie aller erbrachter Leistungen und nicht zuletzt für die Abschaffung der Professur zugunsten von Dauerstellen ab der Postdoc-Stufe.

Das bereits von Dagmar Simon angesprochene Selbstverständnis der SoziologInnen und des infantilisierend als „Nachwuchs“ bezeichneten Mittelbaus wurde im Vortag von JULIA REUTER (Köln) erneut aufgegriffen. Gemeinsam mit ihren MitarbeiterInnen OLIVER BERLI und MANUELA ZINNBAUER erforscht sie disziplinübergreifende Elemente wissenschaftlicher Karrieren (dazu gehören Berufungskriterien genauso wie Publikationskulturen oder das Selbstverständnis der Forschenden). Dabei konnten im Rahmen ihrer Befragung von Mittelbauangehörigen diverse Irritationsmomente identifiziert werden. Neben der grundsätzlichen Irritation über den Begriff des „Nachwuchses“ verwies Reuter auf den Begriff der „Karriere“, der nicht nur positiv besetzt, sondern an Hochschulen eventuell sogar verpönt sei. Wissenschaftliche Arbeit sei nicht zwingend mit einer Karriere gleichzusetzen, und als ZuhörerIn ist man versucht zu ergänzen: „Erwerbslos“ heißt in Akademia so gut wie nie „arbeitslos“ – Arbeit hat man in der Wissenschaft schließlich immer. Eine zentrale Irritation erlebe zudem der selbst prekär beschäftigte Mittelbau, der sich fachlich mit seiner eigenen Prekarität zu befassen habe, weshalb er sich unversehens in Reflexionsschleifen bezüglich der eigenen Berufsoptionen wiederfinde. Man könnte an dieser Stelle den Bogen zu Richard Münch zurückschlagen: Wer Karrierewege in der Wissenschaft erforscht, weiß vermutlich am besten, wie ein konformer Lebenslauf zu gestalten ist. Doch das kann die Lösung nicht sein! Julia Reuters Schlussfolgerung beinhaltete die Forderung nach einer Entmystifizierung des Karrierehandelns in der Wissenschaft, wozu es vor allem einer Kultur des Sprechens über Misserfolge bedürfe.

PETER STRECKEISEN (Basel) schlug einen anderen Zugang vor: Gute soziologische Arbeit ist, so Streckeisens These, handwerklich gute Arbeit. Hier bezieht er sich ausdrücklich auf den Text Soziologie als Beruf von Pierre Bourdieu u.a., der im Original den Titel Le métier de sociologue trägt.[8] Das soziologische Handwerk sei, so Streckeisen, „eine gewöhnliche Tätigkeit für gewöhnliche Menschen“, die durchaus auch unterhalb der ProfessorInnen-Ebene geleistet werden könne und werde. Peter Streckeisen stützte sich auf zwei empirische Studien in der Schweiz, denen zufolge gerade GeisteswissenschaftlerInnen kaum Exzellenzorientierung aufweisen. Zu ihren stärksten Motivatoren zählten vielmehr der Verbleib im Fachbereich sowie die eigenständige Projektbearbeitung. Die handwerklich hochwertige soziologische Arbeit, die beispielsweise die Datenerhebung und -auswertung, die Lehre sowie das wissenschaftliche Schreiben umfasse, sei jedoch bedroht durch Bürokratie und eine neidvolle Konkurrenz, die in „Ellenbogensituationen“ ihren Ausdruck finde. Laut Streckeisen steht das Wettbewerbsmodell, das unserem Exzellenzbegriff inhärent ist, dem soziologischen Handwerk im Wege.

ALEXANDER LENGER (Freiburg) nahm erstmals explizit die ProfessorInnen in den Blick. In seinem Vortrag stellte er Datenmaterial aus Interviews vor, das er mit Pierre Bourdieu als eine Illusio-Transformation durch den akademischen Kapitalismus beschrieb: Neben die Wissenschaft als Berufung und Lebensform trete die Wissenschaft als Karrierejob. Das mehrfach angesprochene Selbstverständnis sowie die Reflektion der Berufswege in Akademia resultieren laut Lenger in der Inkorporierung managerieller Praktiken

JANINE LANGE (Berlin) schloss die Reihe der Vorträge, indem sie ihre Inhaltsanalyse der Dialogplattform „Wissenschaft und Familie“ präsentierte. Die AutorInnen der dort (teilweise anonym) veröffentlichten Beiträge ordnete sie drei Gruppen zu: Die Idealisten betrachten die Wissenschaft als Berufung, die Verteidiger als Karrierejob und die Kritiker als Beruf. Ihre ausschließliche Nennung der männlichen Typbezeichnungen hatte dabei etwas ungewollt Satirisches: Es entsteht tatsächlich das Gefühl, dass die Forschung vorwiegend männlich dominiert ist, während Frauen deutlich weniger Karriereoptionen in der Wissenschaft offenstehen.

Kommen wir nun zum wissenschaftspolitischen Diskurs und der Frage, was wir aus der Empirie für die zukünftige Gestaltung der Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft lernen können. Bereits in ihrer Begrüßung am ersten Veranstaltungstag hatte JUTTA ALLMENDINGER (WZB Berlin) entsprechende Zielsetzungen vorgestellt, darunter die Entfristung von Arbeitsverträgen, bessere Verbindung von Beruf und Familie, beidseitige Durchlässigkeit von wissenschaftlichen und wissenschaftsunterstützenden Tätigkeiten und das kritische Hinterfragen aktueller Maßzahlen: Haben Personen, die am meisten publizieren, Drittmittel einwerben und Preise gewinnen, auch die meiste Innovationskraft?

Auf dem Podium diskutierten darüber DOROTHEE BUCHHAAS-BIRKHOLZ (Bundesministerium für Bildung und Forschung), MONIKA JUNGBAUER-GANS (Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung), OTTO HÜTHER (Kassel), ANDREAS KELLER (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), ANNA LEHMANN (taz) und PETER ULLRICH (Initiative „Für Gute Arbeit in der Wissenschaft“) unter der Moderation von PAULA-IRENE VILLA (München / DGS-Ausschuss „Mittelbau“). Alle betonten übereinstimmend, die aktuellen Strukturen seien nicht haltbar. Jungbauer-Gans wies etwa darauf hin, dass die Mitarbeitenden gerade nach der Promotion richtig eingearbeitet seien und somit besonders gut geeignet, um begonnene Projekte fortzusetzen. Lehmann schlug folgerichtig vor, den Flaschenhals auf eine untere Ebene zu verlegen, sodass von vornherein weniger AbsolventInnen eine akademische Karriere verfolgen würden. Aktuell hingegen, so verdeutlichte Keller, würden viele Menschen ins System „gelockt” und dann „hängen gelassen”. Ullrich machte auf die entwürdigenden Beschäftigungsbedingungen der Betroffenen aufmerksam, in deren Namen er klarstellte: „Ich will nicht ein Selbstunternehmer sein […] nicht Selbstoptimierer […] nicht bis Mitte vierzig Nachwuchs”. Buchhaas-Birkholz wies die allgemeine Kritik am Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) zurück – eigentlich sei die Novelle überflüssig, die Verantwortung läge bei den Institutionen selbst. Lehmann entgegnete, ein Gesetz, an das man sich nicht halte, könne kein gutes Gesetz sein. Zum Abschluss bat Villa das Podium um Empfehlungen für die DGS. Keller wünschte sich ebenso wie Hüther einen Kodex zu guter Arbeit in der Soziologie, der neben Mindestlaufzeiten für Verträge auch Dauerstellen für Daueraufgaben einfordern sollte.

In der offenen Fish-Bowl-Diskussion[9] debattierten TINO HEIM (Dresden) als Vertreter einer Mittelbauinitiative, STEFFEN MAU (Berlin) als Vertreter des Wissenschaftsrats, TINA SPIES (Potsdam) als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Expertise zu Diversität in der Hochschule, JULIA VON BLUMENTHAL (Berlin) als Dekanin der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät sowie GABRIELE WENDORF (Berlin) als wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrum Technik und Gesellschaft. Viele bereits in den Panels wie auch in der Podiumsdiskussion angesprochene Themen wurden hier erneut aufgegriffen und vertieft. Laut von Blumenthal besteht ein zentraler Auftrag darin, zu analysieren, welche Aufgaben an Hochschulen zu erfüllen sind und welche Stellen es dafür braucht. Wendorf zufolge ist in der Wirtschaft die Auftragslage ebenfalls selten stabil, dennoch würden dort Dauerstellen geschaffen – auch aus Drittmitteln ließen sich folglich Dauerstellen schaffen. Immer wieder wurde hinterfragt, inwiefern den Hochschulen selbst die Problemlagen bewusst sei. Das betreffe nicht nur die Beschäftigungsbedingungen an sich, sondern auch die Frage, ob der akademische Arbeitsmarkt national oder international sei und – wie Tino Heim anmerkte – ob die Universitäten den „Brain Drain“ ins Ausland überhaupt wahrnehmen würden.

„Hätte Max Weber diesen Vortrag gehalten, wenn er gewusst hätte, was das für Folgen hat?“, fragte STEPHAN LESSENICH (München), Vorsitzender der DGS, in seinem Schlusswort zur Tagung. Der inszenierte Wettbewerb im Patronagesystem führe letzten Endes zu einer Kopplung von Stabilität in einem Teil der Wissenschaft und von Prekarität in einem anderen Teil. Lessenich sprach aus, was viele an den zwei Tagen bereits gedacht hatten: Die AkteurInnen sagen: „wir sollten etwas tun“, anstatt es tatsächlich zu tun. Ein erster Schritt seitens der DGS ist mit der Einberufung des bereits genannten Ausschusses bereits getan, weitere Schritte müssen folgen. Insbesondere könnte die DGS eine Multiplikatorenfunktion übernehmen.

Im Anschluss an die Tagung fanden eine Diskussionsrunde zur Evaluation der Exzellenzinitiative[10] sowie eine Mittelbauversammlung statt. Bereits am 27. September 2016 ist auf dem Jahreskongress der DGS eine weitere Mittelbauversammlung geplant, um den angestoßenen wissenschaftspolitischen Diskurs fortzusetzen.

Konferenzübersicht:

Donnerstag, 25.02.2016

Jutta Allmendinger (Berlin), Begrüßung

Wissenschaft als prekärer Beruf? Prekäre Akademische Karrieren in der Diskussion

Dorothee Buchhaas-Birkholz (BMBF), Otto Hüther (Kassel), Monika Jungbauer-Gans (DZHW), Andreas Keller (GEW), Anna Lehmann (taz), Peter Ullrich (Initiative für gute Arbeit in der Wissenschaft, TU Berlin), Moderation: Paula-Irene Villa (München)

Freitag, 26.02.2016

Keynote

Richard Münch (Bamberg), Soziologie als Beruf. Akademische Karrieren zwischen globalem Wettbewerb und nationalen Traditionen

Kommentar: Dagmar Simon

Soziologie als Beruf: Zwischen Exzellenz und Prekarität

Silke van Dyk / Tilman Reitz (Kassel / Jena), Projektförmige Polis und akademische Prekarität

Julia Reuter / Oliver Berli / Manuela Zinnbauer (Köln), Prof. Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Wissenschaft zu lieben

Peter Streckeisen (Basel), Soziologie zwischen ‚Handwerk‘ und ‚Exzellenz‘

Soziologie als Berufung

Alexander Lenger (Freiburg), Illusiotransformation im wissenschaftlichen Feld

Janine Lange (IfQ, Berlin), Wissenschaft als Beruf – Wissenschaft als Berufung

Diskussion: Soziologie in der Reflexion: Handlungslogiken und -Spielräume

Teilnehmende (u.a.): Steffen Mau (Wissenschaftsrat / Berlin), Tino Heim (Dresden), Julia von Blumenthal (Berlin), Gabriele Wendorf (Berlin), Tina Spies (Potsdam)

Stephan Lessenich (DGS / München), Schlusswort

Mittelbau-Treffen

Vorbereitung einer Mittelbauversammlung auf dem DGS Kongress 2016 in Bamberg

  1. Max Weber, Wissenschaft als Beruf, in: Dirk Kaesler (Hrsg.), Max Weber. Schriften 1894–1922, Stuttgart 2002 [1919].
  2. Ebd., S. 477.
  3. Vgl. das Interview mit der Initiative auf Soziopolis.
  4. Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) zu Beschäftigungsverhältnissen in der Wissenschaft, Februar 2016.
  5. Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.4 – Bildung und Kultur. Personal an Hochschulen 2004, Wiesbaden 2005; Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.4 – Bildung und Kultur. Personal an Hochschulen 2014, Wiesbaden 2015.
  6. Konsortium Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs (Hrsg.), Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2013. Statistische Daten und Forschungsbefunde zu Promovierenden und Promovierten in Deutschland, Bielefeld 2013.
  7. In Departmentstrukturen gibt es einen Vorgesetzten für alle, das Lehrstuhlmodell entfällt. Diese Stukturen finden sich im angelsächsischen Raum, aber auch beispielsweise an der Hochschule Luzern. Die ETH Zürich wird zwar oft als Beispiel genannt, aber dort besteht weiterhin die starke Abhängigkeit der Angestellten von den Professuren.
  8. Pierre Bourdieu / Jean-Claude Chamboredon / Jean-Claude Passeron, Soziologie als Beruf. Wissenschaftstheoretische Voraussetzungen soziologischer Erkenntnis, übers. von Hella Beister, hrsg. von Beate Krais, Berlin 1991. Métier bedeutet im Französischen Beruf oder eben Handwerk.
  9. Die Fish-Bowl Diskussion ist ein partizipatives Format, bei dem Personen aus dem Plenum zu Podiumsmitgliedern werden können. Im vorliegenden Fall standen drei Diskussionsplätze auf dem Podium zur Verfügung, die von wechselnden Personen aus dem Publikum eingenommen werden konnten.
  10. Internationale Expertenkommission zur Evaluation der Exzellenzinitiative, Endbericht, Januar 2016.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Christina Müller.

Kategorien: Wissenschaft

Eva-Christina Edinger

Dr. Eva-Christina Edinger ist freiberufliche Wissenschaftlerin und Dozentin, zuletzt tätig an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz als Leiterin der Stabsstelle Lehrentwicklung. Im Rahmen ihrer Promotion an der Universität Konstanz untersuchte sie Bibliotheken aus raumsoziologischer Perspektive. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Raum- und Stadtsoziologie sowie materielle und virtuelle Lernräume, siehe auch www.spacesofknowledge.com.

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