Zeitschrift

Neue Gesellschaft – Frankfurter Hefte

Website: https://www.frankfurter-hefte.de/
Erscheint: 12 Ausgaben/Jahr

Die NEUE GESELLSCHAFT wurde 1954 als Theoriezeitschrift im sozialdemokratischen Umfeld gegründet. Nach der schweren Niederlage der SPD bei der zweiten Bundestagswahl im Jahr zuvor sollte die linke Opposition im Lande mit einem neuen Debattenblatt aus der geistigen Enge geführt werden. Zu den Gründungsherausgebern zählten Willy Eichler, der spätere Verfasser des Godesberger Programms, sowie die Professoren Otto Stammer von der FU Berlin, Fritz Bauer, 1963 Chefankläger im Frankfurter Auschwitz-Prozess, und Carlo Schmid, einer der geistigen Väter des Grundgesetzes. Im Mittelpunkt der ersten programmatischen Bemühungen der Zeitschrift standen die Abkehr von einem deterministisch geprägten Sozialismus-Verständnis, die Annäherung an Europa, der Brückenschlag zu den Kirchen. Chefredakteure waren Ulrich Lohmar, Leo Bauer – ein Wegbereiter der neuen Ostpolitik – sowie von 1972 bis 1982 Herbert Wehner und von 1983 bis zu seinem Tod 2005 Peter Glotz. Von Oktober 2005 bis Oktober 2021 war Mitherausgeber Thomas Meyer auch Chefredakteur. In der Funktion des Chefredakteurs folgte ihm Richard Meng nach.

Die FRANKFURTER HEFTE entstanden 1946 im linkskatholischen Milieu und erreichten als Pioniere der nachkriegsdeutschen Publizistik eine Spitzenauflage von 70.000. Ihre Gründer waren der Politologe Eugen Kogon, Autor des Buches »Der SS-Staat«, und die Publizisten Walter Dirks, Walter Maria Guggenheimer und Clemens Münster. Nachdem Kogon und Dirks noch das christlich-sozialistische Gründungsprogramm der hessischen CDU verfasst hatten, wandten sie sich rasch von der Partei Konrad Adenauers ab und standen in Opposition zur Regierungspolitik der frühen Bundesrepublik. In ihren Europavisionen forderten Kogon und Dirks eine Abkehr vom klassischen Nationalstaat und den Aufbau einer europäischen Republik. Außerdem spielte die Zeitschrift mit den Debatten um eine paritätische Mitbestimmung in Großbetrieben lange Zeit eine herausragende Rolle.

1985 wurden die FRANKFURTER HEFTE von der NEUEN GESELLSCHAFT übernommen. Heute versteht sich die Zeitschrift nicht mehr als Theorieorgan klassischen Typs, sondern als Zeitschrift für Politik und Kultur, der kluge Zeitdiagnosen und Kommentare ebenso am Herzen liegen wie praktische Zukunftsentwürfe.

Ausgaben

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Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte 69 (2023), 6

Dieses Heft sollte eigentlich nur mit Zeit überschrieben sein. Zeit strukturiert das Leben, treibt an und begrenzt, in der Politik zumal. Dass daraus nun Keine Zeit wurde, war spätestens klar, als die ersten Texte eingingen. Das Problem mit der Zeit ist ihre Knappheit. Zunehmend? An der Zeit selbst liegt es nicht. Es…

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Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte 69 (2023), 5

Überfordert konsequenter Klimaschutz finanziell die Menschen, oder sichert letztlich nur er ihren Wohlstand auf Dauer? Klima und Klasse haben wir das Heft genannt, weil damit die soziale Herausforderung auf den Begriff gebracht wird. Egal, ob weltweit gedacht oder europäisch oder national: Nicht die Radikalität der…

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Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte 69 (2023), 4

Dass die Spaltung sich vertieft ist der gängige Befund: Jung und Alt, Stadt und Land, Arm und Reich. Aber das Thema ist mit der schnellen These von der immer tiefer werdenden Spaltung nicht erledigt, denn es gibt nicht nur die eine, einzige Spaltungslinie. Die Spaltungen sind höchst unterschiedlich. Soziale Politik…

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Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte 69 (2023), 3

Keine Frage, dass das Verhältnis zwischen Religion(en) und Politik immer wieder neu besprochen werden muss. Es gibt dafür in Demokratien rechtliche Rahmenbedingungen, auch wenn die unterschiedlich sind, selbst im Zentrum Europas. Es gibt aber auch immer wieder neue Fragestellungen. Sei es zu öffentlicher Ethik und…

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Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte 69 (2023), 1

In Anbetracht der vielen Krisen und Problemlagen und vor allem angesichts der Größe der Herausforderung, brauchen wir eine neue Verständigung über Prioritäten und Ziele politischen Handelns. Das ist die Idee dieser Doppelausgabe zum Jahresbeginn. Wie geht es dem Land? Je nachdem, wie man diese Frage beantwortet,…

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