Claus Leggewie | Nachruf | 29.06.2023
Der Soziologe als Kompagnon
Hommage an Alain Touraine
Eines der berühmtesten Musterbeispiele vergleichender Sozialwissenschaft war die Frage Werner Sombarts, warum es keinen Sozialismus in den USA gebe, also ausgerechnet im hyperkapitalistischsten Land der Erde der Klassenantagonismus sich nur in sozialistischen oder kommunistischen Mini-Sekten politisieren konnte.[1] Den Grund dafür kann man mit Sombart, damals noch Sozialist, in der multiethnischen Immigration, in der religiösen Vielfalt einer weniger säkularen Gesellschaft und im Fehlen vorhergehender Antagonismen zwischen Bürgertum und Adel beziehungsweise. Monarchen ausmachen. Auf Frankreich gewendet lautet diese Fragestellung, warum es dort keine reformistische Sozialdemokratie britischen oder mitteleuropäischen Typs gab.[2] François Mitterrand war auf dem Wege dahin, viel mehr aber sein zeitweiliger Premierminister und ständiger Rivale Michel Rocard. Er war der politische Repräsentant der „Deuxième Gauche“, der Alternative zum lange dominanten, im Kern stalinistischen Parteikommunismus und zum klientelistisch blockierten SFIO (Section française de l’Internationale ouvrière, zu deutsch: Französische Sektion der Arbeiter Internationalen, Vorläuferin der Sozialistischen Partei) der Vierten Republik. In der „zweiten Linken“ fanden libertäre Sozialisten, Reformer und Linkschristen als Verfechter einer sozialen Demokratie zusammen. Für diese „unmögliche“ Alternative stand intellektuell der im Juni dieses Jahres verstorbene Soziologe Alain Touraine.
Nicht nur diese politische Orientierung war außergewöhnlich an ihm. Zweifellos gehörte Touraine zu den wichtigsten Stimmen seines Faches und war mit seiner Expertise auch ein „grand intellectuel“, der aus der Riege der Pariser Intelligentsia und französischen Lehrstuhltheoretiker allerdings angenehm eigensinnig herausragte. Schon sein Lebensweg bis zur ersten Professur an der frisch gegründeten Universität Paris-Nanterre vor den Toren der Stadt, die er 1968 als Nachfolger des Stadtsoziologen Henri Lefèbvre antrat, war ungewöhnlich.[3] Geboren 1925 in einem Dorf im Département Calvados/Normandie, war er von seinem literarisch gebildeten Elternhaus her für eine Elitekarriere prädestiniert und startete diese auch als khâgne-Absolvent des erlauchten Lycée Louis-le-Grand im Pariser Quartier Latin (Wikipedia zählt vier französische Präsidenten und neun Premierminister der V. Republik sowie acht Nobelpreisträger und eine endlose Reihe Star-Intellektueller als Absolventen dieser Kaderschmiede). Doch schlug Touraine diesen Weg in die „Enarchie“ aus, in das abgehobene Bildungssystem der Écoles Nationales, aus denen sich Frankreichs Führungsschichten bis heute rekrutieren. Er brach die École Normale Superieure als 23-Jähriger ab, um auf Reisen zu gehen und Feldforschung zu betreiben, 1947/48 auf Agrarkooperativen im kommunistischen Ungarn und in Jugoslawien. Danach verdingte er sich ein Jahr lang als Bergarbeiter im nordfranzösischen Kohlerevier und bildete sich, im wahrsten Sinne von der Pike auf, zum Industriesoziologen – eine Spezialisierung, die damals kaum ausgeprägt war.[4] Sein Mentor war der heute in Vergessenheit geratene Georges Friedmann, Verfasser des Buches Les problèmes humains du machinisme industriel (1946), das Touraine mitriss. Friedmann, der damals im Begriff war, endgültig mit der kommunistischen Partei zu brechen, holte ihn an die Universität zurück und verschaffte Touraine erste Positionen im Wissenschaftsbetrieb.
Frankreich verließ Touraine aber gleich wieder nach einem Abstecher zu Talcott Parsons an die Harvard University in Richtung Südamerika, um dort weitere Erfahrungen im Feld zu sammeln und in Chile mit den kongenialen Edgar Morin und Jean-Daniel Raynaud ein Forschungszentrum zu gründen. Ein wichtiger Vorzug Touraines war, dass er nie so hexagonal dachte wie die meisten auf Frankreich (und Émile Durkheim) fixierten Kollegen. Die Affinität zu Lateinamerika,[5] eine Art zweite Heimat, wo er auch seine Ehefrau Adriana Adrenas kennenlernte, floss in sein Lehrprogramm ein, das er an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) (schließlich also doch noch an einer Grande École…) startete; mit der Studie „Sociologie de l’action“,[6] dem Resümee einer Feldforschung in der legendären Autofabrik Renault, betrat er mit einem lauten Knalleffekt die akademische Bühne und gründete das Fachorgan „Sociologie du travail“[7] mit. Touraines über Max Weber hinausführende Handlungstheorie wies einen Weg sowohl aus dem verknöcherten Marxismus wie aus der subjektfreien Systemtheorie, dem aufkommenden Strukturalismus und Rational-Choice-Theorien.
Touraine machte das von ihm gründete Forschungszentrum Centre d'analyse et d'intervention sociologiques (CADIS) zu einer ersten Adresse der Erforschung neuer sozialer Bewegungen. Dazu verhalf auch das Nah-Erlebnis der Mai-Revolte, die direkt vor seinem Arbeitszimmer in Nanterre begann, ausgelöst durch einen seiner Studenten, den 22-jährigen Daniel Cohn-Bendit. Am 21. März 1967 setzten Proteste gegen die unzureichenden Studienbedingungen an der „Reform-Universität“ ein; es formierte sich eine spontaneistische „Bewegung des 22. März“, die nicht zuletzt die sexualfeindliche Geschlechtertrennung der Studentenwohnheime beseitigt sehen wollte. Aus scheinbar lächerlich kleinen Anlässen ergab sich eine wuchtige Manifestation der Unzufriedenheit mit „Opas (sprich: de Gaulles) Frankreich“. Sie hob mit der Besetzung von Hörsälen an, schuf sich rasch einen rebellischen Mythos und gipfelte im Mai/Juni 1968 bekanntlich in einem der größten Generalstreiks in der Sozialgeschichte der Nachkriegszeit – von Professor Touraine sogleich in ihrer Bedeutung als postindustrielle Kulturrevolution erkannt:
„Die sozialen Kämpfe und der Interessenkonflikt treten nicht mehr nur in den Fabriken auf, sondern überall, wo die Gesellschaft sich zu verändern beginnt. (...) Das städtische Leben, die Nutzung von Bedürfnissen und Ressourcen, die Bildung – all diese Bereiche wurden früher nicht als ‚produktive‘ Tätigkeiten angesehen, und nun manifestiert und organisiert sich ausgerechnet dort ein neuer Klassenkampf. Die Auswahl der Eliten steht der lebenslangen Bildung entgegen; der Privatverkehr kollidiert mit dem Wunsch nach Teilnahme am städtischen Leben; die Manipulation von Bedürfnissen ertränkt die Befriedigung von Wünschen; Statusangst erstickt die Persönlichkeit. Der Ordnungsruf der Technokraten, die die Gesellschaft lenken, lautet: ‚Passt euch an!‘. Die Mai-Bewegung antwortete darauf: ‚Drück dich aus!‘ Gegen eine herrschende Utopie, die Utopie der Herren der Gesellschaft, die verkündeten, die Bewältigung sozialer Probleme bestünde allenfalls darin, zu modernisieren, anzupassen und zu integrieren. Es ging um die Kontrolle der Macht, zu entscheiden, zu beeinflussen und zu manipulieren, nicht mehr nur um die Aneignung von Profit. Das ist die Natur des Konflikts, der sich im Mai offenbarte. Er schuf seinerseits die libertäre und antiautoritäre, kommunitäre und spontane Gegenutopie, und die war so kreativ wie der Sozialismus von 1848 und die Nationalismen der Dritten Welt.“[8]
Auch wenn Touraine die autoritäre Entgleisung des antiautoritären Protests in maoistische und trotzkistische Militanz witterte, stand er Cohn-Bendit als Verteidiger vor dem Uni-Disziplinarausschuss zur Verfügung und blieb mit ihm befreundet.
„Historicité“
Freilich wollte Touraine weniger den Verlauf der Zeitgeschichte rekapitulieren als vielmehr dabei sein, um auf den Begriff zu bringen, wie sie von sozialen Akteuren in Konflikten imaginiert und gemacht wird. Dazu musste er sich, wie seit 1948, ins Feld begeben, aber nicht als sympathisierender Akteur oder militanter Aktivist, sondern als intellektueller Übersetzer, der genau hinschaut, zuhört und das Besteck der soziologischen Theorie für distanzierte Analyse nutzt. Die Rollen blieben stets getrennt, doch anders als Louis Althusser oder Pierre Bourdieu leitete Touraine soziales Handeln nicht aus strukturellen Determinanten des Kapitalismus ab. Er beobachtete den stets ergebnisoffenen Verlauf der Geschichte en détail und entdeckte, wie Claude Lefort, Cornelius Castoriadis und Edgar Morin im Mai ’68 sogleich treffsicher diagnostiziert hatten, die „Bresche“, die diese Revolte in den Verlauf der Geschichte geschlagen hatte.[9] Der nachfolgende Ultrabolschewismus der „Gauche prolétarienne“, dem unter dem Patronat Jean-Paul Sartres kluge Leute wie Serge July und André Glucksmann verfielen, war Touraines Sache gewiss nicht: „Mai ’68“ mochte eine revolutionäre Bewegung gewesen sein, eine Revolution wurde daraus nicht. Der Funke hatte jedoch das Ende der industriellen Gesellschaft besiegelt, wie Touraine in seinem 1969 erschienenen Klassiker La société post-industrielle. Naissance d’une société systematisch (und anders als der amerikanische Titellieferant Daniel Bell[10]) ausführte.[11] Weder war damit der traditionelle Klassengegensatz in einer nivellierten Konsumgesellschaft verschwunden noch die Technokratie überwunden, doch traten aus der Probebühne der Mai-Revolte neue soziale Akteure an die Öffentlichkeit: Frauen, ethnische Minderheiten und die ökologische Bewegung wollten ihrer Fremdbestimmung ein Ende setzen und Subjekte ihres eigenen Lebens sein. Sie wollten die Gesellschaft „machen“, stießen dabei aber immer wieder auf systemische und strukturelle Barrieren, gegen die sie sich auflehnten. In diesem Sinne sprach Touraine von der „Historizität“ sozialer Bewegungen, die nicht nur ihren Eigensinn, also ihre Binnenidentität, pflegen, sondern ein „enjeu“ formulieren – die Sache, um die es letztlich gehen sollte – und so, wenigstens vorübergehend, tatsächlich auf der Höhe der Zeit agieren.
Zwei der Mitstreiter, mit denen Touraine das CADIS am Boulevard Raspail gründete, beschreiben seine Arbeitsweise so (was ich als gelegentlicher Besucher des CADIS nur bestätigen kann):
„Ausgehend von der Prämisse, dass die Akteure intelligent und in der Lage sind, zu wissen, was sie tun, sofern sie unter bestimmte Bedingungen gestellt werden, die ihnen ein Forschungsdispositiv bieten muss, wandte Touraine zum ersten Mal seine neue Methode der ‚soziologischen Intervention‘ an. Um die Reflexivität der Akteure wie die der Forscher zu optimieren, bildeten wir Gruppen von Aktivisten, die mit relevanten Gesprächspartnern - Gegnern, Verbündeten, Zeugen - konfrontiert wurden und diskutierten. Diese ersten Treffen hatten die Funktion, Ideologien und Vorstellungen zu entkräften, Gewissheiten in Probleme zu verwandeln und die Heterogenität der Kämpfe offenzulegen. Nach etwa zehn Sitzungen legten die Forscher ihre Analysen den Mitgliedern der Gruppen vor, die sie aufgriffen, akzeptierten oder ablehnten und schließlich mit den Soziologen eine Analyse ihres Handelns koproduzierten. Diese Methode ist nicht nur umständlich und anspruchsvoll, sie widerspricht auch etablierten beruflichen Gewohnheiten, bei denen Soziologen Meinungen registrieren, ohne sie auf die Probe der Fakten und gegenteiliger Meinungen zu stellen, um sie dann zu interpretieren und sich eine Art Bedeutungsmonopol anzumaßen, als ob es selbstverständlich wäre, dass die sozialen Akteure nicht wissen, was sie tun, und dass es die ‚Gesellschaft‘ ist, die durch sie spricht und handelt.“[12]
Mehr als ein engagierter Beobachter
Um mit Touraines Antagonisten Niklas Luhmann zu sprechen, der ja auch ein spezielles Interesse an neuen sozialen Protestbewegungen hatte, ist die Soziologie nicht dazu da, festzustellen „was ist“, noch herauszufinden, „was dahintersteckt“, sondern – so Touraine nun im Gegensatz zu Luhmann – analytisch zu begleiten, wie Gesellschaft entsteht, sich verändert, andere Richtungen einschlägt. Offenkundig ging dieses Programm wesentlich über Raymond Arons Figur des spectateur engagé hinaus. Mit einer nie versiegenden Neugier beobachtete Touraine wachen Auges alle Orte und Milieus, in denen sich „sociale Bewegung“ (so klassisch Lorenz von Stein)[13] regte (weshalb hier eine ganze Serie exzellenter Publikationen aufzulisten ist): Ihn interessierten die Anhänger der chilenischen Volksfront,[14] die aufständischen Regionalisten in Okzitanien,[15] die Anti-AKW-Bewegung,[16], die polnische Solidarność,[17] die mexikanischen Chiapas-Rebellen,[18] die „sans-papiers“ (Migranten und Migrantinnen ohne Aufenthaltspapiere) und spätere Studentenproteste,[19] die Jugend-Unruhen in den Vorstädten[20] und nicht zuletzt die Frauenbewegung.[21] Die Diagnose fiel freilich überall (außer im Feminismus) ernüchternd aus. Touraine konstatierte das Scheitern der sozialen Bewegungen, die sich zu stark auf ihre in narzisstischer Differenz verteidigte „Identität“ fixierten (und damit den Sinn für das „enjeu“ verloren), deren Protagonisten entweder zu Technokraten wurden oder zu Wutbürgern degenerierten, wie exemplarisch die „Gelbwesten“ der Gegenwart, um die autistisch wütende Linke im Frankreich der Gegenwart gar nicht eigens zu thematisieren. Dagegen setzte Touraine in seinem letzten Buch eine entschieden universalistische Défense de la modernité (Paris 2018), das auch eine Verteidigung der Soziologie enthält.
Was noch zu porträtieren wäre, ist der nicht eng parteipolitisch definierte Sozialdemokrat und Ideengeber der „zweiten Linken“, der als kritischer Begleiter der libertären, selbstverwaltungsaffinen CFDT-Gewerkschaft nahestand. Diese Position war in Frankreich stets minoritär, von Michel Rocard bis Emmanuel Macron (zu dessen Wahl Touraine aufgerufen hat).[22] Er war ein vehementer Verfechter der Menschenrechte und kandidierte 1994 (aussichtslos) auf der transnationalen Liste L'Europe commence à Sarajevo, neben Cohn-Bendit, Bernard-Henri Lévy und meiner Wenigkeit fürs EU-Parlament. In seinen letzten Lebensjahren zeigte sich der weiterhin als Publizist und unabhängiger Gesprächspartner gefragte Soziologe höchst besorgt über die toxische Konfrontation und Reform-Blockade, in die sein Land hineingeraten ist. Die soziale Desintegration, die kaum noch so etwas wie eine soziale Bewegung zuließ, trieb den alten Touraine nahezu in Verzweiflung:
„Heute ist das Soziale nicht mehr sinnstiftend, was für einen Soziologen schwer einzuräumen ist, aber so ist es nun einmal... Dennoch bleibe ich optimistisch. Früher hat sich die Gesellschaft selbst als Quelle ihrer eigenen Freiheit begriffen. Heute, angesichts des Zusammenbruchs der sozialen Welt und der Entfesselung antidemokratischer Gewalt auf der ganzen Welt, glaube ich, dass wir den Menschen selbst vertrauen müssen, ihrer Kraft zur Kreativität und zur Freiheit. Die Erfahrung des Totalitarismus beweist dies: Sie hat die Stärke der Widerstandskämpfer, der Dissidenten, all jener Menschen offenbart, die die Erfahrung selbstständigen Handelns machen. Deshalb sehe ich, dass diese Idee, die so alt erschien, in vollem Galopp zurückkehrt: die Menschenrechte.“ [23]
Ich werde Alain Touraine als den Gelehrten und Kompagnon in Erinnerung behalten, für den Aufgeben und Resignieren nicht in Frage kamen. Am 9. Juni 2023 ist er, von dem man auch menschlich so viel lernen konnte, im Alter von 97 Jahren verstorben.
Fußnoten
- Werner Sombart, Warum gibt es in den Vereinigten Staaten keinen Sozialismus? [1906], Frankfurt am Main 2015.
- Vgl. dazu mein Versuch, Der König ist nackt. Ein Versuch, die Ära Mitterand zu verstehen, Hamburg 1986. Bei meinem damaligen Forschungsaufenthalt habe ich von Diskussionen mit Alain Touraine und seiner Equipe sehr profitiert.
- Zur Biografie vgl.: Jean-Paul Lebel / Alain Touraine: Vie, œuvres, concepts, Paris 2007; zu seinem Werk: François Dubet / Michel Wieviorka (Hg.), Penser le Sujet: Autour d'Alain Touraine, Paris l995.
- Alain Touraine / Orietta Ragazzi, Ouvriers d’origine agricole, Paris 1961 ; Alain Touraine, L’Évolution du travail ouvrier aux usines Renault, Paris 1955.
- Alain Touraine, La Parole et le sang, Paris 1984.
- Alain Touraine, Sociologie de l'Action, Paris 1965; dazu Jean-Paul Lebel, Sociologie de l'action d'Alain Touraine. Pour une sociologie des mouvements sociaux, Paris 2012.
- Vgl. Touraines Einleitungsaufsatz „Entreprise et bureaucratie“, in: Sociologie du travail 1 (1959), S. 58-71 befindet sich u.a. im Niklas Luhmann-Archiv, online unter: https://niklas-luhmann-archiv.de/bestand/literatur/item/touraine_1959_entreprise.
- Alain Touraine, Le mouvement de Mai ou le communisme utopique, Paris 1968, S. 11 ff. (meine Übersetzung, C.L.)
- Vgl. die Neuausgabe: Alain Touraine, Le mouvement de Mai ou le communisme utopique, Paris 2018.
- Daniel Bell, The Post-Industrial Society: The Evolution of an Idea, London 1971, S. 102-168.
- Alain Touraine, Die postindustrielle Gesellschaft [1969], übers. von Eva Moldenhauer, Frankfurt am Main 1972; erschienen in der Theorie-Reihe bei Suhrkamp.
- François Dubet / Michel Wieviorka, Hommage à Touraine, in: La Vie des idées, 13. Juni 2023; online unter: https://laviedesidees.fr/Hommage-a-Touraine; zentrale methodische Arbeiten Touraines sind u.a. : Production de la Société, Paris 1973 ; La Voix et le Regard, Paris 1978; Mouvements sociaux d’aujourd’hui. Acteurs et analystes (Hg.), Paris 1982 ; Le Retour de l’acteur, Paris 1984.
- Alain Touraine / Michel Wieviorka / François Dubet, Le mouvement ouvrier, Paris l984.
- Alain Touraine, Vie et mort du Chili populaire, Paris 1973.
- Alain Touraine / François Dubet / Michel Wieviorka / Zsuzsa Hegedus, Le Pays contre l’Etat, Paris 1981.
- Alain Touraine / François Dubet / Michel Wieviorka / Zsuzsa Hegedus, La Prophétie antinucléaire, Paris 1980.
- Alain Touraine / François Dubet / Michel Wieviorka / Jan Strzelecki, Solidarité, Paris, 1982.
- Vgl. dazu: François Cusset, Au Chiapas, la révolution s’obstine, in: Le Monde diplomatique, 1. Juni 2017.
- Alain Touraine / François Dubet / Michel Wieviorka / Zsuzsa Hegedus, Lutte étudiante, Paris, l978 ; Alain Touraine / François Dubet / Farhad Khosrokhavar / Didier Lapeyronnie, Le grand refus. Réflexions sur la grève de décembre 1995, Paris 1996.
- Vgl. dazu: François Dubet / Adil Jazouli / Didier Lapeyronnie, L'État et les jeunes, Paris 1985 und François Dubet, La Galère: Jeunes en survie, Paris 1987.
- Zuletzt: Alain Touraine, Le monde des femmes, Paris 2006.
- Alain Touraine / Denis Lafay, Macron par Touraine, La Tour-d'Aigues 2018.
- Zit. nach Le Monde vom 7. November 2012 zu seinem Buch La Fin des sociétés, Paris 2013.
Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Martin Bauer, Stephanie Kappacher, Nikolas Kill.
Kategorien: Arbeit / Industrie Feminismus Gesellschaftstheorie Kapitalismus / Postkapitalismus Methoden / Forschung Soziale Ungleichheit Sozialer Wandel Zivilgesellschaft / Soziale Bewegungen
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