Sarah Miriam Pritz | Rezension |

Eine emotionssoziologische Landkarte

Rezension zu „Emotionssoziologie“ von Katharina Scherke

Katharina Scherke:
Emotionssoziologie
Deutschland
Bielefeld 2023: Transcript
252 S., 22 EUR
ISBN 978-3-8252-6049-1

Dass Gefühle eine zentrale Kategorie soziologischer Analyse darstellen, ist ein nahezu unstrittiger Befund. Seit mehr als 40 Jahren hat die soziologische Beschäftigung mit Gefühlsphänomenen nicht nur vielfach den Nachweis ihrer Sozial- und Kulturabhängigkeit erbracht, sondern auch insgesamt dazu beigetragen, die Affektivität des Sozialen sowie die emotionalen Grundlagen der gesellschaftlichen Wirklichkeit offenzulegen. Mittlerweile ist die Emotionssoziologie nicht nur international gut etabliert, sondern auch intern hochgradig ausdifferenziert. Sie unterhält zudem vielfältige Beziehungen zu benachbarten sozial-, geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen sowie zur interdisziplinären Emotions- und Affektforschung im Allgemeinen.

Angesichts der Vielfalt und Dynamik, welche die Emotionssoziologie heute auszeichnet, musste Katharina Scherke für ihre Einführung die typischen Herausforderungen dieses Genres meistern: Einführungen müssen der Komplexität des Faches gerecht werden und gleichzeitig für Personen ohne Vorwissen verständlich sein; sie müssen Grundlagenwissen vermitteln, das Forschungsfeld jedoch zugleich in seiner Aktualität abbilden. Ein solches Unterfangen erfordert einen Balanceakt zwischen verschiedenen Anforderungen und bedarf sorgfältiger Entscheidungen, um die Vielfalt des Forschungsfeldes in eine systematische Einheit zu überführen. Kurzum: Einführungen sind immer auch Ordnungsentwürfe. Sie bieten einen – in spezifischer Weise arrangierten und konturierten – Überblick. Darin teilen sie einige wesentliche Gemeinsamkeiten mit geografischen Landkarten. Und als solche, nämlich als „emotionssoziologische Landkarte“ (S. 7), will Katharina Scherke ihre Einführung auch verstanden wissen.

Scherke kartiert die emotionssoziologische Forschungslandschaft von ihren Anfängen bis in die Gegenwart, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Die Autorin kann dafür auf ihre langjährige Erfahrung und Expertise in diesem Bereich zurückgreifen. Seit knapp 20 Jahren arbeitet sie zu einschlägigen Themen und Fragestellungen und gilt insbesondere im deutschsprachigen Raum als frühe Vertreterin dieser Subdisziplin.[1] Hervorgetan hat sich Scherke nicht zuletzt auch als aufmerksame Beobachterin des emotionssoziologischen Forschungsfeldes: Bereits 2009 hat sie mit ihrer Habilitation[2] ein umfassendes Synthesewerk vorgelegt, dessen Systematisierungen sich teilweise auch im vorliegenden Einführungsbuch wiederfinden.

Wie sieht sie nun aus, die „emotionssoziologische Landkarte“, die Scherke für den Einstieg in die Emotionssoziologie entwirft?

Kapitel 2 enthält begriffstheoretische Vorüberlegungen: Scherke legt dar, dass es weder in der soziologischen noch in der interdisziplinären Emotions- und Affektforschung eine durchgängig einheitliche Begriffsverwendung der Begriffe „Emotion“, „Affekt“ und „Gefühl“ gebe. Das Feld sei vielmehr durch terminologische Kontroversen sowie intra-, inter-, und transdisziplinäre ‚Übersetzungsschwierigkeiten‘ gekennzeichnet. Ihre eigene weitgehend synonyme Verwendung dieser Begrifflichkeiten begründet Scherke damit, dass es ihr um die Verdeutlichung der sozialen Einbettung aller Gefühlsphänomene gehe. Ob eine begriffliche Differenzierung nötig ist, sei damit immer auch eine Frage des Erkenntnisinteresses. Insgesamt rät sie zu einem (selbst-)bewussten Umgang mit dieser Problematik: Es gelte gewissermaßen, nicht nur genau ‚auf‘, sondern auch jeweils ‚hinter‘ die in verschiedenen Arbeiten verwendeten Begrifflichkeiten zu blicken, um so inhaltliche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede jenseits terminologischer Festlegungen ausmachen zu können. Scherke bietet damit weniger eine inhaltliche Einführung in emotionstheoretische Begriffsdebatten, sondern versucht vielmehr ihre Leser:innen aus einer Metaperspektive für Feinheiten zu sensibilisieren und ihnen pragmatische Empfehlungen an die Hand zu geben.

Kapitel 3 bietet einen historischen Abriss der soziologischen Auseinandersetzung mit Gefühlen, der – aufgrund bereits existierender ausführlicher Darstellungen[3] – bewusst kurzgehalten ist. Diesem vorangestellt wird zunächst allerdings ein Exkurs zu Jack Barbalets Analyse der wechselnden Haltungen gegenüber Emotionalität und Rationalität in der westlichen Geistesgeschichte. Inhaltlich fraglos interessant, unterbricht dieser Einschub die Systematik des Kapitels, da die Erwartungen an eine breitere Überblicksdarstellung erst im folgenden Unterpunkt eingelöst werden. Erst hier erörtert Scherke schließlich pointiert die Rolle von Emotionen bei den soziologischen Klassikern, deren Aufarbeitung, so die Autorin, insbesondere für die frühe Emotionssoziologie in den 1970er-Jahren inhaltlich wie legitimatorisch wichtig gewesen sei.

Die verschiedenen Dimensionen des Emotionsgeschehens auf der Ebene des Individuums – Körper, Ausdruck, Erlebnis, Bewertung, Handlung (S. 56–63) – fächert Scherke in Kapitel 4 auf. Auch wenn diese Dimensionen in je eigener Weise von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen fokussiert werden, seien sie, so Scherkes Überzeugung, nur in ihrer Zusammenschau verständlich. Alle fünf Dimensionen seien zudem stets in ihrer soziokulturellen Vermittlung zu betrachten. Auch kollektive Emotionen – denen weiter hinten im Buch ein eigenes Unterkapitel (7.4, S. 168–183) gewidmet ist – ließen sich letztlich an diese Logik rückbinden. Auch wenn Kapitel 4 (wie die drei ersten inhaltlichen Abschnitte nach der Einleitung insgesamt) sehr knappgehalten ist, gelingt es Scherke dennoch, ebenso prägnant wie stichhaltig über die Mehrdimensionalität des Gefühlsgeschehens aufzuklären und eine wertvolle Orientierungshilfe im Feld der interdisziplinären Emotionsforschung zur Verfügung zu stellen.

Kapitel 5 widmet sich einem Thema, welches lange Zeit von theoretischen Fragen und Kontroversen überstrahlt wurde und entsprechend kaum Eingang in Einführungs- und Überblickswerke gefunden hat: den Methoden der Emotionssoziologie.[4] Auf sehr übersichtliche Weise und mit Bezügen zu den zuvor dargestellten fünf Dimensionen des Emotionsgeschehens legt Scherke die große Bandbreite vornehmlich qualitativer, aber auch quantitativer sozialwissenschaftlicher Methoden dar, die bei emotionssoziologischen Fragestellungen zum Einsatz kommen. Eine Stärke dieses Kapitels liegt darin, dass die Autorin die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Zugänge auslotet. Dass diskursanalytische Ansätze im Buch als „Inhaltsanalysen“ firmieren, mutet jedoch etwas verkürzt an, ebenso bleiben videografische Ansätze[5] sowie neuere Methoden zur Erforschung digitaler Phänomene (etwa von digitalen Apps oder Social Media) an dieser Stelle unerwähnt.

Das Herzstück von Scherkes Einführung sind die Kapitel 6 und 7. In Ersterem stellt die Autorin einerseits Ansätze vor, die die soziale Entstehung von Emotionen untersuchen, und andererseits jene Ansätze, die stärker die sozialen Konsequenzen von Emotionen in den Mittelpunkt rücken. Die Wahl dieser doppelten Drehachse kann nicht nur hinsichtlich ihrer Strukturierungsleistung, sondern auch mit Blick auf die Vermittlung eines grundsätzlichen Verständnisses des emotionssoziologischen Forschungsfelds als gelungen bezeichnet werden. Um die erste Perspektive (Emotionen als sozial geprägte Phänomene, S. 102–117) zu veranschaulichen, kontrastiert Scherke den konstruktivistischen Ansatz von Arlie R. Hochschild mit dem positivistischen Ansatz von Theodore D. Kemper. Die zweite Perspektive (Emotionen und ihre Wirkungen in sozialen Situationen, S. 117–123) exemplifiziert sie hingegen primär anhand des Konzepts der Scham-Wut-Spirale von Thomas Scheff (unter kurzer Erwähnung der Arbeiten von Erving Goffman und Sighard Neckel). Dem zweiten Zugang wird damit nur ein einziges Unterkapitel gewidmet, was angesichts der Fülle an emotionssoziologischen Ansätzen nicht ganz nachvollziehbar erscheint. Davon abgesehen geht Scherkes Konzept, für die doppelte Blickrichtung der Emotionssoziologie auf Gefühle als sozial geprägte und sozial prägende Phänomene zu sensibilisieren und moderne emotionssoziologische Klassiker mitsamt ihrer Kritik und weiteren Anschlüssen darzustellen, für dieses theoretische Überblickskapitel in fruchtbarer Weise auf.

Etwas unübersichtlicher erscheint dagegen Kapitel 7, welches mit 70 Seiten den mit Abstand größten Seitenumfang ausmacht. Anders als Kapitel 6 wird sein Kern nicht in einem erklärenden Titelzusatz spezifiziert, sondern ist – beinahe den Anschein von Beliebigkeit erzeugend – schlicht mit Weitere Perspektiven und exemplarische Arbeitsfelder der Emotionssoziologie überschrieben. Das erscheint insbesondere auch deswegen unglücklich, weil Scherke in der Einleitung (Kapitel 1) ihre Strukturierung ausführlich darlegt und sogar an einem konkreten Beispiel veranschaulicht (S. 12–17). Folgt man diesen Ausführungen, wird Kapitel 7 durch vier „Perspektiven“ bzw. „Arbeitsfelder“ zusammengehalten, die in unterschiedlicher Weise den Nachweis des „soziale[n] Charakter[s] von Emotionen“ (S. 12) erbringen sollen, darüber hinaus allerdings nicht weiter kategorisiert werden: Emotionen seien, erstens, soziale Phänomene durch ihre (handlungsrelevante) „Verknüpfung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ (7.1, S. 125–139). Sie erfüllten, zweitens, „[b]indende und trennende Funktionen“ (7.2, S. 140–155). Drittens nähmen „[g]esellschaftliche Diskurse über Emotionen“ (7.3, S. 156–168) hinsichtlich der Produktion und Diffusion von Emotionsnormen Einfluss auf das Leben von Individuen. Und, viertens, offenbare sich auch in den Möglichkeiten „[k]ollektive[n] Erleben[s] von Emotionen“ (7.4, S. 168–183) ihr sozialer Charakter.

Dieser Logik der Aneinanderreihung von „Perspektiven“ und „Arbeitsfeldern“ entsprechend wechseln sich in den vier Unterkapiteln mal stärker theoretisch, mal mehr thematisch orientierte Ausführungen ab (etwa in Unterkapitel 7.1), stehen Referate der Arbeiten einzelner Autor:innen neben programmatischen Überblicken und Zusammenfassungen (beispielsweise in Unterkapitel 7.4). Das tut dem Informationswert der einzelnen Kapitel zwar kaum einen Abbruch und Neulinge im Feld der Emotionssoziologie werden hier äußerst zugängliche wie kenntnisreiche Darstellungen vorfinden. Da sich aber die Leistung von Einführungen nicht nur an ihren Einzelausführungen, sondern auch an der vorgeschlagenen Ordnung des dargestellten Forschungsfelds messen lassen muss, wurde hier zumindest (vorhandenes) Potenzial verschenkt. Eine Möglichkeit wäre etwa gewesen, die explizierenden Darlegungen in der Einleitung systematischer zu nutzen und vor allem auch in die Gliederung aufzunehmen. Zusätzlich hätten die vier Unterkapitel mit einer Art Metastruktur versehen werden können, die sich aus den Inhalten der Kapitel selbst ergibt: Während sich für die ersten beiden Unterkapitel der Fokus auf die Funktionen von Emotionen (sowohl für Individuen als auch für Kollektive) als Strukturachse angeboten hätte, stehen in den letzten beiden Unterkapiteln gesellschaftsanalytische Perspektiven und Gegenstandsbereiche im Mittelpunkt, die auch als solche hätten benannt werden können. Auf diese Weise wäre es zudem möglich geworden, das lange Kapitel 7 in zwei kürzere zu unterteilen.

Von diesen nicht gänzlich ausgeschöpften Möglichkeiten der Strukturierung abgesehen, bietet Kapitel 7 einen sehr sachkundigen, gut verständlichen Überblick über verschiedene emotionssoziologische Perspektiven und Arbeitsfelder, die in Abschnitt 7.5 (S. 184–195) nochmals zusammenfassend anhand des Beispiels „Nostalgie“ exemplifiziert werden.

In Kapitel 8, dem Schlusskapitel, greift Scherke aktuelle Kontroversen in der interdisziplinären Emotionsforschung rund um den Affektbegriff auf. Sie zeichnet nicht nur die Debatte selbst nach, sondern liefert zugleich auch eine Kritik der affect studies und weist insbesondere akteursferne Perspektiven für die Emotionssoziologie als wenig zielführend zurück. Damit schreibt sie sich einerseits selbst – mitunter erfrischend polemisierend – in die Kontroverse ein, liefert aber zugleich auch einen Überblick über eine Debatte, die die Emotionssoziologie mit Sicherheit auch zukünftig beschäftigen wird.

Der von Scherke vorgelegte Ordnungsentwurf der emotionssoziologischen Forschungslandschaft lässt sich über die erfolgte Prüfung seiner inneren Struktur (und damit der Strukturierung der abzubildenden Subdisziplin) hinaus auch auf seine fehlenden Markierungspunkte hin befragen. Größere Beachtung hätten angesichts ihrer weit über die soziologischen Fachgrenzen hinausreichenden Bedeutung beispielsweise die Arbeiten von Eva Illouz (etwa zum emotionalen Kapitalismus oder zur Therapeutisierung des Sozialen)[6] finden müssen. Auch neuere praxistheoretische Arbeiten (etwa von Monique Scheer[7] oder Andreas Reckwitz[8]) hätten in Anbetracht ihrer breiten Rezeption mehr systematische Aufmerksamkeit verdient. Da die Emotionssoziologie von ihren Anfängen bis heute immer wieder sowohl den synchronen als auch den diachronen Vergleich von Gefühlskulturen nutzt, wäre schließlich auch der ein oder andere Seitenblick auf kulturanthropologische[9] und historische[10] Arbeiten wünschenswert gewesen. Allerdings versteht sich von selbst, dass für Überblicksdarstellungen immer auch eine Selektion stattfinden muss. Vor diesem Hintergrund ist Scherkes Beschränkung auf klassisch emotionssoziologische Perspektiven durchaus nachvollziehbar und konsequent.

Schließlich können Ordnungsentwürfe immer auch in Relation zu bereits existierenden Strukturierungsvorschlägen gesetzt werden. Betrachtet man die emotionssoziologischen Überblicksdarstellungen und Einführungen der letzten 20 Jahre im deutsch- und englischsprachigen Raum, so fällt zum einen auf, dass der Form nach Handbücher[11] und Sammelbände[12] klar gegenüber monografischen Abhandlungen[13] dominieren. Zum anderen herrschen auf inhaltlicher Ebene Zusammenstellungen verschiedener theoretischer Perspektiven vor, häufig ergänzt durch die Beschäftigung mit einzelnen Emotionen oder ausgewählten sozialen Feldern.

Über zahlreiche Gemeinsamkeiten hinaus (etwa die Diskussion verschiedener theoretischer Ansätze oder das Hineinzoomen in typische Arbeitsgebiete) unterscheidet sich Katharina Scherkes Einführung von bereits existierenden Ordnungsentwürfen durch zweierlei: Einerseits bezieht ihr Buch als bislang erste Monografie eine umfangreiche Abhandlung verschiedener emotionssoziologischer Forschungsmethoden mit ein. Andererseits bietet es eine – aus einer Feder stammende – synthetisierende Zusammenschau grundlegender Problemstellungen und Fragerichtungen der Emotionssoziologie. Wer auf der Suche nach einem leichten Einstieg in die vielfältige Welt der Emotionssoziologie ist, oder sich nur für einzelne Themenbereiche interessiert, wird in Scherkes Einführung fündig. Ein Index hätte allerdings die zielgerichtete Suche nach Begriffen erleichtert. Scherkes Monografie besticht nicht zuletzt durch ihren ausgesprochen zugänglichen und verständlichen Schreibstil, über den sich nicht nur Studienanfänger:innen freuen dürften. Besonders hervorzuheben sind auch die an vielen Stellen zu findenden Veranschaulichungen abstrakter Sachverhalte anhand konkreter Beispiele, die den didaktischen Vermittlungswert des Buches über seine ganze Länge hochhalten. Dass der vorgelegte Ordnungsentwurf in seiner Strukturierung nicht durchgängig komplett stimmig erscheint sowie Manches außen vor lässt, verzeiht man angesichts dieses pointierten Gesamtüberblicks gern und ist nach der Lektüre dafür gewappnet, mit Scherkes „emotionssoziologischer Landkarte“ unter dem Arm selbst zu Expeditionen in emotionssoziologisches Terrain aufzubrechen.

  1. Siehe unter anderem Katharina Scherke, Emotionen – ein soziales Phänomen?, in: Reinhold Esterbauer / Sonja Rinofner-Kreidl (Hg.), Emotionen im Spannungsfeld von Phänomenologie und Wissenschaften, Frankfurt am Main 2009, S. 219–243; Katharina Scherke, Emotionen in aller Munde? Zum Wandel wissenschaftlicher Interessen, in: Helga Mitterbauer / Katharina Scherke (Hg.), Moderne. Kulturwissenschaftliches Jahrbuch 3. Themenschwerpunkt: Emotionen, Innsbruck 2007, S. 19–33; Katharina Scherke, Emotion: History of the Concept, in: James D. Wright (Hg.), International Encyclopedia of the Social & Behavioral Sciences, Oxford 2015, S. 472–476; Katharina Scherke, Scham-Wut-Spiralen, in: Sonja A. Strube et al. (Hg.), Anti-Genderismus in Europa. Allianzen von Rechtspopulismus und religiösem Fundamentalismus. Mobilisierung – Vernetzung – Transformation, Bielefeld 2021, S. 271–282; Katharina Scherke, Nostalgie und Politik, in: Zeitschrift für Politik 65 (2018), 1, S. 81–96.
  2. Katharina Scherke, Emotionen als Forschungsgegenstand der deutschsprachigen Soziologie, Wiesbaden 2009.
  3. Siehe etwa die 2002 erschienene Einführung von Helena Flam, die sich auf den ersten 100 Seiten ausschließlich mit Emotionen in der soziologischen Klassik beschäftigt (Helena Flam, Soziologie der Emotionen, Konstanz 2002).
  4. Für methodische Überblicksdarstellungen der sozial- und kulturwissenschaftlichen Emotionsforschung siehe Helena Flam / Jochen Kleres (Hg.), Methods of Exploring Emotions, New York 2015; und Antje Kahl (Hg.), Analyzing Affective Societies. Methods and Methodologies, New York 2019.
  5. Siehe etwa Hubert Knoblauch, Efferveszenz. Videografische Analyse kommunikativer Formen kollektiver Emotionen, in: Aletta Diefenbach / Veronika Zink (Hg.), Emotions- und Affektsoziologie. Eine Einführung, Berlin 2024, S. 273–288.
  6. Siehe unter anderem Eva Illouz, Gefühle in Zeiten des Kapitalismus, Frankfurt am Main 2006; und Eva Illouz, Die Errettung der modernen Seele. Therapien, Gefühle und die Kultur der Selbsthilfe, Frankfurt am Main 2009.
  7. Siehe unter anderem Monique Scheer, Are Emotions a Kind of Practice (and Is That What Makes Them Have a History)? A Bourdieuian Approach to Understanding Emotion, in: History and Theory 51 (2012), 2, S. 193–220; Monique Scheer, Emotionspraktiken. Wie man über das Tun an die Gefühle herankommt, in: Matthias Beitl / Ingo Schneider (Hg.), Emotional Turn?! Europäisch ethnologische Zugänge zu Gefühlen & Gefühlswelten, Wien 2016, S. 15–36; Monique Scheer, Emotion als kulturelle Praxis, in: Hermann Kappelhoff / Jan-Hendrik Bakels / Hauke Lehmann (Hg.), Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin 2019, S. 352–362.
  8. Siehe unter anderem Andreas Reckwitz, Affective Spaces. A Praxeological Outlook, in: Rethinking History 16 (2012), 2, S. 241–258; Andreas Reckwitz, Praktiken und ihre Affekte, in: Mittelweg 36 24 (2015), 1-2, S. 27–45; Andreas Reckwitz, Erschöpfte Selbstverwirklichung. Das spätmoderne Individuum und die Paradoxien seiner Emotionskultur, in: Andreas Reckwitz, Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne, Berlin 2019, S. 203–238.
  9. Siehe etwa Catherine Lutz / Lila Abu-Lughod (Hg.), Language and the Politics of Emotion, Cambridge 1990; Anna Wierzbicka, Emotions across Languages and Cultures. Diversity and Universals, Cambridge 1999; Birgitt Röttger-Rössler, Die kulturelle Modellierung des Gefühls. Ein Beitrag zur Theorie und Methodik ethnologischer Emotionsforschung anhand indonesischer Fallstudien, Münster 2004; Batja Mesquita, Between Us. How Cultures Create Emotions, New York 2022.
  10. Siehe etwa Bettina Hitzer, Krebs fühlen. Eine Emotionsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 2020; Ute Frevert, Mächtige Gefühle. Von A wie Angst bis Z wie Zuneigung – Deutsche Geschichte seit 1900, Frankfurt am Main 2020.
  11. Jonathan H. Turner / Jan E. Stets (Hg.), Handbook of the Sociology of Emotions, New York 2006; Jan E. Stets / Jonathan H. Turner (Hg.), Handbook of the Sociology of Emotions, Volume II, Dordrecht 2014; Konstanze Senge / Rainer Schützeichel (Hg.), Hauptwerke der Emotionssoziologie, Wiesbaden 2013; Konstanze Senge / Rainer Schützeichel / Veronika Zink (Hg.), Schlüsselwerke der Emotionssoziologie, Wiesbaden 2022; Jan Slaby / Christian von Scheve (Hg.), Affective Societies. Key Concepts, London 2019; Hermann Kappelhoff / Jan-Hendrik Bakels / Hauke Lehmann (Hg.), Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin 2019; Aletta Diefenbach / Veronika Zink (Hg.), Emotions- und Affektsoziologie. Eine Einführung, Berlin 2024.
  12. Rainer Schützeichel (Hg.), Emotionen und Sozialtheorie. Disziplinäre Ansätze, Frankfurt am Main 2006; Annette Schnabel / Rainer Schützeichel (ed.), Emotionen, Sozialstruktur und Moderne. Wiesbaden 2012; Michael Hviid Jacobsen (Hg.), Emotions, Everyday Life and Sociology, New York 2019; Michael Hviid Jacobsen (Hg.), Emotions in Culture and Everyday Life. Conceptual, Theoretical and Empirical Explorations, New York 2023.
  13. Helena Flam, Soziologie der Emotionen. Eine Einführung, Konstanz 2002; Jonathan H. Turner / Jan E. Stets, The Sociology of Emotions, Cambridge 2005.

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut von Igor Biberman, Stephanie Kappacher.

Kategorien: Affekte / Emotionen Kommunikation Körper Kultur

Sarah Miriam Pritz

Sarah Miriam Pritz ist Kultursoziologin mit einem Schwerpunkt auf emotionssoziologische und subjektivierungstheoretische Fragestellungen. Sie hat neben Mood Tracking und digitalen Kulturen u.a. zu Nachhaltigkeit, Selbstoptimierung und soziologischer Zeitdiagnostik gearbeitet. Aktuell ist sie Postdoktorandin im interdisziplinären DFG-Graduiertenkolleg 2726 „Das Sentimentale in Literatur, Kultur und Politik“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

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